Nickel(II)-fluorid
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- Giftiger Stoff
- Nickelverbindung
- Fluorid
Kristallstruktur | |||||||||||||||||||
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__ Ni2+ __ F− | |||||||||||||||||||
Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Nickel(II)-fluorid | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Verhältnisformel | NiF2 | ||||||||||||||||||
CAS-Nummer |
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PubChem | 6431879 | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
gelber, kristalliner Feststoff (Reinstoff)[1] | ||||||||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 96,69 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||||||||
Dichte |
4,7 g·cm−3[1] | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt |
1450 °C[2] | ||||||||||||||||||
Löslichkeit |
in Wasser löslich[3] | ||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Nickel(II)-fluorid ist eine chemische Verbindung der Elemente Nickel und Fluor. Der Reinstoff ist ein gelber, sehr hygroskopischer, kristalliner Feststoff, der bei 1000 °C schmilzt. Als weitere Formen existieren das Nickel(II)-fluorid-trihydrat, NiF2 · 3 H2O, und Nickel(II)-fluorid-tetrahydrat, NiF2 · 4 H2O.[2][7][8]
Gewinnung und Darstellung
Nickel(II)-fluorid kann aus den Elementen bei höheren Temperaturen synthetisiert werden:[7]
- $ \mathrm {Ni+F_{2}\longrightarrow NiF_{2}} $
- Nickel und Fluor reagieren im Molverhältnis 1:1 bei 550 °C zu Nickel(II)-fluorid.
Auch möglich ist die Reaktion von Nickel mit Flusssäure:[7]
- $ \mathrm {Ni+2\ HF\longrightarrow NiF_{2}+H_{2}} $
Eine weitere Möglichkeit ist die Reaktion von Nickel(II)-chlorid mit Fluor bei 350 °C, wobei die Chloridionen zu Chlor reduziert werden:[2][7]
- $ \mathrm {NiCl_{2}+F_{2}\longrightarrow NiF_{2}+Cl_{2}} $
Eigenschaften
Physikalische Eigenschaften
Nickel(II)-fluorid kristallisiert im tetragonalen Kristallsystem mit der Raumgruppe P42/mnm und den Gitterparametern a = 465,08 pm und c = 308,37 pm, in der Elementarzelle befinden sich zwei Formeleinheiten.[8]
Nickel(II)-fluorid-tetrahydrat kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der Raumgruppe P21ab und den Gitterparametern a = 798,5 pm, b = 1248,2 pm und c = 572 pm, in der Elementarzelle befinden sich vier Formeleinheiten.[8]
Chemische Eigenschaften
Bei Kontakt mit Mineralsäuren entsteht hochgiftiger Fluorwasserstoff,[3] hier als Beispielsäure Salpetersäure:
- $ \mathrm {NiF_{2}+2\ HNO_{3}\longrightarrow Ni(NO_{3})_{2}+2\ HF} $
Die Dehydratation und Chemie von Nickel(II)-fluorid-tetrahydrat findet in mehreren Stufen statt. Bei 125 °C werden drei Moleküle Wasser abgegeben, es entsteht das Monohydrat NiF2 · H2O. Bei 225 °C wird Wasser und Fluorwasserstoff abgespalten und es entsteht ein Zwischenprodukt mit der stöchiometrischen Zusammensetzung NiOHF · 3NiF2. Nachdem bei 430 °C ein weiteres Molekül Fluorwasserstoff abgespalten wird, bleibt in wasserfreier Atmosphäre ein Gemisch aus Nickel(II)-oxid und Nickel(II)-fluorid zurück, andernfalls ist das Endprodukt reines Nickel(II)-oxid.[9]
Komplexe
Nickel(II)-fluorid bildet mit Fluoriden Tetrafluorkomplexe:[7]
- $ \mathrm {2\ KF+NiF_{2}\longrightarrow K_{2}NiF_{4}} $
Diese Tetrafluorkomplexe haben eine Schichtstruktur, in denen NiF6-Oktaeder miteinander verknüpft sind.[10]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Nickel(II)-fluorid auf webelements.com
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Norman N. Greenwood, Alan Earnshaw: Chemie der Elemente. 1. Auflage, Wiley-VCH, Weinheim 1988, ISBN 3-527-26169-9.
- ↑ 3,0 3,1 Datenblatt Nickel(II)-fluorid bei AlfaAesar, abgerufen am 15. Dezember 2010 (JavaScript erforderlich).
- ↑ 4,0 4,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 10028-18-9 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
- ↑ Eintrag zu CAS-Nr. 10028-18-9 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 16. April 2011 (JavaScript erforderlich).
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ 7,0 7,1 7,2 7,3 7,4 Arnold F. Holleman, Nils Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1713.
- ↑ 8,0 8,1 8,2 Jean D'Ans, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. 3. Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale, Band 3. 4. Auflage, Springer, 1997, ISBN 978-3-540-60035-0, S. 640 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
- ↑ B. A. Lange, H. M. Haendler: "The thermal decomposition of nickel and zinc fluoride tetrahydrates" in Journal of Inorganic and Nuclear Chemistry 1973, 35(9), S. 3129-3133. doi:doi:10.1016/0022-1902(73)80010-7
- ↑ Arnold F. Holleman, Nils Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1756.
Oxidationsstufe (II): Nickel(II)-fluorid | Nickel(II)-chlorid | Nickel(II)-bromid | Nickel(II)-iodid
Andere Oxidationsstufen: Nickel(III)-fluorid | Nickel(IV)-fluorid