Diiodpentoxid
Strukturformel | |||||||||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Diiodpentoxid | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | I2O5 | ||||||||||||||||||
CAS-Nummer | 12029-98-0 | ||||||||||||||||||
PubChem | 159402 | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
hellgelber, geruchloser Feststoff[1] | ||||||||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 333,81 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||||||||
Dichte |
4,98 g·cm−3 (20 °C)[1] | ||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Diiodpentoxid, eine chemische Verbindung aus Iod und Sauerstoff mit der Formel I2O5, ist bei Raumtemperatur ein weißes, kristallines Pulver.
Gewinnung und Darstellung
Iod(V)-oxid wird in zwei Reaktionsstufen hergestellt. Als erstes wird elementares Iod mit rauchender Salpetersäure bei 70–80 °C zur Reaktion gebracht. Hierbei entsteht Iodsäure HIO3:
- $ \mathrm {3\ I_{2}+10\ HNO_{3}\longrightarrow 6\ HIO_{3}+10\ NO+2\ H_{2}O} $
Im zweiten Schritt wird die entstandene Iodsäure bei 240–250 °C entwässert[3]:
- $ \mathrm {2\ HIO_{3}\longrightarrow \ I_{2}O_{5}+H_{2}O} $
Diiodpentoxid bildet sich auch in einer Glimmentladung aus den Elementen. Die erste Darstellung von Diiodpentoxid erfolgte 1813 sowohl durch Davy als auch durch Gay-Lussac.
Chemische Eigenschaften
Diiodpentoxid bildet Molekülkristalle der Formel O2I–O–IO2, die bei 275 °C in die Elemente zerfallen.[4] Die Verbindung ist ein starkes Oxidationsmittel, diese Eigenschaft bestimmt im Wesentlichen ihre Verwendungen.
Löslichkeit
In Wasser löst sich Diiodpentoxid unter Rückbildung der Iodsäure HIO3. Es ist unlöslich in absolutem Ethanol, Diethylether und Chloroform.[5]
Struktur
Der I–O–I Winkel in I2O5 beträgt 139,2°. Die terminalen I–O-Abstände betragen etwa 1,80 Å, die Abstände der verbrückenden I–O Bindungen liegen bei etwa 1,95 Å.[6]
Verwendung
Diiodpentoxid wird zur mengenmäßigen Bestimmung von Kohlenmonoxid in Gasgemischen verwendet, z. B. in der Elementar- und Rauchgasanalyse[7], da es bei Raumtemperatur quantitativ mit Kohlenmonoxid zu Kohlendioxid und elementarem Iod reagiert.
- $ \mathrm {5\ CO+I_{2}O_{5}\rightarrow \ I_{2}+5\ CO_{2}} $
Das gebildete Iod kann durch Titration bestimmt werden. Auch in der organischen Chemie wird Diiodpentoxid zuweilen als Oxidationsmittel eingesetzt, so z. B. in der Herstellung von cyclischen Ketonen.[8]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Datenblatt di-Iodpentoxid bei Merck, abgerufen am 25. März 2011.
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ Georg Brauer: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie Band I, Ferdinand Enke Verlag Stuttgart 1954, ISBN 3-432-02328-6
- ↑ http://ruby.chemie.uni-freiburg.de/Vorlesung/nichtmetalle_4_4.html
- ↑ http://www.answers.com/topic/iodine-pentoxide
- ↑ K. Selte, A. Kjekshus: Iodine oxides: part III, The crystal structure of I2O5, Acta Chemica Scandinavica 24, 1912–1914 (1970)
- ↑ http://www.physik.uni-augsburg.de/~ferdi/umweltpraktikum/abgas/7Art_und_Weise_sowie_Hinweise_zur_Messung.html
- ↑ Y. Kiyoshi, G. Jiro, B. Yoshio: Oxidation of Cycloalkan[b]indoles with Iodine Pentoxide, Chemical & Pharmaceutical Bulletin 35(12), 4700–4704 (1987), ISSN 00092363 (The Pharmaceutical Society of Japan)