Polytetrafluorethylen

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Strukturformel
Strukturformel von Polytetrafluorethylen
Allgemeines
Name Polytetrafluorethylen
Andere Namen
  • Teflon
  • Polytetrafluorethen
  • PTFE
CAS-Nummer 9002-84-0
Art des Polymers Thermoplast
Kurzbeschreibung weißer Feststoff, sehr geringer Reibungskoeffizient
Monomer
Monomer 1,1,2,2-Tetrafluorethen (IUPAC)
Summenformel C2F4
Molare Masse 100,02 g·mol−1
Eigenschaften
Aggregatzustand fest
Dichte 2,16 g·cm−3 [1]
Schmelzpunkt 327 °C [1]
Härte D55 (nach Shore)
Elastizitätsmodul 420 MPa [2]
Wasseraufnahme < 0,01
Chemische Beständigkeit sehr hoch, bis auf flüssiges Natrium, hochfluorierte Öle [3][4]
Wärmeleitfähigkeit 0,24 W/(m·K)[2]
Thermischer Ausdehnungskoeffizient 130 · 10−6 K−1[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
keine GHS-Piktogramme
H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze [1]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
keine Gefahrensymbole
R- und S-Sätze R: keine R-Sätze
S: keine S-Sätze
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Polytetrafluorethylen (Kurzzeichen PTFE, gelegentlich auch Polytetrafluorethen) ist ein unverzweigtes, linear aufgebautes, teilkristallines Polymer aus Fluor und Kohlenstoff. Umgangssprachlich wird dieser Kunststoff oft mit dem Handelsnamen Teflon der Firma DuPont bezeichnet. Weitere häufig verwendete Handelsnamen anderer Hersteller von PTFE sind Dyneon PTFE (ehemals Hostaflon) und Gore-Tex für PTFE-Membranen.

PTFE gehört zur Klasse der Polyhalogenolefine, zu der auch PCTFE (Polychlortrifluorethylen) gehört. Es gehört zu den Thermoplasten, obwohl es auch Eigenschaften aufweist, die eine eher für duroplastische Kunststoffe typische Verarbeitung bedingen.

Geschichte

PTFE wird aufgrund seiner geringen Oberflächenspannung und guten Hitzebeständigkeit als Antihaftbeschichtung von Bratpfannen und Kochtöpfen verwendet.

PTFE ist kein Nebenprodukt der Raumfahrt, wie oft behauptet, sondern wurde bereits 1938 von dem Chemiker Roy Plunkett entdeckt. Als Plunkett auf der Suche nach Kältemitteln für Kühlschränke mit Tetrafluorethylen (TFE) experimentierte, entdeckte er in seinem Reaktionsgefäß „farblose Krümel“ [5]. Tetrafluorethylen wurde zu PTFE polymerisiert. Nach seinem Entdecker heißt das noch heute gebräuchliche Herstellungsverfahren Plunkett-Verfahren. Dabei wird die Polymerisation bei hohem Druck mit Peroxiden gestartet. 1941 erhielt DuPont das Patent auf PTFE.

Über fünf Jahre war eine technische Nutzung von PTFE nicht gegeben, da die Herstellungskosten zu hoch waren und keine Anwendung für das hochinerte Material gesehen wurde. Im Jahre 1943 standen Forscher im Manhattan-Projekt vor dem Problem, dass sie mit dem extrem korrosiven Uranhexafluorid umgehen mussten. PTFE fand hier erstmals technische Verwendung als Korrosionsschutz bei der Urananreicherung. Später beschichtete der französische Chemiker Marc Grégoire seine Angelschnur mit PTFE, um sie leichter entwirren zu können. Seine Ehefrau Colette kam 1954 auf die Idee, Töpfe und Pfannen damit zu beschichten.

Herstellung

PTFE wird aus Chloroform CHCl3 durch partielle Fluoridierung hergestellt, wobei zunächst Chlordifluormethan CHClF2 und Tetrafluorethylen C2F4 erzeugt werden. Als Katalysator fungiert hierbei Antimon(V)-chloridfluorid (SbCl4F).

$ \mathrm {CHCl_{3}\ +\ 2\ HF\rightarrow \ CHClF_{2}\ +\ 2\ HCl} $
$ \mathrm {2\ CHClF_{2}\ \rightarrow \ C_{2}F_{4}\ +\ 2\ HCl} $

Tetrafluorethen wird anschließend einer radikalischen Polymerisation unter Druck unterzogen. Je nach Bedingungen ergeben sich unterschiedliche Molekül- und Partikelgrößen:

$ \mathrm {n\ C_{2}F_{4}\ \rightarrow \ -{\lbrack CF_{2}\rbrack }_{2n}-} $

Da diese Reaktion stark exotherm ist und sich die Monomereinheiten bei hohen Temperaturen leicht explosiv zersetzen, wird die Polymerisation in Suspension durchgeführt. Zudem bedingt die Instabilität des Monomers eine räumliche Nähe der Produktion von Polymer und Monomer, da ein Transport des Monomers wegen der Explosionsgefahr nur sehr eingeschränkt möglich ist.

Eigenschaften

mechanische Stabilisierung von Fluorkunststoffen

PTFE zeichnet sich durch mehrere Besonderheiten aus:

  • PTFE ist sehr reaktionsträge. Selbst aggressive Säuren wie Königswasser können PTFE nicht angreifen. Der Grund liegt in der besonders starken Bindung zwischen den Kohlenstoff- und den Fluoratomen, da Fluor das Element mit der stärksten Elektronegativität ist. So gelingt es vielen Substanzen nicht, die Bindungen aufzubrechen und mit PTFE chemisch zu reagieren.
  • Es ist äußerst beständig gegen alle Basen, Alkohole, Ketone, Benzine, Öle usw.; unbeständig ist es nur gegen sehr starke Reduktionsmittel wie Lösungen von Alkalimetallen (z. B. Natrium) in flüssigem Ammoniak oder gegen sehr starke Oxidationsmittel wie elementares Fluor bei höheren Temperaturen; Einsatztemperatur bis 260 °C (bei Temperaturen über 400 °C werden hochtoxische Pyrolyseprodukte wie z. B. Fluorphosgen (COF2) freigesetzt, die zu Teflonfieber führen); frostbeständig bis −270 °C; nur nach Vorbehandlung klebbar; Schweißen möglich, aber nicht üblich; leicht wachsartige Oberfläche (nicht so ausgeprägt wie bei PE); physiologisch unbedenklich
  • PTFE hat einen sehr geringen Reibungskoeffizienten. PTFE rutscht auf PTFE ähnlich gut wie nasses Eis auf nassem Eis. Außerdem ist die Haftreibung genauso groß wie die Gleitreibung, so dass der Übergang vom Stillstand zur Bewegung ohne Ruck stattfindet.
  • Es existieren nahezu keine Materialien, die an PTFE haften bleiben, da die Oberflächenspannung extrem niedrig ist. PTFE ist schwierig zu benetzen und kaum zu verkleben. Der Kontaktwinkel mit Wasser beträgt 126°.
  • Dichte: 2,1–2,3 g·cm−3, Shore-Härte D 50 bis 72, Kugeldruckhärte: 23–32 N/mm2, Reißfestigkeit: 22–40 N/mm2[6]
  • Hohe Wärmeausdehnung (α im Bereich 20–100 °C: ~20·10−5 1/K) , Phasenumwandlung von triklinem hexagonalem Kristallgitter bei 19 °C mit Volumenänderung[6]
  • Brennprobe: Nicht brennbar; in heißer Flamme findet bei Rotglut Zersetzung statt; dabei Geruch nach Salz- und Fluorwasserstoffsäure. Es gibt auch Quellen, die belegen, dass Trifluoressigsäure entsteht, die der Mensch ausscheiden kann, nicht aber die Pflanzenwelt[7]. Die entstehenden Dämpfe sind giftig, führen beim Menschen zum Polymerfieber und bei Vögeln besonders schnell zum Tod.[8]
  • Brechzahl: PTFE weist mit etwa 1,38 eine sehr niedrige Brechzahl auf.
  • Spezifische Wärmekapazität: 0,96 J/gK[2]
  • Wärmeleitfähigkeit: 0,25 W/K·m[6]
  • Permittivität: 2,1 (D150 bei 103 Hz), Dielektrischer Verlustfaktor: 0,3·10−4 bei 103 Hz, Spezifischer Widerstand: 1018 Ω·cm[6]

Anwendungen

PTFE-Band nach DIN EN 751-3 für metallene Gewindeverbindungen

Wegen seiner chemischen Trägheit wird PTFE als Beschichtung dort eingesetzt, wo aggressive Chemikalien vorkommen. Schon bei der Aufbereitung von Uran für die ersten Atombomben (Manhattan-Projekt) wurde das sehr reaktionsfähige Uranhexafluorid in PTFE-beschichteten Gefäßen aufbewahrt.

Im Bereich der Dichtungstechnik wird PTFE als Basiscompound in vielen Anwendungen eingesetzt. Insbesondere im Bereich:

  • Wellendichtring (Produktmarken hierfür sind beispielsweise Simmerring und Radiamatic)
  • Nutring
  • Faltenbälge
  • Schraubverbindungen, insbesondere im Sanitärbereich (siehe Bild, rechts)

Weiterhin wird PTFE auch im Chemieanlagenbau als Auskleidungswerkstoff für Kompensatoren, Rohrleitungen und Kolonnen eingesetzt. Die gängigste Verarbeitungsform bei der Auskleidung ist die isostatische Vorgehensweise. Hierbei wird PTFE unter hohem Druck an die Wände des auszukleidenden Aggregates gepresst.

Im Architekturbereich wird Glasfasergewebe mit PTFE beschichtet, um witterungs- und UV- beständige Membranen zu erhalten. In der späteren Verarbeitung wird hauptsächlich Schweißen angewendet, da ein Vernähen aufgrund der geringen Reibung der Fasern problematisch ist. Inzwischen gibt es auch komplett aus Teflon hergestellte Gewebe. Diese haben den Vorteil der leichteren Handhabbarkeit und der geringeren Knickgefährdung. Dazu sind deren Dehnwerte besser für die Herstellung von Membranen geeignet.

Die vielfältigen und relativ einfachen Möglichkeiten der Compoundierung ermöglichen spezielle Mischungen für zahlreiche Anwendungen, die in diversen Parametern (beispielsweise Druck, Oberflächengüte, Geschwindigkeit etc.) differieren können.

Durch seine geringe Reibung ist PTFE als Trockenschmierstoff (Festschmierstoff) und als Beschichtung für Lager und Dichtungen interessant. Ebenso kommt PTFE für Beschichtungen bei hochwertigen Garten-Schneidewerkzeugen wie Reb- oder Astscheren zum Einsatz. Der Kraftaufwand beim Schneiden wird hierdurch erheblich reduziert.

In der Medizin wird PTFE unter anderem für Implantate wie beispielsweise Gefäßprothesen verwendet. Zum einen sorgt seine chemische Beständigkeit für eine lange Lebensdauer und gute Verträglichkeit, zum anderen verringert die glatte Oberfläche die Entstehung von Blutgerinnseln.

Aufgrund dieser Verträglichkeit findet es auch immer mehr Anwendung als Piercing-Schmuck – wobei hier darauf geachtet werden sollte, dass der betreffende PTFE-Schmuck für den Einsatz im/am Körper hergestellt wurde, da es bei „industriellem“ PTFE immer zu chemischen Rückständen durch das Sintern kommen kann. Durch den Einsatz von Piercing-Schmuck aus PTFE als Ersteinsatzmaterial werden wesentlich kürzere Abheilzeiten erreicht als bei Verwendung von Titan. Wegen seiner extrem hohen Wärmebeständigkeit kann PTFE im Gegensatz zu anderen Kunststoffen im Autoklaven bei 130 °C dampfsterilisiert werden. Weiterhin gibt es Implantate für das Gesicht aus PTFE, die in der Plastischen Chirurgie Verwendung finden

In der Optik wird PTFE als Linsenmaterial eingesetzt, da es im fernen Infrarotbereich transparent ist. Aber auch bei Brillengläsern wird PTFE als Beschichtung eingesetzt, um diese einfacher reinigen zu können.

Im Bereich der Hochfrequenztechnik ist PTFE aufgrund seiner geringen Dielektrizitätskonstante und der geringen Verluste ein beliebter Werkstoff beispielsweise für Kabelisolationen. In der Produktion von Hochfrequenzleiterplatten dient der Werkstoff, zum Teil verstärkt mit Glasgewebe, als dielektrisches Basismaterial.

In der Hochspannungstechnik eignet sich PTFE aufgrund der hohen Teilentladungsfestigkeit und der geringen Haftbeständigkeit von Oberflächen-Verschmutzungen als elektrischer Isolator (Einsatz in Isolatoren) sowie als Düsenmaterial in Leistungsschaltern.

Mit PTFE werden vereinzelt Projektile für Handfeuerwaffen beschichtet, um härtere Geschosse (z. B. aus Messing) ohne übermäßigen Verschleiß des Laufs verschießen zu können. PTFE ist insofern eine Alternative zu Molybdändisulfid (MoS2).

PTFE wird auch im Brückenlagerbau als Gleitwerkstoff eingesetzt.

Bei hochwertigen Computermäusen werden die „Mausfüßchen“ ebenfalls aus PTFE hergestellt. Dies soll den Reibungswiderstand der Maus herabsetzen und somit eine komfortablere Führung gestatten.

Antihaft-Beschichtungen

Die bekannteste Anwendung ist sicherlich die Antihaft-Beschichtung in Pfannen und Töpfen. Sie selbst haftet, weil das Metall der Pfanne angeraut wird, beispielsweise mechanisch durch Sandstrahlen oder chemisch durch Säuren. Danach wird das PTFE mit Druck aufgetragen und so von den zahllosen kleinen Unebenheiten der Pfanne festgehalten. Die Bindung erfolgt somit mechanisch und nicht chemisch, weshalb die Oberfläche meist nur wenig kratzfest ist. Die Oberseite der Beschichtung bleibt jedoch glatt und verhindert so das Anbacken des Gargutes.

Viele Anwendungen gibt es aber auch im industriellen Bereich, als Antihaft-Beschichtung in der Textilindustrie oder in Formen bei der Kunststoffbearbeitung und in der Dachsanierung als Dachbeschichtung mittels einer elastischen Acryldispersionsbeschichtung.

Im Zusammenhang mit Teflonpfannen wird häufig ein Verdacht auf krebserregende Substanzen in der Beschichtung geäußert. Die gefährlichen fluorierten Verbindungen treten allerdings nur bei starker Überhitzung auf (je nach Quelle ab 202 °C bis 360 °C). Daher sollte eine Pfanne nicht länger als drei Minuten leer erhitzt werden. Bei Induktionsherdplatten rät das Bundesinstitut für Risikobewertung von der Erhitzung leerer Pfannen ab, da diese zu schnell die kritische Temperatur erreichen.[9] Kratzer in der Beschichtung sind ebenso unbedenklich wie sich ablösende Beschichtungspartikel, da diese wieder ausgeschieden werden.[10][11]

Expandiertes PTFE (ePTFE)

Expandiertes PTFE (ePTFE) ist eine speziell verarbeitete Form des Polytetrafluorethylens. Während des Verarbeitungsprozesses werden die PTFE-Molekülfasern orientiert, wodurch im Material verbesserte Festigkeits- und Kaltflusseigenschaften, im Vergleich zu nicht orientiertem PTFE, erzeugt werden. In hauchdünnen Schichten finden gereckte PTFE-Folien (ePTFE) auch unter dem Handelsnamen Gore-Tex Verwendung. Hier als sogenanntes Gore-Tex-Laminat, dessen Membran feine Poren besitzt, die noch groß genug sind, um Wasserdampf durchzulassen, nicht aber Wasser in flüssiger Form. Daraus kann „atmungsaktive“, wasser- und winddichte Kleidung hergestellt werden (z. B. Jacken, Schuhe und Socken), die trotz hoher Dichtheit ein Entweichen der Hautfeuchtigkeit ermöglicht. Neben dem Einsatz in der Textilindustrie wird ePTFE auch im Bereich der Medizintechnik z. B. für Stents oder Bypässe eingesetzt. Als Dichtungsmaterial findet ePTFE auch unter dem Handelsnamen SoftFluor und FluorTex Anwendung in Luft- und Raumfahrt sowie, wegen seiner unverändert hohen Chemikalienbeständigkeit, auch in der Chemie- und Pharmaindustrie.

Optisches PTFE

Für spezielle messtechnische Aufgaben, beispielsweise mit der Ulbricht-Kugel, wird PTFE in optisch reinweißer Qualität als diffus reflektierende Beschichtung verwendet.

Ausfuhrrechtliche Problematik

Mit PTFE beschichtete chemische Herstellungseinrichtungen fallen, teils mit weiteren Voraussetzungen, unter Teil 1 Abschnitt C Position 2B350 der Ausfuhrliste. Die Ausfuhr solcher Güter ist gemäß Artikel 3 der EG-Dual use-VO genehmigungspflichtig.[12] Da die Vorprodukte für chemische Kampfstoffe und auch die Kampfstoffe selbst (siehe z. B. Schwefellost) teils hochkorrosiv sind, ist es notwendig, die Herstellungsanlagen säure- und laugenfest auszulegen. Mit PTFE innen vollständig beschichtete Ventile, Rohrleitungen und Behältnisse sind notwendig bei der Herstellung von aggressiven Stoffen wie z. B. bestimmte Giftgase. Sie finden auch in Meerwasserentsalzungsanlagen Anwendung, da die entstehende Ablauge korrosiv ist. Die ungenehmigte Ausfuhr solcher Güter stellt einen Straftatbestand nach § 34 Abs. 1 Nr. 2 AWG dar.[13]

Umwelt- und Gesundheitsproblematik

In den letzten Jahren ist die Herstellung von Fluorpolymeren in die Kritik geraten, da die dabei benötigte Perfluoroctansäure (wie alle perfluorierten Tenside) als persistenter und bioakkumulativer organischer Stoff im Verdacht steht, krebserregende und auch sonstige toxische Eigenschaften zu haben. Bei der Herstellung von Teflon entstehen langlebige perfluorierte Alkylsubstanzen, die in der Muttermilch nachgewiesen werden können. Wie sich diese Substanzen auf die Gesundheit auswirken, ist unklar.[14]

Bei der Entsorgung (Verbrennung) von Perfluorpolymeren gelangen Fluorverbindungen in die Umwelt, typischerweise Flusssäure und Perfluorkohlenwasserstoffe wie Tetrafluorethen oder Trifluoressigsäure.[15]

Bei zu starker Erhitzung von PTFE über 360 °C werden für den Menschen giftige Dämpfe freigesetzt. Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung warnt deshalb davor, beschichtete Pfannen länger als drei Minuten leer zu erhitzen. Als Folge des Einatmens von geringen Mengen an PTFE-Dämpfen kann es zum Auftreten von Polymerfieber kommen, größere Mengen wirken tödlich. Vögel reagieren sensibler auf PTFE-Dämpfe: Sie können bereits bei der Erhitzung des Materials auf ca. 202 °C verenden, weshalb die Firma Tefal auf ihren Verpackungen davon abrät, Vögel in der Küche zu halten.[9]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Eintrag zu Polytetrafluorethylen in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 13. Dezember 2007 (JavaScript erforderlich)
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Datenblatt Polytetrafluorethylen Fa. Kern
  3. bürkert Beständigkeitstabelle
  4. 4ptfe.de
  5. Martin Schneider (15. Oktober 2004): Von der Atombombe zur Bratpfanne. Archiviert vom Original am 28. September 2007. Abgerufen am 20. August 2010.
  6. 6,0 6,1 6,2 6,3 Elringklinger-Kunststoff: PTFE
  7. David A. Ellis, Scott A. Mabury, Jonathan W. Martin, Derek C. G. Muir: Thermolysis of fluoropolymers as a potential source of halogenated organic acids in the environment, Nature, 412, 321–324, doi:10.1038/35085548
  8. W. Temple, I. Edwards, S. Bell (1985): “Poly” fume fever – two fatal cases, New Zealand Veterinary Journal 33(3), PMID 16031138
  9. 9,0 9,1 Bundesinstitut für Risikobewertung: Fragen und Antworten zu Koch- und Bratgeschirr mit Antihaftbeschichtung (PDF)
  10. greenpeace-magazin.de
  11. zeit.de - Zerkratzte Pfannen
  12. VO (EG) Nr. 1334/2000
  13. bundesrecht.juris.de/awg/__34.html
  14. aerztezeitung.de – Behörde weist Belastung der Muttermilch nach
  15. Newsletter Perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC)

cosmos-indirekt.de: News der letzten Tage