Nickel(II)-sulfat

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Strukturformel
Nickelion Sulfation
Allgemeines
Name Nickel(II)-sulfat
Andere Namen

Nickelsulfat

Summenformel NiSO4
CAS-Nummer
  • 7786-81-4 (wasserfrei)
  • 10101-97-0 (Hexahydrat)
  • 10101-98-1 (Heptahydrat)
Kurzbeschreibung
  • wasserfrei: gelbe Kristalle[1]
  • Hexahydrat: geruchlose, smaragdgrüne bis blaue Kristalle[1]
Eigenschaften
Molare Masse
  • wasserfrei: 154,756 g·mol−1
  • Hexahydrat: 262,8477 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte
  • wasserfrei: 3,68 g·cm−3 [1]
  • Hexahydrat: 2,07 g·cm−3[1]
Schmelzpunkt

Hexahydrat: 53 °C [1]

Siedepunkt

thermische Zersetzung: 840 °C [1]

Löslichkeit

650 g·l−1 in Wasser (20 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
08 – Gesundheitsgefährdend 07 – Achtung 09 – Umweltgefährlich

Gefahr

H- und P-Sätze H: 350i-341-360D-372-332-302-315-334-317-410
P: 201-​280-​273-​308+313-​342+311-​302+352Vorlage:P-Sätze/Wartung/mehr als 5 Sätze [1]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [4] aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
Giftig Umweltgefährlich
Giftig Umwelt-
gefährlich
(T) (N)
R- und S-Sätze R: 49-61-20/22-38-42/43-48/23-68-50/53
S: 53-45-60-61
LD50

264 mg·kg−1[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Nickel(II)-sulfat ist das Nickelsalz der Schwefelsäure. Es besteht aus je einem Nickel-Kation (Ni2+) und einem Sulfat-Anion (SO42−). Beim Erhitzen über 840 °C tritt Zersetzung unter Bildung von giftigen Dämpfen (Nickelmonoxid, Schwefeltrioxid) auf. In wässriger Lösung bildet Nickel(II)-sulfat schwache Säuren.

Vorkommen

In der Natur kommt das Heptahydrat des Nickel(II)-sulfats als Mineral Morenosit vor.[5]

Darstellung

Nickel(II)-sulfat kann dargestellt werden durch Reaktion von Nickel mit verdünnter Schwefelsäure und anschließender Kristallisation.

Hydrate

Nickel(II)-sulfat-Hexahydrat

Nickel(II)-sulfat existiert neben der wasserfreien Form auch als Hepta- und Hexahydrat. Das Heptahydrat liegt in Form von dunkelgrünen Kristallen vor. Bei 31,5 °C wird aus dem Heptahydrat Hexahydrat, das smaragdgrün bis blau ist. Die wasserfreie, gelbe Form tritt bei Temperaturen über 103 °C auf.[6]

Verwendung

Nickel(II)-sulfat ist die technisch wichtigste Nickelverbindung. Es dient zur Herstellung von anderen Nickelverbindung und Katalysatoren.[6] Die wässrigen Lösungen von Nickel(II)-sulfat und Nickel(II)-chlorid NiCl2 werden zur galvanischen Abscheidung von metallischen Nickelschichten verwendet. Weiterhin wird es in der Färberei als Beizmittel und bei der Herstellung von Gasmasken verwendet.

Sicherheitshinweise

Nickel(II)-sulfat wurde beim Mensch bekanntermaßen als krebserzeugenden Stoff (Kategorie 1) eingestuft (TRGS 905).[1] Der Stoff kann zu Kontaktallergien führen. Nach dem Verschlucken treten Reizungen des Verdauungstrakts auf.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 Eintrag zu Nickel(II)-sulfat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 4. November 2008 (JavaScript erforderlich)
  2. 2,0 2,1 Datenblatt Nickel(II)-sulfat bei Merck, abgerufen am 19. Januar 2011.
  3. 3,0 3,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 7786-81-4 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  4. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  5. Handbook of Mineralogy - Morenosite (englisch, PDF 66,4 kB)
  6. 6,0 6,1 CD Römpp Chemie Lexikon – Version 1.0, Stuttgart/New York: Georg Thieme Verlag 1995

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