Nickel(III)-oxid

Nickel(III)-oxid

Wikipedia:Redaktion Chemie/ausgeblendete Strukturformel
Allgemeines
Name Nickel(III)-oxid
Andere Namen
  • Nickelsesquioxid
  • Dinickeltrioxid
  • Nickeloxid (Achtung: mehrdeutig)
  • Nickeloxid (schwarz)
Summenformel Ni2O3
CAS-Nummer 1314-06-3
Kurzbeschreibung

grüne Kristalle[1]

Eigenschaften
Molare Masse 165,39 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

4,84 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

600 °C (Zersetzung zu Nickel(II)-oxid und Sauerstoff)[1]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2]
08 – Gesundheitsgefährdend 07 – Achtung

Gefahr

H- und P-Sätze H: 350i-372-317-413
P: ?
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3] aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2]
Giftig
Giftig
(T)
R- und S-Sätze R: 49-43-48/23-53
S: 53-45-61
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche nicht möglich

Nickel(III)-oxid ist ein chemische Verbindung des Metalls Nickel und gehört zur Gruppe der Oxide. Nickel(III)-oxid wirkt stark oxidierend und ist als Reinstoff unbekannt.[4] Häufig wird kommerziell erhältliches schwarzes Nickeloxid als Nickel(III)-oxid beschrieben, dabei handelt es sich jedoch wahrscheinlich um ein nicht-stöchiometrisches Nickel(II)-oxid.[5]

Gewinnung und Darstellung

Unreines Nickel(III)-oxid kann beim Schweißen von Nickellegierungen entstehen[6].

Nickel(III)-oxid konnte in einer Mischung mit Nickel(II)-oxid durch Chemische Gasphasenabscheidung auf Oberflächen gewonnen werden.[7]

Eigenschaften

Nickel(III)-oxid wirkt stark oxidierend. Es ist in der Lage, mit Chlorwasserstoff zu elementarem Chlor zu reagieren.[4]

Verwendung

Schwarzes Nickeloxid wird als Elektrolyt, zur Herstellung von keramischen Materialien, als Katalysator, als Farbmittel bei der Emailleherstellung und zum Herstellen von Platten für alkalische Akkumulatoren verwendet.

Sicherheitshinweise

Wie viele Nickelverbindungen wird Nickel(III)-oxid als krebserzeugend eingestuft.[1]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Eintrag zu Nickel(III)-oxid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 12.08.2007 (JavaScript erforderlich)
  2. 2,0 2,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 1314-06-3 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  3. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  4. 4,0 4,1 Arnold F. Holleman, Nils Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage, de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1715.
  5. Norman N. Greenwood, Alan Earnshaw: Chemistry of the Elements. 2. Auflage, Butterworth-Heinemann, Oxford 1997, ISBN 0-080-37941-9.
  6. Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft: Schadstoffe beim BGI 593 Schweißen und bei verwandten Verfahren, 2007 (pdf).
  7. Jin-Kyu Kang, Shi-Woo Rhee: Chemical vapor deposition of nickel oxide films from Ni(C5H5)2/O2. In: Thin Solid Films. 391, 2001, S. 57–61, doi:10.1016/S0040-6090(01)00962-2.