Blei(II)-acetat
- Wikipedia:Vom Gesetzgeber eingestufter Gefahrstoff
- Stoff mit Verdacht auf krebserzeugende Wirkung
- Stoff mit reproduktionstoxischer Wirkung
- Umweltgefährlicher Stoff
- Stoff mit Verdacht auf reproduktionstoxische Wirkung
- Acetat
- Bleiverbindung
Strukturformel | |||||||||||||||||||
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$ \mathrm {\ {\Biggl [}} $ $ {\mathsf {\ \!\ {\Biggr ]}_{2}}} $ | |||||||||||||||||||
Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Blei(II)-acetat | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C4H6O4Pb | ||||||||||||||||||
CAS-Nummer |
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Kurzbeschreibung |
farblose, süßlich schmeckende, monokline Kristalle[1] | ||||||||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 325,28 g·mol−1 (wasserfrei) | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||||||||
Dichte | |||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||||||
Siedepunkt |
Zersetzung: ab 200 °C[2] | ||||||||||||||||||
Löslichkeit | |||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Blei(II)-acetat (Pb(CH3COO)2), ein farbloser kristalliner Feststoff, ist das Blei(II)-salz der Essigsäure. Neben der wasserfreien Substanz kommt auch ein Trihydrat vor (Pb(CH3COO)2 · 3 H2O).
Darstellung
Blei(II)-acetat kann durch Reaktion von Blei(II)-oxid mit Essigsäure gewonnen werden
- $ \mathrm {PbO\ +\ 2\ CH_{3}COOH\rightarrow (CH_{3}COO)_{2}Pb\ +\ H_{2}O} $
Verwendung
Blei(II)-acetat dient vor allem zur Gewinnung anderer Bleiverbindungen, beispielsweise Bleichromat (Chromgelb) und basisches Bleicarbonat (Bleiweiß). Blei(II)-acetat dient auch als Nachweisreagenz für Sulfide.
Bekannt ist Blei(II)-acetat als Bleizucker, da es süß schmeckt und gut in Wasser löslich ist. Trotz seiner Giftigkeit wurde Bleizucker bis zum 19. Jahrhundert als Zuckerersatz (Defrutum) verwendet – insbesondere wurde Wein damit gesüßt. Der Komponist Ludwig van Beethoven und Papst Clemens II. sind wahrscheinlich an einer durch solchermaßen verpanschte Weine verursachten Bleivergiftung gestorben.[5][6]
Bleipapier, ein mit einer 1%-igen wässrigen Lösung von Bleiacetat getränktes und in Schwefelwasserstoff-freier Luft getrocknetes Filterpapier,[7] dient zur qualitativen Erkennung von Schwefelwasserstoff (H2S), es entsteht braungraues, metallisch glänzendes Bleisulfid.[8]
Einzelnachweise
- ↑ Roempp Online - Version 3.5, 2009, Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 Eintrag zu Blei(II)-acetat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 26.12.2007 (JavaScript erforderlich)
- ↑ 3,0 3,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 301-04-2 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ Pharmazeutische Zeitung zu Beethovens wahrscheinlicher Bleivergiftung
- ↑ Beethoven litt unter Bleivergiftung
- ↑ Walter Wittenberger: Chemische Laboratoriumstechnik, Springer-Verlag, Wien, New York, 7. Auflage, 1973, S. 94, ISBN 3-211-81116-8.
- ↑ Römpp CD 2006, Georg Thieme Verlag 2006