Tellurhexafluorid

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Strukturformel
Strukturformel von Tellurhexafluorid
Allgemeines
Name Tellurhexafluorid
Andere Namen

Tellur(VI)-fluorid

Summenformel TeF6
CAS-Nummer 7783-80-4
PubChem 24559
Kurzbeschreibung

farbloses Gas mit abstoßend, widerlichem Geruch[1]

Eigenschaften
Molare Masse 241,59 g·mol−1
Aggregatzustand

gasförmig

Dichte
  • fest: 10,92 g·cm−3[1]
  • Gas: 8,44 kg·m−3[1]
Schmelzpunkt

−38,9 °C[2]

Siedepunkt

−37,6 °C[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [3]
keine Einstufung verfügbar
H- und P-Sätze H: siehe oben
P: siehe oben
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [4][1]
Sehr giftig
Sehr giftig
(T+)
R- und S-Sätze R: 26-34
S: 9-36-45
Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−1319 kJ·mol−1[5]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Tellurhexafluorid (TeF6) ist eine anorganische chemische Verbindung der Elemente Tellur und Fluor. Tellur liegt in seiner höchsten Oxidationsstufe +VI vor. Unter Normalbedingungen ist Tellurhexafluorid ein farbloses, giftiges Gas.

Darstellung

Ähnlich wie Selenhexafluorid lässt sich Tellurhexafluorid aus den Elementen herstellen (Direktsynthese).

$ \mathrm {Te+3\ F_{2}\longrightarrow TeF_{6}} $

Eigenschaften

Physikalische Eigenschaften

Physikalisch interessant ist Tellurhexafluorid durch seine in Gasform relativ hohe Dichte. Seine kritische Temperatur liegt bei 83,3 °C[1], die Tripelpunkt-Temperatur bei −37,7 °C[1].

Kristallstruktur von TeF6 Kristallstruktur von TeF6
Kristallstrukturen von Tellurhexafluorid

Chemische Eigenschaften

Im Gegensatz zu seinem Schwefelanalogon ist Tellurhexafluorid nicht inert. TeF6 wird in Wasser zu Tellursäure H6TeO6 hydrolysiert.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Eintrag zu Tellurhexafluorid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 20. Mai 2010 (JavaScript erforderlich).
  2. 2,0 2,1 CRC Handbook of Chemistry and Physics, 90. Auflage, CRC Press, Boca Raton, Florida, 2009, ISBN 978-1-4200-9084-0, Section 4, Physical Constants of Inorganic Compounds, p. 4-94.
  3. Diese Substanz wurde in Bezug auf ihre Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  5. Arnold F. Holleman, Nils Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie, 102. Auflage, de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 628.

Literatur

  • Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie, System Nr. 11, Tellur, Teil B 2, S. 19–30.
  • W. C. Cooper: Tellurium, Van Nostrand Reinhold Company, New York, USA, 1971.
  • K. W. Bagnall: The Chemistry of Selenium, Tellurium and Polonium, Elsevier Publishing, New York, 1966.
  • R. T. Sanderson: Chemical Periodicity, Reinhold, New York, USA, 1960.

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