Iodtrichlorid
Strukturformel | ||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Iodtrichlorid | |||||||||||||||
Summenformel |
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CAS-Nummer | 865-44-1 | |||||||||||||||
PubChem | 70076 | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
rotbraune Kristalle mit stechendem Geruch[1] | |||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 233,26 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||||||||
Dichte |
3,12 g·cm−3 [1] | |||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||
Siedepunkt |
77 °C (Zersetzung) [2] | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Iodtrichlorid ist eine ätzende Interhalogenverbindung, die aus Iod und Chlor besteht. Es wurde 1814 von Humphry Davy dargestellt.[4]
Gewinnung und Darstellung
Iodtrichlorid entsteht, wenn man Chlor auf Iodchlorid einwirken lässt.[2]
- $ \mathrm {Cl_{2}\ +\ ICl\ \longrightarrow \ ICl_{3}} $
Eigenschaften
Iodtrichlorid bildet im Unterschied anderer Interhalogene Dimere, (ICl3)2. Dabei sind die Bindungswinkel sowie die Bindungslängen nicht identisch (vgl. obere Abbildung).[4]
Iodtrichlorid riecht stechend und bildet gelbe Nadeln, die an der Luft zerfließen. Es lässt sich gut in Alkohol, Ether und Benzol lösen.[2]
Mit Wasser reagiert Iodtrichlorid zu Iodchlorid, Salzsäure und Iodsäure.[4]
- $ \mathrm {2\ ICl_{3}+3\ H_{2}O\longrightarrow \ 5\ HCl+ICl+HIO_{3}} $
Verwendung
Iodtrichlorid kann man in der präparativen organischen Chemie sowohl zur Iodierung als auch zur Chlorierung, beispielsweise zur Chlorierungen von Aromaten, einsetzen.[2]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Datenblatt Iodtrichlorid bei Merck, abgerufen am 5. April 2011.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 Dr. Bernd Dill (Hrsg.), Prof. Dr. Fred Robert Heiker (Hrsg.), Prof. Dr. Andreas Kirschning (Hrsg.): Römpp Chemie Lexikon. 9. Auflage, Band 3, Georg Thieme Verlag, 1992 ISBN 978-3137348092 Seite 2019.
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ 4,0 4,1 4,2 Nils Wiberg, Egon Wiberg und Arnold Fr. Holleman: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. Gruyter Verlag; 102., stark umgearb. u. verb. Auflage 2007; ISBN 978-3-11-017770-1; S. 459ff.
Chlorfluoride: Chlorfluorid | Chlortrifluorid | Chlorpentafluorid
Bromfluoride: Bromfluorid | Bromtrifluorid | Brompentafluorid
Iodfluoride: Iodfluorid | Iodtrifluorid | Iodpentafluorid | Iodheptafluorid