Heptachlor
- Seiten mit defekten Dateilinks
- Wikipedia:Vom Gesetzgeber eingestufter Gefahrstoff
- Stoff mit Verdacht auf krebserzeugende Wirkung
- Giftiger Stoff
- Umweltgefährlicher Stoff
- Chloralkan
- Chloralken
- Insektizid
- Biozid (Wirkstoff)
- Pflanzenschutzmittel (Wirkstoff)
- Cyclopenten
- Langlebiger organischer Schadstoff nach Stockholmer Konvention
Strukturformel | ||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Strukturformel von Heptachlor | ||||||||||||||||||||
Allgemeines | ||||||||||||||||||||
Name | Heptachlor | |||||||||||||||||||
Andere Namen |
1,4,5,6,7,8,8-Heptachlor- | |||||||||||||||||||
Summenformel | C10H5Cl7 | |||||||||||||||||||
CAS-Nummer | 76-44-8 | |||||||||||||||||||
PubChem | 3589 | |||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
weißer Feststoff mit campherähnlichem Geruch[1] | |||||||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||||||
Molare Masse | 373,32 g·mol−1 | |||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||||||||||||
Dichte |
1,58 g·m−3 (9 °C)[1] | |||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||||||
Siedepunkt |
117–126 °C (6,5 Pa)[1] | |||||||||||||||||||
Dampfdruck | ||||||||||||||||||||
Löslichkeit |
schlecht in Wasser: 6 mg·l−1 (25 °C)[1]) | |||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||||
MAK |
0,5 mg·m−3[1] | |||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Heptachlor ist ein Insektizid, das als Kontakt- oder Fraßgift wirkt. Es wurde vor allem gegen Bodeninsekten und Termiten, teilweise auch gegen Anopheles-Mücken als Malaria-Überträger sowie als Pflanzenschutzmittel eingesetzt.
Beim Menschen führt Heptachlor zu Leberschäden und zu einer Überreizung des Zentralnervensystems. Es steht im Verdacht, Krebs zu erregen. Die Halbwertszeit im Boden beträgt bis zu zwei Jahre.
Analytischer Nachweis
Der chemisch-analytische Nachweis in Umweltproben, Lebens- und Futtermitteln kann mit chromatographischen Verfahren erfolgen.[5]
Verbot
In der Stockholmer Konvention vom 22. Mai 2001 wurde ein weltweites Verbot zur Herstellung, Verkauf und Anwendung von zwölf persistenten organischen Schadstoffen (POPs = persistent organic pollutants) ratifiziert. Unter diesem „dreckigen Dutzend“ befindet sich auch Heptachlor. Seit dem 17. Mai 2004 hat das Übereinkommen nach der Ratifizierung durch den 50. Beitrittsstaat nun globale Rechtsgültigkeit erlangt.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Eintrag zu Heptachlor in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 9.12.2007 (JavaScript erforderlich).
- ↑ 2,0 2,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 76-44-8 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
- ↑ Datenblatt Heptachlor bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 3. April 2011.
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ Eric J. Reiner, Adrienne R. Boden, Tony Chen, Karen A. MacPherson und Alina M. Muscalu: Advances in the Analysis of Persistent Halogenated Organic Compounds, LC·GC Europe 23 (2010) 60−70.