Tetramethylblei
Strukturformel | ||||||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||||||
Name | Tetramethylblei | |||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C4H12Pb | |||||||||||||||||||
CAS-Nummer | 75-74-1 | |||||||||||||||||||
PubChem | 6394 | |||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
entzündliche, flüchtige, farblose Flüssigkeit[1] | |||||||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||||||
Molare Masse | 267,33 g·mol−1 | |||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
flüssig | |||||||||||||||||||
Dichte |
2,00 g·cm−3[1] | |||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||||||
Siedepunkt |
110 °C[1] | |||||||||||||||||||
Dampfdruck | ||||||||||||||||||||
Löslichkeit | ||||||||||||||||||||
Brechungsindex |
1,512 bei 20 °C[2] | |||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||||||
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LD50 |
105 mg·kg−1 (oral Ratte)[1] | |||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C |
Tetramethylblei ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der bleiorganischen Verbindungen.
Gewinnung und Darstellung
Tetramethylblei kann durch Reaktion von Blei(II)-chlorid mit Methylmagnesiumchlorid (welches selbst durch Reaktion von Magnesium mit Methylchlorid dargestellt wird) gewonnen werden.[2]
- $ \mathrm {4\ Mg+4\ CH_{3}Cl\longrightarrow 4\ CH_{3}MgCl} $
- $ \mathrm {4\ CH_{3}MgCl+2\ PbCl_{2}\longrightarrow Pb(CH_{3})_{4}+Pb+4\ MgCl_{2}} $
Alternativ kann es durch Reaktion von Blei(II)-iodid mit Methyllithium und Methyliodid gewonnen werden.[2]
- $ \mathrm {PbI_{2}+3\ CH_{3}Li+CH_{3}I\longrightarrow Pb(CH_{3})_{4}+3\ LiI} $
Technisch wurde Tetramethylblei vorwiegend durch Reaktion einer Blei-Natrium-Legierung mit Methylchlorid hergestellt.[4]
- $ \mathrm {4\ PbNa+4\ CH_{3}Cl\longrightarrow Pb(CH_{3})_{4}+4\ NaCl+3\ Pb} $
Eigenschaften
Tetramethylblei ist ein entzündliche, flüchtige, farblose, stark lichtbrechende Flüssigkeit mit süßlichem Geruch, welche sehr schwer löslich in Wasser ist. Sie zersetzt sich ab einer Temperatur über 90 °C explosionsartig, wobei unter anderem Bleirauch entsteht.[1][2]
Verwendung
Tetramethylblei wird dem Benzin für Ottomotoren (vor allem auch für Flugzeugmotoren) als Antiklopfmittel zugesetzt.[5]
Sicherheitshinweise
Die Dämpfe von Tetramethylblei können mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch (Flammpunkt 38 °C) bilden.[1]
Einzelnachweise
- ↑ 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 Eintrag zu CAS-Nr. 75-74-1 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 7. Januar 2011 (JavaScript erforderlich)
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 Georg Brauer; Handbuch der präparativen anorganischen Chemie Band 1, S. 781; ISBN 3-432-02328-6
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ Dodd S. Carr: Lead Compounds. In: Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry. Wiley-VCH, Weinheim 2005, doi:10.1002/14356007.a15_249.
- ↑ Prof. Blumes Bildungsserver für Chemie: Blei