16. Luftverschmutzung und Luftreinhaltung
Die Erdatmosphäre
Die bodennahen Schichten bis in etwa 90 km Höhe haben eine recht gleichförmige Zusammensetzung, weshalb dieser Abschnitt auch als Homosphäre bezeichnet wird. Was wir als Luft bezeichnen, besteht im Wesentlichen aus 78,084 % Stickstoff, 20,946 % Sauerstoff, 0,934 % Argon und anderen Edelgasen.
Der Kohlenstoffdioxid-Gehalt (

Bei einem Sauerstoffvorrat von 1,2 ⋅ 1015 t in der Atmosphäre führt das aber nur zu einem Abfall von 0,2 % Sauerstoff in 1000 Jahren.
Ursachen der Luftverschmutzung
Im Verhältnis zum Erdduchmesser ist die Atmosphäre extrem dünn. Das Gleichgewicht verschiedener Gase in dieser dünnen Haut aus Luft, das sich sich im Verlauf der Erdgeschichte gebildet hat, ist die Voraussetzung für alles Leben auf der Erde ist.

Die wachsende Industrialisierung und der zunehmende Verkehr sind nur zwei Gründe, warum heute eine große Zahl von Schadstoffen in die Luft gelangt, darunter hauptsächlich Stickstoffoxide, Schwefeldioxid, Kohlenstoffmonoxid, Kohlenwasserstoffverbindungen und Feinstäube. Die Abgabe luftverunreinigender Stoffe von Anlagen in die Atmosphäre nennt man Emission, die Einwirkung der emittierten Schadstoffe auf Lebewesen oder Bauwerke Immission. (siehe Bild 2).
Beispiele sind Schadstoffimmissionen in die Luft (Emittenten sind z. B. Autos, Fabriken oder Heizungen), in das Grundwasser (Emittenten sind z. B. Altlasten oder die Landwirtschaft) oder in Flüsse (Emittenten sind z. B. Kläranlagen). Eine Übersicht über die wichtigsten Schadstofferzeuger zeigt die Tabelle.
Verursacher | Anteil in % 2007 | Veränderung zu 1990 in % |
---|---|---|
Verkehr | 20,6 | + 1,1 |
darunter Straßenverkehr | 19,1 | +1,2 |
Energiewirtschaft | 45,5 | - 12,8 |
Haushalte | 14,2 | - 12,7 |
Verarbeitendes Gewerbe | 12,9 | - 33,5 |
Gerwerbe, Handel, Dienstleistungen | 5,7 | - 29,5 |
Luftreinhaltung durch technische Maßnahmen
Das Ausmaß einer stofflichen Immission wird durch die Immissionskonzentration angegeben. Um schädliche Wirkungen durch Immissionen auf Mensch und Umwelt zu verhindern, gibt es für bestimmte Stoffe Immissionsgrenzwerte. Besonders weit entwickelt ist die Gesetzgebung bei der Luft (vgl. Bundesimmissionsschutzgesetz, BImSchG). Dabei berücksichtigte man, dass Betriebe für die Umstellung auf umweltverträgliche Verfahren eine gewisse Zeit benötigen. Bei neuen Anlagen wird von vornherein die »saubere Technologie« gefordert.
Messungen von Luftverunreinigungen in den letzten 15 Jahren zeigen in Deutschland einen starken Rückgang der Schadstoffe in der Luft auf. So ist die