Zinn(IV)-iodid

Zinn(IV)-iodid

Kristallstruktur
Strukturformel von Zinn(IV)-iodid
__ Sn4+ __ I
Allgemeines
Name Zinn(IV)-iodid
Andere Namen
  • Zinntetraiodid
  • Tetraiodstannan
Verhältnisformel SnI4
CAS-Nummer 7790-47-8
Kurzbeschreibung

Oranger Feststoff mit scharfem Geruch[1][2]

Eigenschaften
Molare Masse 626,328 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

4,47 g·cm−3[3]

Schmelzpunkt

144,5 °C[2]

Siedepunkt

364,5 °C[2]

Löslichkeit

Hydrolyse in Wasser[2]

Brechungsindex

2,106[4]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [3]
05 – Ätzend 07 – Achtung 08 – Gesundheitsgefährdend

Gefahr

H- und P-Sätze H: 302-312-314-317-332-334
P: 261-​280-​305+351+338-​310 [3]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [5][3]
Ätzend
Ätzend
(C)
R- und S-Sätze R: 20/21/22-34-42/43
S: 26-28-36/37/39-45
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Zinn(IV)-iodid ist ein Iodid des Zinns.

Gewinnung und Darstellung

Zinn(IV)-iodid kann durch direkte Synthese aus den Elementen gewonnen werden oder durch Erhitzung einer Zinn(II)-chlorid-Lösung mit Iod gewonnen werden.[6]

$ \mathrm {Sn+2\ I_{2}\longrightarrow SnI_{4}} $

Eigenschaften

Zinn(IV)-iodid
Struktur von Zinn(IV)-iodid

Zinn(IV)-iodid ist ein oranger Feststoff, der in Wasser hydrolysiert. Es bildet eine kubisch-dichte Kugelpackung von Iod-Atomen, in der 1/8 aller tetraedrischen Lücken mit Zinn-Atomen besetzt sind, was zu diskreten, tetraedrischen SnI4-Molekülen führt.[7]

Einzelnachweise

  1. Protokoll: Synthese von Zinntetraiodid
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Vorlage:Strem
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 Datenblatt Tin(IV) iodide, anhydrous, powder, 99.999% trace metals basis bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 9. September 2011.
  4. D'Ans-Lax, Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Bd 3 (1998) ISBN 3-540-60035-3, S. 740.
  5. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  6. John C. Bailar: Inorganic Syntheses. 1953, S. 119 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  7. Nils Wiberg, Egon Wiberg, Arnold Fr. Holleman: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage, de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-012641-9, S. 970.