Blei(II)-hydroxid
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Strukturformel | ||||||||||||||||||||
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$ \mathrm {[Pb^{2+}]\ \ [OH^{-}]_{2}} $ | ||||||||||||||||||||
Allgemeines | ||||||||||||||||||||
Name | Blei(II)-hydroxid | |||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | Pb(OH)2 | |||||||||||||||||||
CAS-Nummer | 19783-14-3 | |||||||||||||||||||
PubChem | 9859601 | |||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
weißes, amorphes Pulver[1] | |||||||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||||||
Molare Masse | 241,21 g·mol−1 | |||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||||||||||||
Dichte |
7,41 g·cm−3[1] | |||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||||||
Löslichkeit | ||||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Blei(II)-hydroxid ist eine chemische Verbindung des Bleis aus der Gruppe der Hydroxide.
Gewinnung und Darstellung
Blei(II)-hydroxid kann durch Reaktion von Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid mit einer Blei(II)-nitrat-Lösung gewonnen werden.[1]
- $ \mathrm {Pb(NO_{3})_{2}+2\ NaOH\longrightarrow Pb(OH)_{2}+2\ NaNO_{3}} $
Laut anderen Quellen entsteht dabei jedoch kein reines Blei(II)-hydroxid, sondern eine Mischung von Bleioxidhydraten und Blei-nitrat-oxid-hydroxid. Es wird bei Reaktion von Blei(II)-Salzen damit anstelle des erwarteteten Blei(II)-hydroxid das synonym dafür verwendete weiße Blei(II)-oxidhydrat PbO·x H2O (x < 1) ausgefällt. Bei vorsichtiger Hydrolyse von Blei(II)-acetat-Lösungen erhält man ein kristallines Produkt mit der Formel 6 PbO·2H2O = Pb6O4(OH)4.[4]
Blei(II)-hydroxid entsteht auch bei Kontakt von Blei mit sauerstoffhaltigem und carbonatarmen Wasser.[5]
- $ \mathrm {2\ Pb+O_{2}+2\ H_{2}O\longrightarrow 2\ Pb(OH)_{2}} $
Eigenschaften
Blei(II)-hydroxid ist ein weißes amorphes amphoteres Pulver, welches sich nur wenig in Wasser löst. Es dehydriert ab einer Temperatur von 130 °C und zersetzt sich ab 145 °C zu Blei(II)-oxid und Wasser.[1]
- $ \mathrm {Pb(OH)_{2}\ \xrightarrow {\ 145^{o}C\ } \ PbO+H_{2}O} $
Mit Kohlendioxid bildet es Blei(II)-carbonat
- $ \mathrm {Pb(OH)_{2}+CO_{2}\longrightarrow PbCO_{3}+H_{2}O} $
und mit Säuren deren Bleisalze: (Beispiel mit Schwefelsäure zu Blei(II)-sulfat)
- $ \mathrm {Pb(OH)_{2}+H_{2}SO_{4}\longrightarrow PbSO_{4}+2\ H_{2}O} $
Bei Auflösung in starken Alkalien löst es sich unter Bildung eines Hydroxo-Komplex-Ions [Pb(OH)3]− und der Bildung von Plumbaten.[4][6]
Verwendung
Bleihydroxid wird zur Herstellung von porösem Glas und in Elektrolyten in verschlossenen Nickel-Cadmium-Batterien verwendet. Es wird weiterhin bei der Rückgewinnung von Uran aus Meerwasser und als Katalysator für die Oxidation von Cyclododecanol eingesetzt.[1]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 Pradyot Patnaik: Handbook of Inorganic Chemicals; ISBN 0-07-049439-8
- ↑ 2,0 2,1 Nicht explizit in EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber dort mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Sammelbegriff „Bleiverbindungen“; Eintrag aus der CLP-Verordnung zu Bleiverbindungen in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 11. März 2011 (JavaScript erforderlich)
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-Tag. Der Name „CLP_82810“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ 4,0 4,1 Arnold F. Holleman, Nils Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage, de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1
- ↑ Lenntech: Blei (Pb) und Wasser
- ↑ Therald Moeller; Chemistry with inorganic qualitative analysis; ISBN 0125033508