Caesiumiodid

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Kristallstruktur
Struktur von Caesiumiodid
__ Cs+     __ I
Kristallsystem

kubisch

Raumgruppe

$ Pm{\bar {3}}m $

Gitterkonstanten

a=4,5679 Å

Koordinationszahlen

Cs[8], I[8]

Allgemeines
Name Caesiumiodid
Andere Namen

Cäsiumjodid

Verhältnisformel CsI
CAS-Nummer 7789-17-5
Kurzbeschreibung

farb- und geruchloser Feststoff[1]

Eigenschaften
Molare Masse 259,83 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

4,51 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

626 °C[1]

Siedepunkt

1280 °C[2]

Löslichkeit

gut in Wasser (440 g·l−1 bei 20 °C)[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [4]
07 – Achtung

Achtung

H- und P-Sätze H: 315-317-319-335
P: 261-​280-​305+351+338 [4]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [5][1]
Gesundheitsschädlich
Gesundheits-
schädlich
(Xn)
R- und S-Sätze R: 22-36/37/38
S: 26-36/37
LD50

2386 mg·kg−1 (Ratte, peroral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Caesiumiodid (auch Cäsiumjodid) ist ein weißes, kristallines Salz mit der Summenformel CsI, das in der IR-, UV- und Röntgenspektroskopie gebraucht wird. Es ist ein Salz der Iodwasserstoffsäure. Das Material ist sehr weich, schwierig zu polieren und empfindlich gegenüber Luftfeuchte. Die maximale Anwendungstemperatur beträgt 200 °C.

Eigenschaften

Caesiumiodid besitzt einen Brechungsindex von 1,73916 und einen Reflexionsverlust von 13,6% bei einer Wellenlänge von 10,0 µm. Es ist lichtdurchlässig im Bereich 0,24–70 µm. Die Wärmeleitfähigkeit beträgt 1,13 W/(m·K) und die spezifische Wärmekapazität beträgt 201 J/(kg·K).

Caesiumiodid ist hitzestabil bis etwa 600 °C, die thermische Zersetzung setzt bei 670 - 800 °C ein.[6]

Die Standardbildungsenthalpie von Caesiumiodid beträgt ΔHf0 = -347 kJ/mol.[7]

Anwendung

CsI(Tl) für Szintilator

Caesiumiodid kann als transparentes Szintillationsmaterial in Szintillationszählern verwendet werden. Die hochenergetische Strahlung erzeugt im Kristall einen sogenannten elektromagnetischen Schauer, dessen Photonen dann mit einem Photomultiplier in ein messbares elektrisches Signal verwandelt werden. Es kann undotiert oder mit Thallium (Tl) oder Natrium (Na) dotiert als Szintillationsmaterial verwendet werden.

Als undotiertes Material wird es auch als in der IR-Spektroskopie als Strahlenteiler verwendet.[8]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Datenblatt Caesiumiodid bei AlfaAesar, abgerufen am 16. Februar 2010 (JavaScript erforderlich).
  2. Helmut Sitzman: Caesium-Verbindungen, in: Römpp Online - Version 3.5, 2009, Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
  3. CRC: Handbook of Chemistry and Physics. 55th edition. CRC-Press, 1974, ISBN 0-87819-454-1.
  4. 4,0 4,1 Datenblatt Caesiumiodid bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 15. März 2011.
  5. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  6. I. A. Kulikov, M. L. Malyshev: "Radiation-chemical decomposition of CsI" in Atomic Energy 1983, 55(5), S. 316-318. doi:10.1007/BF01123994
  7. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg, Lehrbuch der Anorganischen Chemie 1995, 101. Auflage, de Gruyter. ISBN 3-11-012641-9, S. 1170.
  8. E. Riedel: Anorganische Chemie. 8. Auflage, de Gruyter, Berlin 2011, ISBN 9783110225679. S. 624.

Weblinks

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