Rubidiumsulfat

Rubidiumsulfat

Strukturformel
2 Kalium Sulfation
Allgemeines
Name Rubidiumsulfat
Summenformel Rb2SO4
CAS-Nummer 7488-54-2
PubChem 16211624
Kurzbeschreibung

weiße geruchlose Kristalle[1]

Eigenschaften
Molare Masse 266,9 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

3,613 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt
Siedepunkt

1700 °C[1]

Löslichkeit
  • 424 g·l−1 (10 °C)[1]
  • unlöslich in Aceton[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [4]
keine GHS-Piktogramme
H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [5][1]
Reizend
Reizend
(Xi)
R- und S-Sätze R: 36/38
S: 26
LD50
  • 4594 mg·kg−1 (Ratte, oral)[6]
  • 1000 mg·kg−1 (Ratte, i.p.)[6]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Rubidiumsulfat ist das Rubidiumsalz der Schwefelsäure.

Herstellung

Rubidiumsulfat kann durch Salzbildungsreaktion aus Rubidiumhydroxid und Schwefelsäure hergestellt werden.

$ \mathrm {2\ RbOH+H_{2}SO_{4}\longrightarrow Rb_{2}SO_{4}+2\ H_{2}O} $

Auch aus Rubidiumcarbonat ist die Synthese möglich.

$ \mathrm {Rb_{2}CO_{3}+H_{2}SO_{4}\longrightarrow Rb_{2}SO_{4}+H_{2}O+CO_{2}\uparrow } $

Eigenschaften

Physikalische Eigenschaften

Rubidiumsulfat kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem in der Raumgruppe Pnma mit den Gitterparametern a = 780.1 pm, b = 596.5 pm, c = 1041.6 pm, und 4 Formeleinheiten pro Elementarzelle.[2] Die Kristalle sind mit den Kristallen von Kaliumsulfat isomorph.[7] Bei 657 °C wandelt es sich in eine andere Modifikation um.[7] Die Wasserlöslichkeit der Substanz nimmt mit steigender Temperatur zu, so lösen sich bei 0 °C 364 g und bei 100 °C 826 g Rubidumsulfat in 1 l Wasser.[7]

Die Standardbildungsenthalpie von Rubidiumsulfat beträgt -1443 kJ/mol, die Lösungswärme beträgt 27,88 kJ/mol.[8]

Chemische Eigenschaften

Durch elektrolytische Oxidation entsteht aus einer gesättigten Lösung von Rubidiumsulfat und Schwefelsäure bei niedriger Temperatur das Rubidiumpersulfat Rb2S2O8.[7]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Datenblatt Rubidiumsulfat bei AlfaAesar, abgerufen am Donnerstag, 24. Juni 2010 (JavaScript erforderlich).
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Jean D'Ans, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. 3. Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale, Band 3. 4. Auflage, Springer, 1997, ISBN 978-3-5406-0035-0, S. 692 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  3. Datenblatt Rubidiumsulfat bei Acros, abgerufen am Donnerstag, 24. Juni 2010.
  4. Datenblatt Rubidium sulfate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 22. April 2011.
  5. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  6. 6,0 6,1 Vorlage:Strem
  7. 7,0 7,1 7,2 7,3 R. Abegg, F. Auerbach: "Handbuch der anorganischen Chemie". Verlag S. Hirzel, Bd. 2, 1908. S. 431.Volltext
  8. M. de Forcrand: "Sur les chlorures et sulfates de rubidium et de caesium" in Compt. Rend. Hebd. 1906, 143, S. 98. Volltext