Nobelium

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Eigenschaften
Allgemein
Name, Symbol, Ordnungszahl Nobelium, No, 102
Serie Actinoide
Gruppe, Periode, Block Ac, 7, f
CAS-Nummer 10028-14-5
Atomar [1]
Atommasse 259 u
Elektronenkonfiguration [Rn] 5f14 7s2
Physikalisch [1]
Aggregatzustand fest
Chemisch [1]
Oxidationszustände +2, +3
Isotope
Isotop NH t1/2 ZA ZE (MeV) ZP
257No

{syn.}

25 s α 8,450 253Fm
259No

{syn.}

58 min α 7,910 255Fm
ε 0,500 259Md
SF
Weitere Isotope siehe Liste der Isotope
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
keine Einstufung verfügbar
H- und P-Sätze H: siehe oben
P: siehe oben
weitere Sicherheitshinweise
Radioaktivität
Radioaktives Element

Radioaktives Element
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Nobelium ist ein ausschließlich künstlich erzeugtes chemisches Element mit dem Elementsymbol No und der Ordnungszahl 102. Im Periodensystem steht es in der Gruppe der Actinoide (7. Periode, f-Block) und zählt auch zu den Transuranen. Nobelium ist ein radioaktives Metall, welches aber aufgrund der geringen zur Verfügung stehenden Mengen bisher nicht als Metall dargestellt wurde. Es wurde 1957 entdeckt und Alfred Nobel zu Ehren benannt. Der Name wurde 1994 endgültig von der IUPAC bestätigt.[3]

Geschichte

Alfred Nobel

Über eine Entdeckung wurde erstmals 1957 von einer Wissenschaftler-Arbeitsgruppe aus den USA, Großbritannien und Schweden berichtet.[4] 1958 meinten Albert Ghiorso, Torbjørn Sikkeland, John R. Walton und Glenn T. Seaborg in Berkeley das 254No entdeckt zu haben.[5] Ferner meldete im gleichen Jahr eine sowjetische Gruppe um G. N. Flerov die Entdeckung von ?No.[6] 1964 wurde aus Dubna die Herstellung von 256No gemeldet.[7] Aber erst 1968 wurden in Berkeley aus 249Cf und 12C ca. 3000 Atome 255No erzeugt.[8][9]

$ \mathrm {^{249}_{\ 98}Cf\ +\ _{\ 6}^{12}C\ {\xrightarrow[{-2n,\ -\alpha }]{}}\ \ _{102}^{255}No} $

Eigenschaften

Im Periodensystem steht das Nobelium mit der Ordnungszahl 102 in der Reihe der Actinoide, sein Vorgänger ist das Mendelevium, das nachfolgende Element ist das Lawrencium. Sein Analogon in der Reihe der Lanthanoide ist das Ytterbium.

Nobelium ist ein radioaktives und sehr kurzlebiges Metall. In seinen Verbindungen tritt die Oxidationszahl +2 gegenüber +3 häufiger auf.[10][11]

Sicherheitshinweise

Einstufungen nach der Gefahrstoffverordnung liegen nicht vor, weil diese nur die chemische Gefährlichkeit umfassen und eine völlig untergeordnete Rolle gegenüber den auf der Radioaktivität beruhenden Gefahren spielen. Auch Letzteres gilt nur, wenn es sich um eine dafür relevante Stoffmenge handelt.

Einzelnachweise

  1. Die Werte der atomaren und physikalischen Eigenschaften (Infobox) sind, wenn nicht anders angegeben, entnommen aus: Robert J. Silva: Fermium, Mendelevium, Nobelium, and Lawrencium, in: Lester R. Morss, Norman M. Edelstein, Jean Fuger (Hrsg.): The Chemistry of the Actinide and Transactinide Elements, Springer, Dordrecht 2006; ISBN 1-4020-3555-1, S. 1621–1651.
  2. Dieses Element wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. Names and Symbols of Transfermium Elements (IUPAC Recommendations 1994).
  4. P. R. Fields and A. M. Friedman (Argonne National Laboratory, Lemont, Illinois); J. Milsted (Atomic Energy Research Establishment, Harwell, England); H. Atterling, W. Forsling, L. W. Holm, and B. Åström (Nobel Institute of Physics, Stockholm, Sweden): „Production of the New Element 102“, in: Phys. Rev., 1957, 107 (5), S. 1460–1462; doi:10.1103/PhysRev.107.1460.
  5. A. Ghiorso, T. Sikkeland, J. R. Walton, G. T. Seaborg: „Element No. 102“, in: Phys. Rev. Lett., 1958, 1 (1), S. 18–21; doi:10.1103/PhysRevLett.1.18 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  6. G. N. Flerov: „Synthesis and Investigation of Element 102 (review)“, in: Atomic energy, 1968, 24 (1), S. 3–15; doi:10.1007/BF01133459.
  7. E. D. Donets, V. A. Shchegolets, V. A. Ermakov: „Synthesis of the element 102 of mass number 256“, in: Atomic energy, 1964, 16 (3), S. 233–245; doi:10.1007/BF01122965.
  8. Harry H. Binder: Lexikon der chemischen Elemente, S. Hirzel Verlag, Stuttgart 1999, ISBN 3-7776-0736-3.
  9. Arnold F. Holleman, Nils Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie, 102. Auflage, de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1954.
  10. J. Maly, T. Sikkeland, R. Silva, A. Ghiorso: „Nobelium: tracer chemistry of the divalent and trivalent ions“, in: Science, 1968, 160, Nr. 3832, S. 1114–1115; doi:10.1126/science.160.3832.1114; PMID 17749450; PDF.
  11. Atsushi Toyoshima, Yoshitaka Kasamatsu, Kazuaki Tsukada, Masato Asai, Yoshihiro Kitatsuji, Yasuo Ishii, Hayato Toume, Ichiro Nishinaka, Hiromitsu Haba, Kazuhiro Ooe, Wataru Sato, Atsushi Shinohara, Kazuhiko Akiyama, Yuichiro Nagame: „Oxidation of Element 102, Nobelium, with Flow Electrolytic Column Chromatography on an Atom-at-a-Time Scale“, in: Journal of the American Chemical Society, 2009, 131 (26), S. 9180–9181; doi:10.1021/ja9030038; PMID 19514720.

Literatur

Weblinks

 Commons: Nobelium – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary Wiktionary: Nobelium – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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