Iodsäure
Strukturformel | |||||||||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Iodsäure | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
Jodsäure | ||||||||||||||||||
Summenformel | HIO3 | ||||||||||||||||||
CAS-Nummer | 7782-68-5 | ||||||||||||||||||
PubChem | 24345 | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farblose, rhombische, piezoelektrische Kristalle[1] | ||||||||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 175,91 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||||||||
Dichte |
4,63 g·cm−3 [2] | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||||||
pKs-Wert |
0,804[3] | ||||||||||||||||||
Löslichkeit |
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Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Iodsäure, auch Jodsäure, ist eine Halogensauerstoffsäure, wie Chlorsäure und Bromsäure. Sie ist die einzige der Halogen(V)-säuren des Typs HXO3, die sich wasserfrei isolieren lässt.
Herstellung
Iodsäure wird durch Oxidation von Iod mit starken Oxidationsmitteln wie Salpetersäure (HNO3), Chlor, Chlorsäure oder Wasserstoffperoxid (H2O2) gewonnen:[5]
- $ \mathrm {I_{2}+6\ H_{2}O+5\ Cl_{2}\ \rightleftharpoons \ 2\ HIO_{3}+10\ HCl} $
Die entstehende Salzsäure muss aus dem Gleichgewicht entfernt werden, da sie die Iodsäure wegen der Rückreaktion reduzieren und das Gleichgewicht auf die linke Seite verschieben würde. Dies kann beispielsweise mit Quecksilber(II)-oxid (HgO) erreicht werden.
Eigenschaften
Nach dem VSEPR-Modell ist Iodsäure pyramidal aufgebaut. Iodsäure bildet durchsichtige, farblose, rhombische Kristalle, die sich in Wasser sehr leicht lösen. Der Stoff ist eine mittelstarke Säure mit dem pKs-Wert 0,804 und wirkt stark oxidierend. Iodsäure ist polymorph. Neben der thermodynamisch stabilen, nichtzentrosymmetrischen α-Form existiert auch eine metastabile, zentrosymmetrische γ-Form[6].
Iodate
Iodate sind die Salze der Iodsäure der allgemeinen Formel MnIO3 (M=Metall, n=abhängig von der Wertigkeit des Metalls). Sie sind beständiger als Chlorate und Bromate, aber wie diese starke Oxidationsmittel. Aus Iodaten kann man Iodsäure durch Reaktion mit Schwefelsäure freisetzen.
Sicherheitshinweise
Iodsäure und Iodate sind sehr starke Oxidationsmittel und können mit reduzierenden Stoffen wie Schwefel, Metallpulver oder organischen Substanzen explosionsartig reagieren.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Helmut Sitzmann, in: Römpp Online - Version 3.5, 2009, Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 Datenblatt Iodic acid bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 5. April 2011.
- ↑ Arnold F. Holleman, Nils Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1.
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ G. Brauer (Hrsg.), Handbook of Preparative Inorganic Chemistry 2nd ed., Band 1, Academic Press 1963, S. 316-8.
- ↑ Z. Anorg. Allg. Chem. 631(9), 1574-1576.
Hypoiodige Säure | Iodige Säure | Iodsäure | Periodsäure