Brianit
Brianit | |
Andere Namen |
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Chemische Formel |
Na2CaMg[PO4]2 |
Mineralklasse | Phosphate, Arsenate, Vanadate 8.AC.30 (8. Auflage: VII/A.05) nach Strunz 38.01.07.01 nach Dana |
Kristallsystem | monoklin |
Kristallklasse; Symbol nach Hermann-Mauguin | monoklin-prismatisch $ \ 2/m $ [1] |
Farbe | farblos |
Strichfarbe | weiß |
Mohshärte | 4 bis 5 |
Dichte (g/cm3) | 3,0 bis 3,3 [1] |
Glanz | |
Transparenz | durchsichtig |
Bruch | |
Spaltbarkeit | |
Habitus | massig |
Zwillingsbildung | Polysynthetische Zwillinge nach {100} |
Kristalloptik | |
Brechungsindex | nα = 1,598 ; nβ = 1,605 ; nγ = 1,608 [2] |
Doppelbrechung (optischer Charakter) |
δ = 0,010 [2] ; zweiachsig negativ |
Optischer Achsenwinkel | 2V = 63° bis 65° [2] |
Brianit ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Phosphate, Arsenate und Vanadate“. Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Na2CaMg[PO4]2 und konnte bisher nur in Form von 0,2 mm großen Kristallen von negativer V-Form bzw. polysynthetischen Kristallzwillingen mit lamellarer Struktur nach {100} gefunden werden.
Etymologie und Geschichte
Erstmals gefunden wurde Brianit 1967 im Dayton-Meteorit bei Dayton (Ohio) in den USA und beschrieben durch L.H. Fuchs, E. Olsen und E.P. Henderson, die das Mineral zu Ehren von Dr. Brian Harold Mason, einem neuseeländisch-amerikanischen Geochemiker, Mineralogen und Meteoriten-Wissenschaftler, nach diesem benannten.[2]
Klassifikation
In der alten (8. Auflage) und neuen Systematik der Minerale nach Strunz (9. Auflage) gehört der Brianit zur Abteilung der „wasserfreien Phosphate ohne fremde Anionen“. Seit der neuen Strunz'schen Mineralsystematik ist diese Abteilung jedoch präziser unterteilt nach der Größe der Kationen. Das Mineral findet sich jetzt entsprechend in der Unterabteilung „der wasserfreien Phosphate ohne fremde Anionen mit mittelgroßen und großen Kationen“, wo er als einziges Mitglied die unbenannte Gruppe „8.AC.30“ bildet.
Die Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Brianit ebenfalls in die Klasse der Phosphate, dort allerdings in die Abteilung der „Wasserfreien Phosphaten etc. mit der allgemeinen Formel A+B2+XO4“, wo er ebenfalls als einziges Mitglied die unbenannte Gruppe 38.01.07 bildet.
Bildung und Fundorte
Brianit bildet sich als seltene Komponente an Phosphatnadeln in Eisenmeteoriten, oft in Paragenese mit Panethit, für den der Dayton-Meteorit ebenfalls die Typlokalität darstellt, aber auch mit Albit, Enstatit, Graphit, Kamacit, Schreibersit, Sphalerit, Taenit, Troilit und Whitlockit.
Bisher konnte Brianit nur an seiner Typlokalität, dem Dayton-Meteorit, nachgewiesen werden.[2]
Kristallstruktur
Brianit kristallisiert monoklin in der Raumgruppe P21/a mit den Gitterparametern a = 13,36 Å; b = 5,23 Å; c = 9,13 Å und β = 91,2° sowie vier Formeleinheiten pro Elementarzelle.[1]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Handbook of Mineralogy - Brianite (englisch, PDF 64,2 kB)
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 Mindat - Brianite (englisch)
Literatur
- Paul Ramdohr, Hugo Strunz: Klockmanns Lehrbuch der Mineralogie. 16. Auflage. Ferdinand Enke Verlag, 1978, ISBN 3-432-82986-8, S. 623.
Weblinks
- Mineralienatlas:Brianit (Wiki)
- Webmineral - Brianite (englisch)