Caesiumnitrat

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Strukturformel
Caesiumion Nitration
Allgemeines
Name Caesiumnitrat
Summenformel CsNO3
CAS-Nummer 7789-18-6
PubChem 62674
Kurzbeschreibung

weißes kristallines Pulver[1]

Eigenschaften
Molare Masse 194,91 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

3,7 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

414 °C [1]

Löslichkeit

löslich in Wasser[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [3]
03 – Brandfördernd 07 – Achtung

Achtung

H- und P-Sätze H: 272-315-319-335
P: 220-​261-​305+351+338 [3]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [4][1]
Reizend Brandfördernd
Reizend Brand-
fördernd
(Xi) (O)
R- und S-Sätze R: 8-36/37/38
S: 22-24/25
LD50

2390 mg·kg−3 (Ratte, oral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Caesiumnitrat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Nitrate.

Gewinnung und Darstellung

Caesiumnitrat kann durch Reaktion von Caesiumcarbonat mit Salpetersäure gewonnen werden.[5]

Eigenschaften

Wie auch andere Alkalimetall-nitrate zersetzt sich Caesiumnitrat bei Erhitzung und bildet Caesiumnitrit:

$ \mathrm {2\ CsNO_{3}\rightarrow 2\ CsNO_{2}+O_{2}} $

Caesium bildet außer Caesiumnitrat ebenfalls zwei ungewöhnliche Nitrate, deren Struktur als CsNO3·HNO3 und CsNO3·2HNO3 (Schmelztemperatur 100 °C und 36–38 °C) beschrieben werden kann.[6]

Caesiumnitrat bildet eine kubische oder hexagonale Kristallstruktur.[7]

Verwendung

Caesiumnitrat findet in großem Umfang Verwendung in militärischer Pyrotechnik[8], und zwar in NIR-Leuchtmunition[9] und Infrarottarnnebeln[10]. Während die Verwendung in NIR-Leuchtsätzen auf den intensiven Emissionslinien des Elements bei 852, 1359 und 1469 nm beruht, basiert der Einsatz in Tarnnebeln auf der leichten Ionisierbarkeit des Elements. Die beim Abbrand der pyrotechnischen Wirkmassen in der Flamme gebildeten Caesium-Ionen wirken als Kondensationskeime und verstärken daher die für die Strahlungsabsorption wichtige Aerosolausbeute.

Es wird auch zur Herstellung von Caesiumnitratocuprat verwendet.[3]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Cäsiumnitrat MSDS (Cabot)
  2. MSDS (ScienceLab)
  3. 3,0 3,1 3,2 Datenblatt Caesiumnitrat bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 15. März 2011.
  4. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  5. Caesium (Classic encyclopedia)
  6. Weast, Robert C., ed. (1981), CRC Handbook of Chemistry and Physics (62nd ed.), Boca Raton, FL: CRC Press, p. B-92, ISBN 0-8493-0462-8
  7. Physical Constants of Inorganic Compounds
  8. E.-C. Koch: Special Materials in Pyrotechnics, Part II: Application of Caesium and Rubidium Compounds in Pyrotechnics. In: J. Pyrotech., 2002, 15, S. 9–24 (Abstract).
  9. C. W. Lohkamp: USP 3 733 223, The United States as represented by the Secretary of the Navy, USA, (1973)
  10. M. Weber DE 32 38 444, Pyrotechnische Fabrik F. Feistel GmbH & Co. KG, Göllheim, Germany, (1982)

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