22. Wasserstoff als Reduktionsmittel
Von der Versuchsbeobachtung zur Formulierung einer Reaktion
Leitet man Wasserstoff über schwarzes Kupferoxidpulver (
Folgende Gleichung erhält man, wenn die bei der Reaktion beteiligten Ausgangsstoffe und die beobachteten Reaktionsprodukte einsetzt:
Zahl der abgegebenen Sauerstoffatome muß Zahl der aufgenommenen Sauerstoffatome entsprechen
Eine Redoxreaktion
Versuch 2 beschreibt einen wichtigen Reaktionstyp der Chemie. Da dem Kupferoxid Sauerstoff entzogen wird, sagt man: Das Kupferoxid wird reduziert. Der Wasserstoff bindet den Sauerstoff, also wird der Wasserstoff oxidiert. Oxidationsvorgänge sind immer mit Reduktionsvorgängen gekoppelt.Dies ist ein allgemein gültiges chemisches Gesetz, man spricht von Redoxvorgängen.
Reduktion: | |
Oxidation: | |
Redoxreaktion: |
Die eckige Klammer in der Gleichung oben besagt, dass sich der Sauerstoff sofort nach der Abspaltung aus dem Oxid mit Wasserstoff verbindet. Will man eine Redoxgleichung aufstellen, dann kann die Aufteilung in zwei Teilgleichungen sehr hilfreich sein. Dazu müssen nur die Teilgleichungen addiert werden.
Reduktion: | |
Oxidation: | |
Redoxreaktion: |
Einfache Redoxvorgänge
Auch andere Elemente oder Verbindungen können als Reduktionsmittel auftreten, nicht nur Wasserstoff. Ebenso verhält es sich mit den Oxidationsmitteln. Als Beispiel für eine weitere Redoxreaktion dient Versuch 3:
Reduktion: | |
Oxidation: | |
Redoxreaktion: |
Redoxvorgänge spielen in der Industrie eine sehr große Rolle, beispielsweise bei der Gewinnung von Roheisen im Hochofen. Der wichtigste Vorgang ist die Reduktion von Eisenoxid (Fe2O3) mit Kohlenstoffmonoxid (CO):
Reduktion: | |
Oxidation: | |
Redoxreaktion: |
Grundsätzlich kommt es bei den Redoxvorgängen, an denen Sauerstoff beteiligt ist, darauf an, die Summe der Abgegebenen und Aufgenommenen Sauerstoffatome durch entsprechende Multiplikation der Gleichungen auszugleichen.
Formuliere zuerst Teilgleichungen der folgenden Redoxgleichungen, dann stelle sie vollständig auf:
Notiere welche Oxidations- bzw. Reduktionsmittel bei den Reaktionen eine Rolle spielen.