Nickel(II)-oxid

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Kristallstruktur
Struktur von Nickel(II)-oxid
__ Ni2+     __ O2-
Kristallsystem

kubisch flächenzentriert

Gitterkonstanten

a = 417 pm[1]

Allgemeines
Name Nickel(II)-oxid
Andere Namen
  • Nickelmonoxid
  • Nickeloxid (Achtung: mehrdeutig)
  • Nickeloxydul (veraltet)
  • Bunsenit (als Mineral)
Verhältnisformel NiO
CAS-Nummer
  • 1313-99-1
  • 11099-02-8
  • 34492-97-2
Kurzbeschreibung

geruchloses, dunkelgrünes bis schwarzes Pulver [2]

Eigenschaften
Molare Masse 74,69 g·mol−1 [2]
Aggregatzustand

fest

Dichte

6,72 g·cm−3 [2]

Schmelzpunkt

1984 °C [2]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser [2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
08 – Gesundheitsgefährdend 07 – Achtung

Gefahr

H- und P-Sätze H: 350i-372-317-413
P: 201-​280-​273-​302+352-​308+313 [2]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [4] aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
Giftig
Giftig
(T)
R- und S-Sätze R: 49-43-53
S: 53-45-61
MAK

Für krebserzeugende Stoffe wird generell kein MAK-Wert vergeben[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Nickel(II)-oxid ist eine chemische Verbindung des Metalls Nickel, die zur Gruppe der Oxide gehört.

Vorkommen

Natürlich kommt Nickel(II)-oxid als Mineral Bunsenit vor.

Gewinnung und Darstellung

Man erhält es durch starkes Calcinieren des Nitrats (Ni(NO3)2) oder Carbonats (NiCO3) oder durch Oxidation von Rotnickelkies (NiAs) oder reinem Nickel an der Luft.

Eigenschaften

Nickel(II)-oxid ist ein basisches Oxid. Es ist antiferromagnetisch und hat eine Kristallstruktur ähnlich der von Natriumchlorid. Reinstes NiO ist hellgelb. Ein höherer Sauerstoffgehalt verleiht dem NiO eine grüne bis graugrüne Färbung. Dunklere bis schwarze Produkte enthalten zunehmend Ni3+.[5]

Verwendung

Nickel(II)-oxid wird zur Herstellung von Emaille (als Haftmittel[6]), Keramik, Gläsern (als Färbemittel) und Elektroden verwendet. Weiterhin dient es als Anodenmaterial in Brennstoffzellen.[7][8] Außerdem wird es als Katalysator für die Hydrierung organischer Verbindungen genutzt. Weiterhin ist es ein Zwischenprodukt zur Herstellung von reinem Nickel (Reduktion mit Kohlenmonoxid).

Sicherheitshinweise

Wie auch viele andere Nickelverbindungen wird Nickel(II)-oxid als krebserzeugend eingestuft.

Einzelnachweise

  1. M. D. Towler et al.: Ab initio study of MnO and NiO, Physical Review B, 1994, 50, S. 5041–5054.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 Eintrag zu CAS-Nr. 1313-99-1 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 30. März 2008 (JavaScript erforderlich)
  3. 3,0 3,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 1313-99-1 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  4. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  5. Georg Brauer: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie Band III, Ferdinand Enke Verlag Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0
  6. Mila Schrader: Gusseisenöfen und Küchenherde: Ein historischer Rückblick
  7. Institut für Energieforschung Jülich: Die Jülicher planare anodengestützte Hochtemperatur-Brennstoffzelle (SOFC)
  8. M. Pehnt: Ganzheitliche Bilanzierung von Brennstoffzellen in der Energie- und Verkehrstechnik

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