Nickel(II)-carbonat

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Strukturformel
Strukturformel von Nickel(II)-carbonat
Allgemeines
Name Nickel(II)-carbonat
Andere Namen

Nickelcarbonat

Summenformel NiCO3
CAS-Nummer
  • 3333-67-3 (wasserfrei)
  • 51944-07-1 (Monohydrat)
  • 65405-96-1 (Dihydrat)
  • 18195-55-6 (Hexahydrat)
PubChem 18746
Kurzbeschreibung

hellgrüner geruchloser Feststoff[1]

Eigenschaften
Molare Masse 118,70 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,6 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

120–350 °C (Zersetzung)[1]

Löslichkeit

Praktisch unlöslich in Wasser (93 mg·l−1 bei 25 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2]
08 – Gesundheitsgefährdend 07 – Achtung 09 – Umweltgefährlich

Gefahr

H- und P-Sätze H: 350i-341-360D-372-332-302-315-334-317-410
P: 201-​273-​309+311-​501 [1]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3] aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2]
Giftig Umweltgefährlich
Giftig Umwelt-
gefährlich
(T) (N)
R- und S-Sätze R: 49-61-20/22-38-42/43-48/23-68-50/53
S: 53-45-60-61
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Nickel(II)-carbonat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Nickelverbindungen und Carbonate welche in mehreren Hydratformen vorkommt.

Vorkommen

Nickel(II)-carbonat kommt natürlich in als Mineral Hellyerit (Hexahydrat) sowie Zaratit, Nullaginit und Otwayit (Hydroxycarbonate) vor.

Gewinnung und Darstellung

Nickel(II)-carbonat

Nickel(II)-carbonat-Hydrate können durch Elektrolyse von mit Kohlendioxid gesättigtem Wasser an Nickelelektroden gewonnen werden. Wasserfreies Nickel(II)-carbonat kann durch Reaktion einer Natriumhydrogencarbonat-Lösung mit einer mit Salzsäure angesäuerten Nickel(II)-chlorid-Lösung bei hohen Temperaturen und hohem Druck gewonnen werden. Es existiert auch eine gelbe Modifikation die bei anderen Druck-, Temperatur und Konzentrationsverhältnissen entsteht.[4] Nickel(II)-carbonat entsteht auch bei der Zersetzung von Nickelcarbonyl.[5]

Eigenschaften

Nickel(II)-carbonat und seine Hydrate sind hellgrüne geruchlose Feststoffe die sich bei Temperaturen größer als 120 °C in Kohlendioxid und Nickel(II)-oxid zersetzen. Wasserfreies Nickel(II)-carbonat ist unlöslich in Wasser und Säuren, dessen Hydrate sind jedoch leicht löslich in Säuren. Es kristallisiert rhomboedrisch mit der Raumgruppe R3c (a = 780,7 pm, a = 48°40').[4][5] Wasserfreies Nickelcarbonat ist nur schwer darstellbar. Die im Handel befindlichen Nickelcarbonate, sind basisch (Nickelhydroxycarbonat, NiCO3 · x Ni(OH)2 · x H2O, CAS: 12607-70-4, 12122-15-5 oder 12244-51-8) und schwer wasserlöslich.[1] Sie entstehen durch Fällung von Nickelsalzlösungen mit Natriumcarbonat.

Verwendung

Nickel(II)-carbonat wird als Katalysator bei der Fetthärtung und zur Herstellung von Nickel(II)-oxid, keramischen Farben (Pigment) und Glasuren sowie beim Galvanisieren verwendet.[1]

Sicherheitshinweise

Nickel(II)-carbonat ist wie viele Nickelverbindungen als krebserzeugend und reproduktionstoxisch eingestuft.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 Eintrag zu CAS-Nr. 3333-67-3 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 19. Februar 2010 (JavaScript erforderlich)
  2. 2,0 2,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 3333-67-3 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  3. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  4. 4,0 4,1 Georg Brauer; Handbuch der präparativen anorganischen Chemie
  5. 5,0 5,1 Nickel and its compounds (Inchem)

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