Erdgas
Erdgas ist ein brennbares Naturgas, das in unterirdischen Lagerstätten vorkommt. Es tritt häufig zusammen mit Erdöl auf, da es auf ähnliche Weise entsteht. Erdgase bestehen hauptsächlich aus hochentzündlichem Methan, unterscheiden sich aber in ihrer weiteren chemischen Zusammensetzung.[1][2]
Als fossiler Energieträger dient es hauptsächlich der Beheizung von Wohn- und Gewerberäumen[3], als Wärmelieferant für thermische Prozesse in Gewerbe und Industrie (z. B. in Großbäckereien, Ziegeleien, Zementwerken, Gießereien und Metallhütten[4]), zur elektrischen Stromerzeugung und in kleinem Umfang als Treibstoff für Kraftfahrzeuge.[5] Hinzu treten mengenmäßig bedeutsame Anwendungen als Reaktionspartner in chemischen Prozessen, wo ebenfalls sein Energiegehalt genutzt wird. Diese sind beispielsweise die Ammoniaksynthese im Haber-Bosch-Verfahren (Stickstoffdüngemittel), die Eisenerzreduktion im Hochofenprozess oder die Herstellung von Wasserstoff.
Rohes Erdgas
Eigenschaften
Bei Erdgas handelt es sich um ein Gasgemisch, dessen chemische Zusammensetzung je nach Fundstätte beträchtlich schwankt.
Der Hauptbestandteil ist immer Methan, der Anteil liegt in vielen Erdgaslagerstätten zwischen 75 % und 99 % der molaren Fraktion. Häufig enthält Erdgas auch größere Anteile an Ethan (häufig zwischen 1 % und 15 %), Propan (häufig zwischen 1 % und 10 %), Butan und Ethen. Ein solches Gasgemisch wird nasses Erdgas genannt, was nichts mit dem meist auch vorhandenem Wasserdampfanteil zu tun hat, sondern die unter Druck leicht verflüssigbaren Gase meint.
Weitere Nebenbestandteile sind Schwefelwasserstoff (häufig zwischen 0 % und 35 %[6]), der durch Entschwefelung des Erdgases entfernt wird, Stickstoff (häufig zwischen 0 % und 15 %, in Extremfällen bis zu 70 %[6]), Kohlenstoffdioxid (häufig zwischen 0 % und 10 %) und Wasserdampf. Erdgasvorkommen mit einem hohen Anteil an Schwefelwasserstoff und/oder Kohlenstoffdioxid werden als Sauergase bezeichnet.
Schwefelwasserstoff, Kohlenstoffdioxid und Wasser müssen in jedem Falle zunächst abgetrennt werden, da einige Gase giftig sind oder die Pipeline angreifen oder andere – wie Wasser – die Pipeline durch Hydratbildung verstopfen könnten. Das können für eine Bohrinsel bis zu 28.000 Tonnen pro Tag sein. Von großem Wert sind Erdgase, die bis zu 7 % Helium enthalten. Diese sind die Hauptquelle der Heliumgewinnung.
Neben den genannten Gasen kann Erdgas auch etwas elementaren Schwefel (einige Gramm pro Kubikmeter) und Quecksilber (wenige Milligramm pro Kubikmeter) enthalten.[7] Auch diese Stoffe müssen zuvor abgetrennt werden, da sie Schäden an der Fördereinrichtung hervorrufen.
Nach der Zusammensetzung werden verschiedene Typen Erdgas unterschieden: H-Gas (von engl. high (calorific) gas, Erdgas mit hohem Energiegehalt) hat einen höheren Methangehalt (87 bis 99 Vol. %), während L-Gas (von engl. low (calorific) gas‚ Erdgas mit niedrigem Energiegehalt) bei Methananteilen von 80 bis 87 Vol. % größere Mengen an Stickstoff und Kohlenstoffdioxid enthält.
- L-Gas besteht aus etwa 85 % Methan, 4 % weiteren Alkanen (Ethan, Propan, Butan, Pentan) und 11 % Inertgasen.
- H-Gas aus der Nordsee besteht aus circa 89 % Methan, 8 % weiteren Alkanen (Ethan, Propan, Butan, Pentan) und 3 % Inertgasen.
- H-Gas aus den GUS-Staaten besteht aus circa 98 % Methan, 1 % weiteren Alkanen (Ethan, Propan, Butan, Pentan) und 1 % Inertgasen.
Die Bezeichnungen H- bzw. L-Gas bezieht sich auf das von den Energieversorgern verteilte Gas. Auf der Seite der Gasgeräte gibt es mit der Norm (DIN) EN 437 eine ähnliche Klassifizierung, die jedoch nicht deckungsgleich ist. Hier entspricht L-Gas dem Typ LL (low-low) und H-Gas dem Typ E (Europe).[8]
Physikalische Eigenschaften
Erdgas ist ein brennbares, farb- und in der Regel geruchloses Gas mit einer Zündtemperatur von rund 600 °C. Es besitzt eine geringere Dichte als Luft. Zur Verbrennung von 1 Kubikmeter Erdgas werden ungefähr 10 Kubikmeter Luft benötigt. Bei der Verbrennung entstehen als Reaktionsprodukte im Wesentlichen Wasser und Kohlenstoffdioxid. Daneben können noch geringe Mengen Stickoxide, Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid und Staub entstehen. Um eventuell austretendes Erdgas orten zu können, wird es mit einem Duftstoff versehen. Bei dieser Odorierung werden vorrangig Thioether (beispielsweise Tetrahydrothiophen) oder Alkanthiole (etwa Ethylmercaptan und tertiäres Butylmercaptan) in geringsten Mengen zugesetzt. Diese Duftstoffe sind für den klassischen Gasgeruch verantwortlich.
Je nach Herkunft des Erdgases kann es einen erheblichen Gehalt an stark riechenden organischen Schwefelverbindungen enthalten. Mit Verfahren wie Gaswäsche werden diese schwefelhaltigen Erdgasbegleiter weitgehend entfernt, aus denen bei Verbrennung schädliches Schwefeldioxid entstehen würde.
Die Erdgastypen L und H unterscheiden sich nicht nur in der Zusammensetzung (siehe oben), sondern auch in ihren physikalischen Eigenschaften.
- Energiedichte (L-Gas – H-Gas)
- Dichte $ \varrho $ = 0,700 – 0,840 kg/m³ (L-Gas – H-Gas)
- Siedepunkt = −161 °C.
Entstehung
Erdgas entsteht meist durch ähnliche Vorgänge wie Erdöl und wird daher auch oft zusammen mit diesem gefunden. Es bildet sich unter Luftabschluss, erhöhter Temperatur und hohem Druck aus abgestorbenen und abgesunkenen marinen Kleinstlebewesen (Mikroorganismen, Algen, Plankton). Herrschen sauerstoffarme Bedingungen nahe dem Meeresgrund, so bilden sich im Laufe der Zeit mächtige Sedimentfolgen mit hohem Anteil biogenen, organischen Materials. Die Abwesenheit von Sauerstoff in diesem Ablagerungsmilieu verhindert den vollständigen mikrobiellen Abbau der Biomasse, ein Faulschlamm entsteht. Im Laufe von Jahrmillionen wird dieser durch Überdeckung mit weiteren Sedimenten hohen Drücken und Temperaturen ausgesetzt.
Größere Erdgasmengen entstehen aber auch in Folge einer mikrobiellen Zersetzung organischer Stoffe an Ort und Stelle, also ohne wesentliche Migration. Gasvorkommen mit dieser Entstehungsgeschichte finden sich zum Beispiel im Voralpenland Oberösterreichs und Oberbayerns. Mit einer Entstehungszeit von etwa 20 Millionen Jahren gelten sie als sehr jung.
Helium kann im Erdgas enthalten sein, wenn in unter der Lagerstätte liegenden Mineralien Helium aus radioaktivem Alpha-Zerfall entsteht und nach oben diffundiert.
Verwendung
Geschichte als Energierohstoff
Schon vor etwa 2000 Jahren nutzten die Chinesen Erdgas zur Salzgewinnung.
Im Jahr 1626 berichteten französische Missionare über „brennende Quellen“ in flachen Gewässern von Nordamerika. Eine größere industrielle Nutzung von Erdgas begann in den USA im Jahr 1825 im Ort Fredonia. Hier legte W. H. Hart einen Schacht zur Erdgasgewinnung für die Beleuchtung einer Mühle und eines Wohnhauses an. Hart nutzte Erdgas auch zur Beleuchtung eines Leuchtturms am Eriesee. Er gründete im Jahr 1858 die erste Erdgasgesellschaft, die Fredonia Gas Light Company. Ab 1883 wurde Erdgas in Pittsburgh und Pennsylvania in der Glas- und Stahlindustrie verwendet. Schwierigkeiten bereitete der Aufbau eines Pipeline-Systems.
Nordamerika, insbesondere die USA, hatte bis 1950 die höchste Nutzung von Erdgas der Welt (US-Förderanteil 1950 etwa 92 % der Weltproduktion, 1960 US-Förderanteil der Weltproduktion 80,2 %).[9] In Westdeutschland betrug die Energienutzung von Erdgas Anfang der sechziger Jahre nur 1 % der fossilen Primärenergie. 1970 waren es etwa 5 % der fossilen Primärenergie in Westdeutschland.[9]
Erdgas wurde ursprünglich bei der Gewinnung von Erdöl lediglich abgefackelt.[10] Zunächst wurde Erdgas in den USA (seit Anfang der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts) und später in Europa (seit den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts) als Energierohstoff für die Wirtschaft genutzt.
In einigen Ländern wird Erdgas auch heute noch abgefackelt, da der Transport des Gases kostenaufwendig ist. In den USA wurden in den letzten Jahren viele Gas-und-Dampf-Kombikraftwerke zur Stromgewinnung auf Erdgasbasis gebaut, diese haben einen sehr hohen Wirkungsgrad (60 %) und können dazu noch die Abwärme als Fernwärme zur Beheizung von Wohnhäusern nutzen.
Gegenwärtig ist Erdgas mit 25 % Anteil bei fossilen Energieträgern ein sehr wichtiger Energierohstoff. Erdgas wird nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) bis zum Jahre 2080 mit einem über 50 % Anteil zum wichtigsten fossilen Energieträger werden.[11]
Industrielle Nutzung
Strom- und Wärmeproduktion
Eine wichtige Anwendung für Erdgas ist sein Einsatz im Gasturbinenkraftwerk. Diese Anlagen werden in Deutschland in erster Linie zur Deckung von Spitzenlast verwendet, da die dort genutzten Gasturbinen eine hohe Schnellstartfähigkeit besitzen und daher als Betriebsreserve für die weniger schnell einsetzbaren Dampfkraftwerke dienen. Im GuD-Kraftwerk und im Kombikraftwerk dient Erdgas zum Antrieb von Turbinen, die im Spitzenlastbereich arbeiten.
Treibstoff für Kraftfahrzeuge
Erdgas wird seit einigen Jahren auch verstärkt als Kraftstoff für Kraftfahrzeuge verwendet und in diesem Zusammenhang wegen seiner komprimierten und verflüssigten Form als CNG Compressed Natural Gas (komprimiertes Erdgas) oder LNG Liquified Natural Gas (Flüssigerdgas) bezeichnet.
An Tankstellen ist Erdgas als H-Gas und/oder L-Gas erhältlich, wobei das H-Gas einen etwas höheren Energiegehalt als das L-Gas hat (siehe Daten). Der Energiegehalt von 1 kg Erdgas (H-Gas) entspricht etwa 1,5 Liter Benzin beziehungsweise 1,33 Liter Diesel. Im Oktober 2011 waren über 75.000 mit Erdgas betriebene Fahrzeuge in Deutschland zugelassen, Tendenz steigend. Der Zuwachs betrug laut KBA im September (2011) 85 % zum Vormonat. Im Oktober 2011 gab es in Deutschland bereits 894 Erdgastankstellen. Alternativ kann auch bei CNG-Fahrzeugen Biogas getankt werden.
Der Vorteil von Erdgas liegt in der gegenüber Benzin oder Diesel (und auch gegenüber Flüssiggas) saubereren Verbrennung und der deshalb gewährten Steuervergünstigung. Die deutsche Bundesregierung senkte mit dem „Gesetz zur Fortentwicklung der ökologischen Steuerreform“ aus dem Jahre 2002 für alle Fahrzeuge im öffentlichen Straßenverkehr den Mineralöl-Steuersatz auf Erdgas bis zum 31. Dezember 2020 und für Flüssiggas bis zum 31. Dezember 2009. Dieses Gesetz wurde 2006 überarbeitet, sodass nun Erdgas und Flüssiggas gleichermaßen bis 31. Dezember 2018 steuerlich begünstigt sind. Durch die Steuervergünstigungen ermäßigt sich der Preis für Erdgas auf derzeit rund 0,98 bis 1,09 € im Vergleich zu einem Liter bleifreiem Benzin (bezogen auf den Energiegehalt, wobei die Menge des getankten Erdgases in Masse (kg) gemessen wird).
Die Automobilindustrie bietet serienmäßige Erdgas-Modelle seit 1995 an. Jedoch ist nicht jedes Modell als Erdgasfahrzeug erhältlich. Eine Nachrüstung von Benzinfahrzeugen ist relativ aufwändig, der Umbau kostet zwischen 2.400 € und 3.200 €.[12] Bei den meisten Serienfahrzeugen sind die Tanks unterflur angeordnet, sodass Einschränkungen in der Nutzung des Kofferraums entfallen. Erdgastankstellen entnehmen das Gas dem Erdgasnetz und komprimieren es auf einen Druck von 200 bar. Das Tanken erfolgt stufenweise bis zum Enddruck von 200 bar. Durch die vorhandene Infrastruktur des Erdgasnetzes entfällt der Aufbau eines Transport- und Verteilnetzes. Daraus resultiert jedoch der Nachteil, dass die Erdgasversorgung außerhalb des Erdgasnetzes nicht gewährleistet ist und meist aus Kostengründen unterbleibt. Es gibt zahlreiche lokale Verkehrsunternehmen im ÖPNV, die ihre Omnibusse mit Erdgas betreiben, aber auch Taxi-Unternehmen und Logistikunternehmen wie TNT.
Eine Alternative zum CNG ist das HCNG, eine Mischung aus komprimiertem Erdgas und Wasserstoff.
Vorkommen
1844 wurde in Europa erstmals Erdgas im Gebiet des Wiener Ostbahnhofs gefunden. 1892 folgten Funde bei Wels. Im 20. und 21. Jahrhundert ausgebeutete große Gasfelder sind das Troll-Feld in Norwegen, das Nord-Feld in Katar und das Gasfeld Urengoi in Russland. Des Weiteren werden noch große, unerschlossene Gasfelder im Iran vermutet. Methan in Gashydraten wird in großer Menge nicht nur im Bereich des Kontinentalschelfs vermutet, sondern auch in Permafrostböden in Sibirien, Kanada und Alaska.
Die Vereinigten Staaten sind neben Russland das Land mit der höchsten Förderrate für Erdgas. Sie förderten im Jahr 2006 etwa 524 Milliarden Kubikmeter Erdgas. Bis zum Jahr 1999 hatten sie 94.000 Bohrungen im eigenen Land vorgenommen.[13]
Suche nach Lagerstätten
Ein vorrangiges Ziel der Erdgasexploration ist das Auffinden von geologischen Strukturen, die sehr komprimiertes Erdgas aufweisen, da diese eine Gewinnung des Erdgases mit verhältnismäßig geringem Aufwand ermöglichen. Das Auffinden derartiger besonderer Formationen ist die Aufgabe von Geologen und Geophysikern.
Wirtschaftlich lukrativ für Gewinnung und Verarbeitung sind Erdgasfelder mit einer dicht abschließenden Deckschicht wie etwa Tonschichten. Das Erdgas kann durch die dichte Deckschicht nicht austreten, und steht im Regelfall unter starkem Druck. Weitere, allerdings schwieriger zu erschließende Erdgaslagerstätten sind Tight Gas oder Schiefergas.
Aus Satelliten- oder Luftbildern kann vorab ein Sedimentbecken erkannt werden. Mineralogische und fossile Überprüfungen der Gesteinsschichten können vorgenommen werden, die Art und Dicke einer Deckschicht muss bestimmt werden, austretende Kohlenwasserstoffe können möglicherweise gemessen werden.
Durch seismische Messungen können die Tiefen von tektonischen Schichten ermittelt werden. Man schickt dabei Druckwellen (kleine Sprengungen, durch Vibratoren) in den Erdboden, wenn die Druckwellen auf eine schwer passierbare Schicht stoßen, wird die Druckwelle reflektiert. Das reflektierte Signal kann nun mit einem Geophon aufgefangen werden und aus der Reflektionszeit so die Tiefe der Schicht ermittelt werden. Wenn Schallquellen und Messstellen netzförmig angeordnet sind, kann man vom Untergrund ein dreidimensionales Schichtenbild erhalten (3D-Seismik).[13] Unter günstigen Bedingungen können direkt Größe und Ausdehnung Lagerstätten von Kohlenwasserstoffen und die günstigsten bohrtechnischen Zugänge anhand von seismischen Verfahren ermittelt werden.
Interessiert man sich nach Beginn der Förderung für Veränderungen des Fluidgehalts einer Lagerstätte, kann eine so genannte 4D-Seismik durchgeführt werden.[13] Hierbei erkennt man die durch die Förderung entstehenden Veränderungen oder noch vorhandene Vorräte einer Lagerstätte.
Typen von Lagerstätten
Der bisher am häufigsten erschlossene Erdgaslagerstättentyp sind Gasvorkommen in so genannten Erdgasfallen. Das während seiner Migration durch die Porenräume des Gesteins nach oben steigende Erdgas sammelt sich unter undurchlässigen Schichten wie etwa Tonschichten in geeigneten geologischen Strukturen wie etwa Sätteln. Sehr häufig treten Erdöl und Erdgas in ihren Lagerstätten in unterschiedlichen Zusammensetzungen zusammen auf (Kohlenwasserstofffelder); dabei sammelt sich das Erdgas oberhalb des Erdöls. Reine Erdölfelder sind selten, reine Erdgasfelder wegen der durch die geringe Dichte bedingten einfacheren Migration häufiger. Das bei der Erdölgewinnung anfallende Erdgas wird abgetrennt und gesondert verarbeitet.
In Kohleflözen
Auch in Kohleflözen ist Erdgas gebunden. Das Methan wird von der Kohle adsorbiert, aufgrund seiner großen Oberfläche kann ein Kohleflöz bis zu sieben Mal mehr Methan enthalten als eine Erdgaslagerstätte. Je tiefer das Kohleflöz liegt, desto höher sind Druck und Temperatur, desto höher ist der gewinnbare Methananteil.
In den USA werden 10 % des Erdgases aus Kohleflözen gewonnen, dies waren im Jahr 2002 etwa 40 Milliarden Kubikmeter. In den USA wurden 11.000 Bohrungen durchgeführt, um diesen Lagerstättentyp zu erschließen. In Deutschland werden die Erdgasreserven in Kohleflözen auf etwa 3000 Milliarden Kubikmeter geschätzt.[13] Weltweit schätzt man die Erdgasreserven in Kohleflözen auf 92.000 bis 195.000 Milliarden Kubikmeter.
Gashydrate
Bei hohem Druck und tiefen Temperaturen kann Methan in Eis – als Methanhydrat – eingeschlossen werden. Diese Vorkommen sind gewaltig. Ein Kubikmeter Gashydrat enthält etwa 164 Kubikmeter Methangas. An Kontinentalrändern und in Meeresböden ab einer Tiefe von 300 Meter sowie in Permafrostböden gibt es erhebliche Vorkommen.
Weitere Erdgasvorkommen
Weitere Gasvorkommen sind an bestimmte Gesteinseigenschaften gebunden. „Tight Gas“ findet sich zum Beispiel in Sandsteinschichten, so genannten „Dichten Speichern“ (Gesteine mit geringer Gasdurchlässigkeit), deren Porenräume abgedichtet sind, etwa durch Tonminerale.[14] Schiefergas („Shale Gas“) tritt in kohlenwasserstoffreichen Sedimenten wie Ölschiefern auf.[15] In sehr tiefen Grundwasserschichten eines Aquifers kann außerdem eine erhebliche Erdgasmenge gelöst sein.
In den USA werden bereits 40 % der gesamten Gasproduktion aus „unkonventionellen Vorkommen“ wie Tight Gas oder Shale Gas gefördert.[16]
Vorräte
Die Menge des in Lagerstätten enthaltenen Erdgases liegt laut Schätzungen der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe über die weltweiten Erdgasressourcen und -reserven bei 819.000 Milliarden Kubikmeter Erdgas. Dabei liegen Erdgasreserven, d.h. derzeit technisch und wirtschaftlich gewinnbaren Mengen, bei 192.000 Milliarden Kubikmeter; bei weltweiter gleichbleibender Erdgasförderung von etwa 3.200 Milliarden Kubikmeter entspricht dies einer statischen Reichweite von etwa 60 Jahren.[17] Diese Zahlen beinhaltet die gemeinsame Betrachtung von konventionellem und dem bereits seit einigen Jahren wirtschaftlich geförderten nicht-konventionellen Erdgas und umfasst Schiefergas (Shale Gas), Kohleflözgas (CBM) sowie Erdgas in dichten Sandsteinen und Karbonaten (Tight Gas). Tight Gas wird derzeit überwiegend in den Vereinigten Staaten gefördert, wobei eine strikte Abgrenzung vom konventionellen Erdgas nicht mehr stattfindet. Auch in Deutschland wird seit Jahren Erdgas aus dichten Sandsteinen produziert und gemeinsam mit konventionellem Erdgas ausgewiesen. Nicht enthalten sind darin die Ressourcen von Aquifergas und Erdgas aus Gashydrat, da derzeit noch offen ist, ob und wann dieses Potenzial kommerziell genutzt werden kann. Insgesamt gibt es hier ein Potenzial von bis zu 1.800.000 Milliarden Kubikmeter.[17]
Erdgasindustrie
Gewinnung
Erdgas wird durch Bohrungen entweder in reinen Erdgasfeldern gewonnen oder als Nebenprodukt bei der Erdölförderung. Da das Erdgas in der Regel unter hohem Druck (manchmal circa 600 bar) steht, fördert es sich sozusagen von selbst, sobald das Reservoir einmal geöffnet ist. Im Laufe der Zeit nimmt der Gasdruck der Lagerstätte stetig ab. Die Exploration erfolgt heutzutage zunächst mit dreidimensionalen physikalischen Seismographen, dann durch geochemische Methoden und schließlich durch eine Erdbohrung.
Bohrtechnik an Land
Unkonventionelles Erdgas
Konventionelles Erdgas
Beim Bohren nach Erdgas wird häufig eine Tiefe von 4 – 6 Kilometer, bei Erkundungsbohrungen manchmal bis 10 Kilometer erreicht. Es gibt auch Bohrer, die nicht nur senkrecht sondern auch schräg bis horizontal ins Gestein bohren können (insbesondere für Offshore-Bohrungen entwickelt). Beim Bohren muss das Gestein zerstört werden, das Gestein muss während des Bohrvorganges nach oben befördert werden, ein Mantel muss den Bohrhohlraum schützen.
Im sogenannten Rotary-Bohrverfahren befindet sich der Bohrmeißel in einem ummantelten Bohrgestänge, das an einem Flaschenzug im Bohrturm (Höhe: 20 bis 40 Meter) befestigt ist.[13] Beim Bohren können Instabilitäten im Gestein und ein Verlust an Bohrflüssigkeit auftreten, daher müssen Rohrstränge (auch Casing genannt) zur Stabilität des Bohrprozesses eingebracht werden. In der nachfolgenden Stufe wird dann mit einem geringeren Durchmesser gebohrt.[11] Der Bohrloch-Durchmesser nimmt mit zunehmender Tiefe ab (von etwa 70 cm auf 10 cm). In der Mantelschicht strömt eine wässrige Tonlösung zur Kühlung des Bohrmeißels, zur Stabilisierung des Bohrlochs und zur Förderung des Bohrkleins. Zwischen dem Förderstrang und der Bohrlochauskleidung ist im Bohrloch knapp über der Erdgas führenden Schicht eine Dichtungsmanschette – Packer genannt – angebracht. Im Kopf des Mantels ist das Hauptventil – zum Öffnen und Schließen des Gasstromes – angebracht. Darüber befinden sich Messapparaturen, Ventile, Rohrverbindungen zur Weiterleitung.
Die Erdgassonde wird an der Erdoberfläche durch das Eruptionskreuz abgeschlossen, das aus zwei Hauptschiebern besteht, von denen einer als automatischer Sicherheitsabsperrschieber ausgerüstet ist, der bei kritischen Betriebsbedingungen die Sonde automatisch sperrt. Vom Bohrloch weg erfolgt die Ableitung des Gases über weitere Schieber und den Düsenstock – in der Regel mit einem Betriebsdruck von etwa 70 bar – zur Sammelstelle.
Die Bohrkosten machen bis zu 80 % der Aufwendungen bei den Erschließungskosten einer neuen Erdgaslagerstätte aus.
Meeresbohrtechnik
Die ersten Offshore-Bohrungen wurden 1947 von den USA vorgenommen. Später wurden fixe Bohrplattformen mit ausfahrbaren Beinen konstruiert. Es konnten Wassertiefen von mehreren hundert Metern erreicht werden.
Schließlich wurden auch schwimmende Bohrplattformen („Offshore-Drilling Units“) und Bohrschiffe entwickelt. Dabei wird der Bohrlochkopf auf den Meeresgrund verlagert. Es ist gelungen, mit derartigen Bohranlagen bis in 3000 Meter Wassertiefe vorzustoßen.[13]
Verarbeitung
Trocknung
Erdgastrocknung
Die Trocknung von Erdgas, d. h. der Entzug von Wasser oder höheren Kohlenwasserstoffen, ist ein wesentlicher Vorgang bei der Erdgasaufbereitung.
Bei ungenügender Trocknung kann es zur Bildung von Methanhydraten kommen. Die festen Methanhydrate können zu einem extremen Druckabfall in der Pipeline beitragen und die Ventile und Rohrleitungen beschädigen. Die Trocknung garantiert auch einen gleich bleibenden Brennwert des Gases bei der Einspeisung in das öffentliche Gasnetz.
Gemessen wird der Trocknungsgrad von Erdgas mit dem Taupunkt. In der Regel wird ein Taupunkt unter −8 °C angestrebt.
Zur Gastrocknung sind unter anderem folgende Verfahren bekannt:
Absorptionstrocknung mit Glykol
Bei der Absorptionstrocknung wird Erdgas in einer Absorptions-Kolonne mit Triethylenglykol (TEG) in Kontakt gebracht. TEG ist stark hygroskopisch und entzieht dadurch dem Gas das Wasser. Der Kontakt beider Medien erfolgt im Gegenstrom. Das Gas strömt in der Kolonne von unten nach oben. Entgegen hierzu wird das Glykol in der Kolonne oben eingebracht und unten wieder ausgeschleust. Voraussetzung für eine gute Wasseraufnahme ist eine große Kontaktfläche zwischen TEG und Gas, weshalb in der Kolonne eine strukturierte Packung eingebaut ist. In der Packung verteilt sich das TEG weiträumig.
Das aus der Kolonne ausgeschleuste Glykol wird in einer Regenerationsanlage wieder aufbereitet. In einem Verdampfer (englisch Reboiler) werden durch Erhitzen das aufgenommene Wasser sowie in geringeren Mengen auch Kohlenwasserstoffe aus dem Glykol entfernt.
Der Reboiler wird über heiße Verbrennungsgase beheizt, welche in einer separat aufgestellten Brennkammer erzeugt werden. In der Brennkammer werden auch die bei der Regeneration entstehenden Brüdengase verbrannt. Dadurch wird der Bedarf an zusätzlich eingespeisten Brennstoff reduziert. Außerdem müssen die Brüdengase nicht aufwändig kondensiert und entsorgt werden.
Trocknung mittels Molekularsieb
Der Trocknungsprozess von Gasen mittels Molekularsieb erfolgt in der Regel in verschiedenen Stufen:
- Stufe 1
Vortrocknung durch Wärmeübertrager oder andere Arten von Wasserabscheidern. Hierbei wird das Gas gekühlt und durch Abscheider große Mengen an Wasser entzogen. Der Restwassergehalt im Gas ist nach diesem Prozess allerdings noch zu hoch, um es genügend komprimieren und damit verflüssigen zu können.
- Stufe 2
Nach der Vortrocknung gelangt das Gas in sogenannte Adsorber. Dies sind mindestens zwei Tanks, welche mit einem Molekularsieb gefüllt sind. Das Gas wird zunächst durch Adsorber Nr. 1 gepresst. Der Flüssigkeitsanteil wird vom Molekularsieb aufgenommen (adsorbiert). Dieser Adsorptionsprozess kann bis zu 12 Stunden oder mehr dauern.
Anschließend wird der Gasstrom auf Adsorber Nr. 2 umgeleitet und der Adsorber Nr. 1 „geht“ in die Regenerationsphase. Bei der Regenerierung wird heiße Luft, Stickstoff oder das Erdgas mit einer Temperatur ab ca. 280 °C durch den Kessel gepresst. Hierdurch werden die vom Molekularsieb zurückgehaltenen Flüssigkeitsmoleküle wieder herausgelöst und aus dem Tank heraus befördert. Danach erfolgt die Kühlung des Molekularsiebes über mehrere Minuten bis Stunden. Eine Adsorptions- und Regenerationsphase nennt man Zyklus.
Am Gasaustritt kann ein Taupunkt von bis zu −110 °C erreicht werden.
Die bei der Erdgastrocknung eingesetzten Molekularsiebe werden speziell für die verschiedensten Gaszusammensetzungen entwickelt. Oft müssen nicht nur Wassermoleküle, sondern auch Schwefelwasserstoff oder Kohlenwasserstoffe aus dem Gas entfernt werden. In den meisten Fällen kommt ein 4A Molekularsieb (mit einer Porenöffnung von 4 Å Durchmesser) zum Einsatz. Es gibt auch Situationen, für welche eine Kombination aus verschiedenen Typen zur Anwendung gelangt.
Abtrennung von Kohlenstoffdioxid und Schwefelwasserstoff
Die Abtrennung von Kohlenstoffdioxid und Schwefelwasserstoff erfolgt auf chemischem oder physikalischem Weg.
Die beiden Gase können zusammen mit einer Base wie N-Methyl-Pyrrolidon (Purisol-Verfahren) in einem hochsiedenden Lösungsmittel gebunden werden.
Bei der physikalischen Abtrennung, beispielsweise dem Sulfinol-Prozess, wird eine hochsiedende polare organische Flüssigkeit, die etwas Wasser enthält, eingesetzt. Beim Sulfinol-Prozess verwendet man als Lösungsmittel eine Mischung aus Diisopropanolamin (DIPA), Tetrahydrothiophendioxid (Sulfolan) und Wasser.
Der Schwefelwasserstoff aus dem Erdgas wird unter hoher Hitze mit Sauerstoff zu Schwefel umgesetzt (Claus-Verfahren).
Abtrennung von Stickstoff
Stickstoff und Helium können durch Tieftemperaturtrennung vom Erdgas abgeschieden werden. In einer Hochdrucktrennapparatur steigt ein mit Stickstoff angereicherter Gasstrom nach oben, Methangas strömt zum Sumpf der Kolonne. Dieser Verfahrensschritt kann mit der Flüssiggasherstellung (LNG) gekoppelt werden.
Radioaktiver Abfall
Im Dezember 2009 wurde der Öffentlichkeit bekannt, dass bei der Erdöl- und Erdgasförderung jährlich Millionen Tonnen radioaktiv verseuchter Rückstände anfallen, für dessen Entsorgung größtenteils der Nachweis fehlt.[18] Im Rahmen der Förderung an die Erdoberfläche gepumpte Schlämme und Abwässer enthalten NORM-Stoffe (Naturally occurring radioactive material), auch das hochgiftige und extrem langlebige Radium 226 sowie Polonium 210. Die spezifische Aktivität der Abfälle beträgt zwischen 0,1 und 15.000 Becquerel (Bq) pro Gramm. In Deutschland, wo etwa 1000 bis 2000 Tonnen Trockenmasse im Jahr anfallen, ist das Material laut der Strahlenschutzverordnung von 2001 bereits ab einem Bq pro Gramm überwachungsbedürftig und müsste gesondert entsorgt werden. Die Umsetzung dieser Verordnung wurde der Eigenverantwortung der Industrie überlassen, wodurch die Abfälle letztlich über Jahrzehnte hinweg sorglos und unsachgemäß beseitigt wurden. Es sind Fälle dokumentiert, in welchen Abfälle mit durchschnittlich 40 Bq/g ohne jede Kennzeichnung auf einem Betriebsgelände gelagert wurden und auch nicht für den Transport besonders gekennzeichnet werden sollten.[19]
In Ländern mit größeren geförderten Mengen von Öl oder Gas entstehen deutlich mehr Abfälle als in Deutschland, jedoch existiert in keinem Land eine unabhängige, kontinuierliche und lückenlose Erfassung und Überwachung der kontaminierten Rückstände aus der Öl- und Gasproduktion. Die Industrie geht mit dem Material unterschiedlich um: In Kasachstan sind weite Landstriche durch diese Abfälle verseucht, in Großbritannien werden die radioaktiven Rückstände in die Nordsee geleitet.[18][19] In den Vereinigten Staaten gibt es in fast allen Bundesstaaten aufgrund der radioaktiven Altlasten aus der Erdölförderung zunehmend Probleme. In Martha, einer Gemeinde in Kentucky, hat das Unternehmen Ashland Inc. tausende kontaminierte Förderrohre an Farmer, Kindergärten und Schulen verkauft, ohne diese über die Kontamination zu informieren. Es wurden bis zu 1100 Mikroröntgen pro Stunde gemessen, so dass die Grundschule und einige Wohnhäuser nach Entdeckung der Strahlung sofort geräumt werden mussten.[20]
Transport
Erdgas wird überwiegend über Rohrleitungen, sogenannten Pipelines, auch über große Distanzen (daher auch der Begriff Ferngas) transportiert. Bedeutende Pipelines für die Anbindung von Westeuropa, dessen Erdgas zum größten Teil aus Russland bezogen wird, sind unter anderen Nord Stream (North European Gas Pipeline), die Soyuz Pipeline und Erdgasleitung Jamal–Europa.
Erdgas kann durch technische Verfahren komprimiert oder in andere Aggregatzustände versetzt werden, die einen Transport ohne Pipelines ermöglichen. Gemein ist allen Verfahren eine Verringerung des Volumens, wodurch sie sich unter anderem auch besser als Ersatz für Kraftstoff aus Mineralöl eignen. Verfahren zur Erdgaskomprimierung:
- Komprimiertes Erdgas (CNG – Compressed Natural Gas) (Komprimierung, Druckbehälter)
- Verflüssigtes Erdgas (LNG – Liquefied Natural Gas) (Gasverflüssigung durch Kompression und/oder Kühlung)
- GtL – Gas-to-Liquids (Umwandlung in flüssige Kohlenwasserstoffe)
Rohrleitungen
Der Druck in Gasleitungsrohren gestaltet sich je nach Transport und Verteilung unterschiedlich. Die aus Stahl bestehenden Ferntransport-Rohrleitungen auf dem Festland haben einen Durchmesser von etwa 1,4 m, stehen unter einem Druck von etwa 84 bar, und sind in der Regel etwa einen Meter unter der Erde verlegt. Alle 100 bis 150 Kilometer muss eine Kompressorstation für neuen Druck sorgen. Ein weiter Transport von Erdgas kann – je nach Auslegung, Höhenverlauf und Durchflussrate einer Leitung – zu einem erheblichen Energieverbrauch durch Pumpen führen. Bei 4700 Kilometern müssen etwa 10 % der Energie des Erdgases für den Pumpenbetrieb verwendet werden.[11] Zur Begrenzung von Gefahren durch Lecks, die einen ungehinderten Gasaustritt ermöglichen könnten, werden außerdem in gewissen Abständen Schieber in einer Pipeline angebracht. In einer Steuerzentrale kann der Rohrdruck des Gasnetzes fernüberwacht werden. Dieses Netz wird von den Fernleitungsnetzbetreibern betrieben.
Für die regionale Verteilung von Erdgas gibt es ein spezielles, dichteres Netzsystem von regionalen Betreibern, mit einem Rohrleitungsdruck von etwa 16 bar. Für den Transport von Erdgas an die regionalen Kommunen gibt es ein drittes Netz, das nur noch einen Erdgasdruck unter 1 bar hat, und für private Haushalte einen Überdruck von nur noch 20 mbar aufweist. Mitunter sind die entsprechenden Rohre aus Kunststoff.[11]
In Deutschland hatte das Hochdruck-Erdgasnetz im Jahr 2002 eine Länge von etwa 50.000 Kilometer, das Netz mit Niederdruckleitungen zu den Hausanschlüssen hatte eine Länge von 370.000 Kilometer.
Für die Errichtung und den Betrieb von Erdgasnetzen müssen, je nach Baugrund (Fels, Sand) und Geografie (Querung von Flüssen mit Dükern, Bahnleitungen, Autobahnen etc.) hohe Beträge aufgebracht werden. Der Beschaffungs- oder Zeitwert eines Erdgasnetzes ist insofern schwer abzuschätzen und hängt auch vom Geschäftsmodell ab (zukünftiger Ertragswert).
Die 5 Erdgastransitleitungen in Österreich wiesen 2006 durchwegs Nenndruck 70 bar und folgende Nenndurchmesser auf: Trans Austria Gasleitung mit 3 Parallel-Strängen (etwa 380 km lang) mit 900 bis 1050 mm, West-Austria-Gasleitung (245 km) 800 mm, (kürzer als 100 km:) Hungarian-Austria-Gasleitung und Penta-West 700 mm und Süd-Ost-Gasleitung 500 mm.[21] TAG erhielt (um 2006 bei Wildon) eine zweite Röhre, TAG aus 1970 stammend erhielt 2009+2011 neue Verdichter in Neustift und Baumgarten.
LNG-Transportschiffe
Für den Schifftransport wird das Erdgas durch abkühlen auf -160 °C verflüssigt. Besondere LNG-Tanker können 160.000 Tonnen verflüssigtes Erdgas aufnehmen. Für LNG-Tanker gibt es zwei Bauarten: Die Kugel- und die Membran-Tanker. Insgesamt 130 LNG-Tanker wurden bis zum Jahr 2000 konstruiert.[13]
Ab 4000 Kilometer Landweg oder 2000 Kilometer Seeweg ist diese Transportart ökonomisch günstiger als der Transport über ein Rohrleitungssystem.[11]
Umwandlung von Methan in Rohöl und Methanol
Leichter als Erdgas lässt sich Rohöl in Pipelines oder Tankern befördern. Dieses Rohöl wäre frei von Schwefel und Schwermetallen und somit umweltverträglicher. Die Mineralölfirmen Sasol (Südafrika) und Shell (Malaysia) stellten bereits im Jahr 1997 aus Erdgas Rohöl her, das als Dieselzusatz Verwendung fand. Grundlage war die Umwandlung von Methan mit Sauerstoff zu Synthesegas (CO + 3 H2). Synthesegas lässt sich unter hohem Druck und hohen Temperaturen entsprechend der Fischer-Tropsch-Synthese zu Rohöl umwandeln.
Da der Prozess hohe Temperaturen, Drucke und reinen Sauerstoff erforderte, versuchte man schon bald, die Reaktionsbedingungen für die Umwandlung zu verbessern. Die Firma Syntroleum Company (in Tulsa, USA) entwickelte ein Verfahren, das mit Luft anstatt reinem Sauerstoff gute Rohölausbeuten brachte. Entscheidend in Bezug auf die Kosten sind möglichst niedrige Umwandlungstemperaturen. Es wurde eine Vielzahl von Katalysatoren für eine derartige Umwandlung erprobt. Die Unternehmen möchten gerne auch die Umwandlung von Erdgas in einem einzigen Reaktionsschritt erreichen.
In der Staatsuniversität von Pennsylvania ist es mittels eines Katalysators gelungen, Methan bei weniger als 100 °C in Methanol umzuwandeln.[22]
Speicherung
Zum Ausgleich von Lastschwankungen bei der Erdgasversorgung wurden Untergrund-Erdgasspeicher errichtet. Ein BDEW-Sprecher teilte mit, dass es in Deutschland 46 Untertage-Gasspeicher gebe. Ihre Aufnahmekapazität betrage knapp 20 Milliarden Kubikmeter Arbeitsgas. Das entspreche fast einem Viertel des 2007 in Deutschland verbrauchten Erdgases.[23] In Österreich liegt die Kapazität bei 5 Milliarden Kubikmeter und ist damit prozentual noch höher.
Mitunter dienen Salzkavernen als Speicherort für Erdgas. Zur Vergrößerung des Speichervolumens pumpt man Süßwasser in die Salzkaverne, wobei sich das Salz als Salzsole löst und aus dem Salzstock entfernt werden kann. Als sogenannte Feldspeicher können aber auch entleerte Erdöl- und Erdgaslagerstätten dienen. Kurzfristige Kapazität haben sogenannte Röhrenspeicher mit 50 bis 100 bar, die mäanderförmig einige Meter tief im Boden verlegt werden, beispielsweise Teil einer stillgelegten Erdgasleitung sein können.
Die wesentlich kleineren Obertage-Gasspeicher werden vorwiegend für tägliche Bedarfsschwankungen verwendet. Statt der früheren turmhohen Gasometer (meist Teleskop- und Scheibengasbehälter) werden nun Hochdruck-Kugelgasbehälter eingesetzt, die mit etwa 10 bar Überdruck betrieben werden.
Versorgung
Weltförderung
Die Netto-Weltförderung von Erdgas (Naturgas) einschließlich Erdölgas, abzüglich zurückgepresstes und abgefackeltes Gas und abzüglich Eigenverbrauch betrug im Jahr 2010 rund 3.239,5 Milliarden Kubikmeter, davon waren Russland und die USA mit jeweils 19 % Weltanteil die Hauptförderländer. Russland förderte 2010 ebenso wie die USA 611 Milliarden Kubikmeter Erdgas. Weitere bedeutende Förderstaaten sind Kanada mit 4,9 % (160 Milliarden Kubikmeter), Iran mit 4,3 % (139 Milliarden Kubikmeter), Katar mit 3,6 % (117 Milliarden Kubikmeter), Norwegen, China, Saudi-Arabien, Algerien, Niederlande und Indonesien. Deutschland förderte 14,2 Milliarden Kubikmeter (0,4 %).[17]
Damit deckte 2010 Erdgas etwa 24 % des weltweiten Energieverbrauchs. Bedeutende Verbraucher von Erdgas sind die USA, Russland, Iran, China, Deutschland, und Japan.[17]
Versorgung in Deutschland
Bis Anfang der 1980er Jahre wurde die Gasversorgung der meisten westdeutschen Städte von Stadtgas, das wegen des hohen Anteils von Kohlenstoffmonoxid giftig ist, auf Erdgas umgestellt. Dies war ohne größere Umbauten möglich. In der ehemaligen DDR vollzog man die Umstellung überwiegend erst in den 1990er Jahren.
Jahr | Deutscher Erdgasverbrauch in Milliarden m³ i.N.[24] |
---|---|
2004 | 94,34 |
2005 | 99,55 |
2006 | 93,88 |
2007 | 102,00 |
2008 | 97,44 |
2009 | 96,26 |
2010 | 99,50 |
Schon seit über 25 Jahren gibt es Überlegungen, bei Wilhelmshaven ein Terminal für Flüssiggastanker zu bauen, um die Abhängigkeit von Importen über Pipelines zu reduzieren.
Zur Spitzendeckung, zum Ausgleich kurzfristiger Importstörungen und Bedarfschwankungen werden in Deutschland etwa 18,6 Milliarden Kubikmeter Erdgas in Untergrundspeichern gelagert.
Die Verwendung von Erdgas unterliegt in Deutschland einer Erdgassteuer, deren Normalsatz zurzeit bei 5,50 € je Megawattstunde (das sind 0,55 Cent pro kWh) liegt.
Bei der Preisbildung für Erdgas spielt in Deutschland die Ölpreisbindung eine große Rolle. Das Kartell der Gaspreisbildung aufgrund der brancheninternen Vereinbarung einer Ölpreisbindung verstößt jedoch nach einer weit verbreiteten Auffassung gegen europäisches und deutsches Kartellrecht. Der Bundesgerichtshof (BGH) entschied am 24. März 2010, dass Gasversorger ihre Preise nicht mehr ausschließlich an die Entwicklung des Ölpreises binden dürfen.[25]
Vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) werden die Einfuhr- und Ausfuhrpreise von Erdgas monatlich registriert, ferner werden die Abnahmemengen für einzelne Lieferländer verzeichnet.
Zwischen 1991 und 1999 lag der Importpreis für Erdgas je Terajoule durchschnittlich etwa zwischen 1.700 und 2.200 €. Zwischen 2001 und 2004 lag der Erdgasimportpreis je Terajoule zwischen 3.200 und 4.200 €. Im Jahr 2006 stieg der Erdgasimportpreis je Terajoule zeitweise auf über 6.000 € an. Im November 2008 lag der Importpreis für Erdgas bei 8.748 € je Terajoule, im September 2009 bei 4.671 €. Preissprünge beim Erdgas sind für die Verbraucher intransparent.
Deutsche Erdgasunternehmen
Der größte deutsche Erdgasproduzent ist die BEB Erdgas und Erdöl GmbH (Hannover). Die größten Erdgas-Versorgungsunternehmen in Deutschland sind E.ON Ruhrgas (Essen), RWE Energy (Dortmund), VNG – Verbundnetz Gas (Leipzig), Wingas (Kassel), Shell (Hamburg) und ExxonMobil (Hannover). Der Transport (Pipelines) wird von sog. Fernleitungsnetzbetreibern sichergestellt, darunter Open Grid Europe (Essen), Ontras (Leipzig], Gascade (Kassel) und Terranets BW (Stuttgart).
Der Vertrieb an die Endverbraucher erfolgt über circa 700 Gasversorgungsunternehmen, insbesondere Stadtwerke. Den größten Teil des bezogenen Erdgas erwirbt E.ON Ruhrgas von dem russischen Unternehmen Gazprom sowie von der niederländischen Gasunie und den norwegischen Produzenten.
Ökologische Aspekte
Durch die geringen Verunreinigungen verbrennt Erdgas generell gegenüber anderen fossilen Brennstoffen sauberer. Trotzdem tragen Förderung, Transport, Verarbeitung und Verbrennung von Erdgas zur Freisetzung der Treibhausgase Methan und Kohlenstoffdioxid bei. Durch den höheren Heizwert wird beim Verbrennen von Erdgas um bis zu 25 % weniger Kohlenstoffdioxid erzeugt als bei Heizöl.
Problematisch ist jedoch, wenn Erdgas als Nebenprodukt der Erdölförderung nicht gewinnbringend abgesetzt oder zurück in die Erde gepumpt werden kann und abgefackelt wird. Durch verschiedene flare-down-Programme der Erdölindustrie soll das Abfackeln vermindert und das Erdgas der Verarbeitung und einer kontrollierten, saubereren energetischen Nutzung zugeführt werden und dabei andere Energieträger ersetzen. Dies bewirkt eine erhebliche Verbesserung der globalen Ökobilanz und wird daher durch Steuervorteile gefördert. Falls einmal Erdgas nicht mehr ausreichend zur Verfügung steht, kann durch zunehmende Produktion und Beimischung von Biogas die Nachhaltigkeit der Investitionen in regionale Erdgasnetze gewährleistet werden.
Die Förderung von Schiefergas (shale gas) kann mit erheblichen Umweltfolgen verbunden sein, wie die Erfahrungen in den USA zeigen.[26]
Stoffspezifisch gehen durch Undichtheiten entwichene Bestandteile des Erdgases entweder direkt in die Erdatmosphäre oder werden aus unterseeischen Lecks im Meerwasser absorbiert. Bei ausreichender Tiefe und daher hohem Druck und ausreichend tiefer Temperatur kann sich der Methan-Anteil des Erdgases als festes Methanhydrat in der Tiefsee ablagern.
Sicherheitsaspekte
Erdgas birgt durch seine Explosivität gewisse Unfallrisiken, was bei unsachgemäßem Gebrauch z.B. in Haushalten von Unfällen bis zu hin katastrophalen Ereignissen (Bsp. Gasexplosion von Chuandongbei, Gasexplosion von Belgien) führen kann.
Am 25. März 2012 wurde entdeckt, dass aus einem unbekannten Leck an der Gas-( und Öl-)Förderplattform Elgin PUQ des Konzerns Total in der Nordsee unter Wasser Gas ausströmt. Wegen Brand- und Explosionsgefahr durch an die Luft gelangtes Gas und wegen der Giftigkeit von im Gas enthaltenem Schwefelwasserstoff wurden für Schiffe und Flugzeuge Sicherheitszonen von bis zu 5,6 km Radius eingerichtet und benachbarte Plattformen evakuiert.[27]
Siehe auch
- Erdgas/Tabellen und Grafiken
- Take-or-Pay-Vertrag
- Synthetisches Erdgas
Literatur
- Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft, BGW: Die Erdgasversorgung der Zukunft, Informationen und Hintergründe zum deutschen Erdgasmarkt; 2006
- Günther Cerbe: Grundlagen der Gastechnik – Gasbeschaffung, Gasverteilung, Gasverwendung Hanser Verlag München Wien 2004, 6. Aufl., ISBN 3-446-22803-9
- Stefan Ueberhorst: Energieträger Erdgas- Exploration, Produktion, Versorgung Bibliothek der Technik, Band 102, Verlag moderne Industrien 1994, 2. Aufl., ISBN 3-478-93105-3
Weblinks
- Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.(BDEW). 2010, abgerufen am 30. Juli 2010.
- Wirtschaftsverband Erdöl- und Erdgasgewinnung e. V.
- Erdgas.at – Österreichischer Fachverband für Gas Wärme
- Erdgas.ch – Verband der Schweizerischen Gasindustrie
- erdgasfahrer-forum.de
- alternative Kraftstoffe: Erdgas
- DVGW Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e. V. / Technisch-wissenschaftlicher Verein
- ERDGAS.plus, Informationsplattform rund um die Erdgasanwendung
- SPIEGEL ONLINE: Themenseite zur unkonventionellen Gasförderung
- Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe
- Was ist Erdgas? – Einfache Definition
Einzelnachweise
- ↑ [1] Stadtwerke Aachen: Erdgas, getrocknet – Sicherheitsdatenblatt gemäß EG-Verordnung 1907/2006 (REACH) und §6 GefStoffV; Pkt 3. Zusammensetzung; Stand 4. Oktober 2011
- ↑ [2] Stadtwerke München: Erdgas, getrocknet – Sicherheitsdatenblatt gemäß EG-Verordnung 1907/2006 (REACH) und §6 GefStoffV; Pkt 3. Zusammensetzung; Ausgabe Januar 2011
- ↑ [3] Welche Vorteile hat Erdgas?; Stand 23. Mai 2010
- ↑ Medienübergreifende Umweltkontrolle in ausgewählten Gebieten, Wien: Umweltbundesamt, 2004.
- ↑ [4] Erdgaseinsatz für Busse; Pressetext der EVN AG, Stand 22. Mai 2010
- ↑ 6,0 6,1 S. Ueberhorst: Energieträger Erdgas. 1994, S. 50.
- ↑ Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, 5. Auflage, Vol. A17, S. 74 ff.
- ↑ http://www.eon-bayern.com/pages/eby_de/Partner/Installateure/Gasinstallateure/Formulare_und_Broschueren/Gasfamilien_Erdgase_Geraetekategorien.pdf Gasfamilien – Erdgase – Gasgerätekategorien, abgerufen 27. April 2012
- ↑ 9,0 9,1 Enzyklopädie Naturwissenschaften und Technik, Zweiburgenverlag Weinheim 1981, Band E-J, Stichwort: Erdgas, S. 1232 ff.
- ↑ Craig Morris: Zukunftsenergien, Die Wende zum nachhaltigen Energiesystem, Heise Zeitschriftenverlag 2006, S. 91 ff ISBN 3-936931-26-7
- ↑ 11,0 11,1 11,2 11,3 11,4 Landolt Börnstein, New Series VIII, 3A, Natural Gas Exploitaition Technologies, S. 40 ff.
- ↑ Umrüstung – Die rentabelsten Autogas-Fahrzeuge. Rheinische Post Online, 21. August 2008, abgerufen am 14. März 2010.
- ↑ 13,0 13,1 13,2 13,3 13,4 13,5 13,6 Winnacker, Küchler: Chemische Technik, Band 4, Energieträger, 5. Auflage, S. 13 ff., ISBN 3-527-30769-9
- ↑ Erdgas aus Deutschland durch das Tight-Gas-Verfahren. Abgerufen am 14. März 2010.
- ↑ Gas aus Ölschieferfeldern krempelt Erdgasmärkte um. In: VDI-Nachrichten vom 12. März 2010. VDI Verlag GmbH, abgerufen am 2. August 2010.
- ↑ Schatzsuche im Schiefer. Spiegel Online, abgerufen am 12. April 2010.
- ↑ 17,0 17,1 17,2 17,3 Kurzstudie – Reserven, Ressourcen und Verfügbarkeit von Energierohstoffen 2011. Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, November 2011, abgerufen am 22. Oktober 2012 (pdf).
- ↑ 18,0 18,1 Strahlender Abfall von Öl und Gas. In: tagesschau.de (7. Dezember 2009). Abgerufen am 6. Februar 2010.
- ↑ 19,0 19,1 Unbekannte Gefahr – Radioaktive Abfälle aus der Öl- und Gasindustrie. In: Deutschlandfunk (5. Februar 2010). Abgerufen am 6. Februar 2010.
- ↑ Radioaktive Rückstände – Probleme aus der Ölförderung belasten Anwohner in Kentucky. In: Deutschlandfunk (9. März 2010). Abgerufen am 13. März 2010.
- ↑ http://www.eeg.tuwien.ac.at/eeg.tuwien.ac.at_pages/events/egs/pdf/egs070919_ernst.pdf Die Gas-Infrastruktur, OMV 18. September 2007, Seite 29, (Stand 2006), abgerufen 18. Dezember 2011
- ↑ Safaa A. Fouda: Erdgasverflüssigung – Rohöl aus dem Chemiebaukasten, Spektrum der Wissenschaften, 4/1999, S.92
- ↑ Minister will Gasreserve für Deutschland, Ärzte Zeitung, 1. September 2008
- ↑ Natural gas – consumption (cubic meters). IndexMundi, Januar 2011, abgerufen am 22. Oktober 2012.
- ↑ BGH, Urteil vom 24. März 2010, Az. VIII ZR 178/08, Volltext und Pressemitteilung Nr. 61/2010 vom 24. März 2010.
- ↑ Zittel, Werner: Kurzstudie „Unkonventionelles Erdgas“. ASPO Deutschland, Energy Watch Group, 17. Mai 2010, abgerufen am 2. August 2010 (872 kB, 32 Seiten mit 45 Quellenangaben und weiterführenden Links, Karten der Vorkommen von unkonventionellem Erdgas in Europa und USA, Diagramme und Fotos).
- ↑ http://orf.at/stories/2112245/2112247/ Gas strömt unkontrolliert aus, ORF.at vom 27. März 2012