Nickel(II)-nitrat
- Wikipedia:Vom Gesetzgeber eingestufter Gefahrstoff
- Krebserzeugender Stoff
- Stoff mit reproduktionstoxischer Wirkung
- Gesundheitsschädlicher Stoff
- Sensibilisierender Stoff
- Brandfördernder Stoff
- Nickelverbindung
- Nitrat
Strukturformel | ||||||||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||||||||
Name | Nickel(II)-nitrat | |||||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | Ni(NO3)2 | |||||||||||||||||||||
CAS-Nummer |
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PubChem | 25736 | |||||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
grüne, zerfließende, wasserlösliche, hygroskopische Kristalle[1] | |||||||||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||||||||
Molare Masse | ||||||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||||||||||||||
Dichte |
2,05 g·cm−3[1] | |||||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||||||||
Siedepunkt |
136,7 °C[1] | |||||||||||||||||||||
Löslichkeit |
sehr gut in Wasser (940 g·l−1 bei 20 °C)[1] | |||||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||||||||
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MAK |
Für krebserzeugende Stoffe wird generell kein MAK-Wert vergeben[4] | |||||||||||||||||||||
LD50 |
1620 mg·kg−1 (oral, Ratte)[1] | |||||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Nickel(II)-nitrat ist eine chemische Verbindung des Metalls Nickel aus der Gruppe der Nitrate. Sie kommt gewöhnlich in Form ihres Hexahydrates Ni(NO3)2 · 6 H2O vor, weshalb sich alle Angaben aus der Tabelle auf dieses beziehen.
Eigenschaften
Nickel(II)-nitrat ist ein starkes Oxidationsmittel und kommt in verschiedenen Hydratformen vor. Am häufigsten ist Hexahydrat (Ni(NO3)2 · 6 H2O). Beim langsamen Erhitzen des Nickel(II)-nitrat Hexahydrats bildet sich ab 45 °C das Tetrahydrat (Ni(NO3)2 · 4 H2O), ab 80 °C das Dihydrat (Ni(NO3)2 · 2 H2O), bei 120 bis 145 °C basisches Nickelnitrat. Beim Abkühlen kann sich das Nonahydrat bilden (Ni(NO3)2 · 9 H2O). Oberhalb von 200 °C beginnt sich Nickelnitrat zu Nickel(II)-oxid zu zersetzen. Beim raschen Erhitzen erfolgt zwischen 310 und 340 °C Zersetzung zu Nickel(II)-oxid, Stickoxiden und Sauerstoff.
Durch Reaktion von gelöstem Nickelnitrat-Hexahydrat mit Ammoniakwasser (konz.) kann bei pH>8 Hexamminnickel(II)-Nitrat gewonnen werden, ein komplexes Salz. Ähnlich kann aus Nickelnitrat-Hexahydrat und Hydrazinhydrat Nickelhydrazinnitrat gewonnen werden.
- $ \mathrm {Ni(NO_{3})_{2}\cdot 6\ H_{2}O+3\ N_{2}H_{4}\cdot H_{2}O\longrightarrow } $ $ \mathrm {Ni(N_{2}H_{4})_{3}(NO_{3})_{2}+9\ H_{2}O} $
Durch Reaktion von Nickelnitrat-Lösung mit Natronlauge bzw. Natriumhydroxid entsteht hell- bis apfelgrünes Nickel(II)-hydroxid.
- $ \mathrm {Ni(NO_{3})_{2}+2\ NaOH\longrightarrow Ni(OH)_{2}+2\ NaNO_{3}} $
Verwendung
Nickel(II)-nitrat verwendet man in der Keramikindustrie (als braunes Pigment), in der Färberei als Beizmittel, zum elektrolytischen Vernickeln, zum Gewinnen von Nickel(II)-oxid und zum Herstellen von reinem Katalysatornickel.
Sicherheitshinweise
Nickel(II)-nitrat wirkt brandfördernd und ist als krebserzeugend eingestuft.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Eintrag zu CAS-Nr. 13138-45-9 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 12. November 2007 (JavaScript erforderlich).
- ↑ 2,0 2,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 13138-45-9 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ "Grenzwerte am Arbeitsplatz", Maximale Arbeitsplatz-Konzentrationswerte (MAK-Werte), Biologische Arbeitsstoff-Toleranzwerte (BAT-Werte) und Grenzwerte für physikalische Einwirkungen. Periodisch publiziert von SUVA.ch. PDF-Datei 2012