Zinn(II)-sulfat

Zinn(II)-sulfat

Strukturformel
Zinkion Sulfation
Allgemeines
Name Zinn(II)-sulfat
Andere Namen
  • Zinnsulfat
  • schwefelsaures Zinn
Summenformel SnSO4
CAS-Nummer 7488-55-3
Kurzbeschreibung

farb- und geruchloser Feststoff[1]

Eigenschaften
Molare Masse 214,77 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

4,15 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

378 °C (Zersetzung) [2]

Löslichkeit

gut in Wasser (330 g·l−1 bei 25 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [3]
07 – Achtung

Achtung

H- und P-Sätze H: 315-319-335
P: 261-​305+351+338 [3]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [4][2]
Reizend
Reizend
(Xi)
R- und S-Sätze R: 36/37
S: 26-39
LD50

2207 mg·kg−1 (oral, Ratte)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Zinn(II)-sulfat ist eine chemische Verbindung aus Zinn, Schwefel und Sauerstoff mit der Summenformel SnSO4.

Gewinnung und Darstellung

Zinn(II)-sulfat kann durch die Umsetzung von Kupfer(II)-sulfat mit amalgamiertem Zinn gewonnen werden.[5]

$ \mathrm {CuSO_{4}+\ Sn(Amalgam)\longrightarrow \ SnSO_{4}+\ Cu} $

Es kann auch durch Reaktion von Zinn oder Zinn(II)-oxid mit Schwefelsäure hergestellt werden.[6]

$ {\rm {\ SnO+H_{2}SO_{4}\rightarrow SnSO_{4}+H_{2}O}} $

Eigenschaften

Zinn(II)-sulfat ist ein farbloser, nicht brennbarer, leicht in Wasser löslicher Feststoff. Es ist stabil bis etwa 360 °C und zerfällt dann zu Schwefeldioxid und Zinn(IV)-oxid. Seine wässrige Lösung reagiert stark sauer und zersetzt sich bald unter Ausfällung eines basischen Sulfats.[2] An Luft oxidiert es recht schnell.[7]

Verwendung

In der Baustoffindustrie wird Zinnsulfat als Hilfstoff zur Verminderung des Chromatgehalts im Zement eingesetzt.[8][9] Weiterhin dient es als Elektrolyt bei der Galvanisierung und als Zusatzstoff für Elektrolyte in Bleiakkumulatoren.[10]

Siehe auch

  • Zinn(IV)-sulfat Sn(SO4)2, CAS: 19307-28-9

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Datenblatt Zinn(II)-sulfat bei Merck, abgerufen am 19. Januar 2011.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 Eintrag zu CAS-Nr. 7488-55-3 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 28. Oktober 2007 (JavaScript erforderlich).
  3. 3,0 3,1 Datenblatt Tin(II) sulfate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 26. April 2011.
  4. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  5. Holleman, Wiberg, Lehrbuch der Anorganischen Chemie, S. 966, 101. Auflage, 1995, deGruyter Verlag, Berlin.
  6. Herstellung von pulverförmigem Zinn(II)-sulfat
  7. Zinn(II)sulfat (Yuntinic)
  8. www.mig-mbh.de: ZINN – II – SULFAT als selektiver CHROMATRDUZIER und seine CHEMIE (Version vom 7. Oktober 2007 im Internet Archive).
  9. http://www.dguv.de/ifa/de/pub/grl/pdf/030_2002.pdf
  10. TU-Clausthal: Script Aufbau von Batterien und Zellen