Zinn(II)-sulfid

Zinn(II)-sulfid

Kristallstruktur
Struktur von Zinn(II)-sulfid
__ Sn2+ __ S2-
Allgemeines
Name Zinn(II)-sulfid
Andere Namen

Zinnmonosulfid

Verhältnisformel SnS
CAS-Nummer 1314-95-0
Kurzbeschreibung

dunkelgrauer Feststoff[1]

Eigenschaften
Molare Masse 150,76 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

5,22 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

882 °C[1]

Siedepunkt

etwa 1230 °C[1]

Löslichkeit

unlöslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
07 – Achtung

Achtung

H- und P-Sätze H: 315-319-335
P: 261-​305+351+338 [2]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3][1]
Reizend
Reizend
(Xi)
R- und S-Sätze R: 36/37/38
S: 26-37/39
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Zinn(II)-sulfid ist eine chemische Verbindung aus den Elementen Zinn und Schwefel mit der Formel SnS.

Vorkommen

In der Natur kommt Zinn(II)-sulfid in Form des Minerals Herzenbergit vor. [4]

Gewinnung und Darstellung

Zinn(II)-sulfid kann gewonnen werden durch Reaktion von Zinn mit Schwefel oder durch Reaktion von Zinn(II)-chlorid mit Schwefelwasserstoff.

$ \mathrm {Sn+\ S\longrightarrow \ SnS} $
$ \mathrm {SnCl_{2}+H_{2}S\longrightarrow \ SnS+2\ HCl} $

Eigenschaften

Zinn(II)-sulfid ist ein dunkelgrauer Feststoff, der unlöslich in Wasser, jedoch löslich in konzentrierter Salzsäure ist.[5]

Verwendung

Schwerlösliches (dunkelbraunes) Zinn(II)-sulfid kann als qualitativer Nachweis für Sn2+-Ionen genutzt werden (Fällungsreaktion). Aus Sn2+-haltigen Lösungen kann hierbei mit Schwefelwasserstoff oder löslichen Sulfidsalzen Zinn(II)-sulfid ausgefällt werden.[6]

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Des Weiteren findet es als Zusatz in der Pulvermetallurgie Verwendung.[7] Es ist ein binärer Halbleiter und wird dementsprechend auch in der Halbleitertechnik eingesetzt.[8]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Eintrag zu Zinn(II)-sulfid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 4. September 2007 (JavaScript erforderlich)
  2. 2,0 2,1 Datenblatt Tin(II) sulfide bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 26. April 2011.
  3. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  4. Mineraldatenblatt - Herzenbergite (englisch, PDF 57,5 kB)
  5. Robert Strebinger: Praktikum der qualitativen chemischen Analyse einschließlich Mikro- und Tüpfelreaktionen. 1939.
  6. Jander, Blasius, Lehrbuch der analytischen und präparativen Anorganischen Chemie, 14. Auflage, 1995, Hirzel Verlag, Stuttgart.
  7. http://www.chemetall.at/home/produkte/Metallsulfide.htm
  8. http://www.chem.ucl.ac.uk/people/ipparkin/pubs/GR-L56442-01-1.doc