Rubidiumhydroxid

Rubidiumhydroxid

Kristallstruktur
Keine Kristallstruktur vorhanden
Allgemeines
Name Rubidiumhydroxid
Verhältnisformel RbOH
CAS-Nummer 1310-82-3
PubChem 62393
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff[1]

Eigenschaften
Molare Masse 102,48 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

3,20 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

301 °C[2]

Löslichkeit

gut löslich in Wasser und Ethanol[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
05 – Ätzend 07 – Achtung

Gefahr

H- und P-Sätze H: 302-314
P: 260-​301+330+331-​303+361+353-​305+351+338-​405-​501Vorlage:P-Sätze/Wartung/mehr als 5 Sätze [1]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3][1]
Ätzend
Ätzend
(C)
R- und S-Sätze R: 22-34
S: 26-36/37/39-45
LD50
  • 900 mg·kg−1 (Maus, oral)[1]
  • 586 mg·kg−1 (Ratte, oral)[1]
Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−418 kJ·mol−1[4]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Rubidiumhydroxid ist eine chemische Verbindung des Rubidiums. Sie gehört zur Stoffgruppe der Hydroxide und ist eine starke Base. Sie liegt in Form eines farblosen Feststoffs vor.

Gewinnung und Darstellung

Wässrige Rubidiumhydroxid-Lösungen können durch Auflösung von Rubidiumoxid in Wasser

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oder durch Reaktion von elementarem Rubidium mit Wasser gewonnen werden.

$ \mathrm {2\ Rb+2\ H_{2}O\longrightarrow 2\ RbOH+\ H_{2}} $

Reines Rubidiumhydroxid kann durch Fällung mit Bariumhydroxid aus einer Rubidiumsulfatlösung gewonnen werden.[2]

$ \mathrm {Rb_{2}SO_{4}+Ba(OH_{2})\longrightarrow 2\ RbOH+BaSO_{4}\downarrow } $

Eigenschaften

Rubidiumhydroxid bildet orthorhombische Kristalle mit der Raumgruppe Cmcm, den Gitterparametern a = 415 pm, b = 430 pm und c = 122 pm, sowie vier Formeleinheiten pro Elementarzelle.[5]

Rubidiumhydroxid besitzt ähnliche chemische Eigenschaften wie Natrium- oder Kaliumhydroxid, ist jedoch eine stärkere Base. Es reagiert mit Kohlenstoffdioxid unter Bildung von Rubidiumcarbonat.[2]

Verwendung

Rubidiumhydroxid wird als Katalysator in oxidativen Chlorierungen verwendet. Daneben kann es auch als starke Base genutzt werden. Eine möglich Anwendungen ist die als Elektrolyt für Akkumulatoren, die bei niedrigen Temperaturen eingesetzt werden.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Datenblatt Rubidiumhydroxid bei AlfaAesar, abgerufen am 9. Februar 2010 (JavaScript erforderlich).
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 Pradyot Patnaik: Handbook of Inorganic Chemicals. McGraw-Hill, 2003, ISBN 0-07-049439-8, S. 800.
  3. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  4. Arnold F. Holleman, Egon Wiberg, Nils Wiberg: Lehrbuch der anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, 1995, ISBN 3110126419, S. 1174 (Digitalisat)
  5. Jean D'Ans, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. 3. Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale, Band 3. 4. Auflage, Springer, 1997, ISBN 978-3-5406-0035-0, S. 690 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche) .