Spaltbarkeit

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Muskovit (Glimmer) in Form feiner Spaltblättchen
Calcit mit irisierenden Spaltrissen

Als Spaltbarkeit wird bei Mineralien und Kristallen die Tendenz bezeichnet, an bestimmten parallelen Ebenen im Kristallgitter zu brechen. Die Spaltbarkeit ist demnach eine besondere Art eines Bruchs. Vorrangig als technisch-handwerklicher Begriff findet das Wort bei Gesteinen Verwendung.

Eine Spaltbarkeitsebene der Minerale ist eine glatte Fläche, die das Licht gut reflektiert. Spaltbarkeiten können bei verschiedenen Mineralen unterschiedlich gut ausgebildet sein, unterscheiden sich in den resultierenden Spaltbarkeitsflächen/-ebenen und in der Güte ihrer Ausbildung. Sie dient damit nicht nur zur Klassifizierung von Mineralien, sondern lässt über die Winkel der Spaltbarkeitsebenen auch Rückschlüsse auf das Kristallgitter zu.

Arten der Spaltbarkeit

Bezeichnung Spalteigenschaft Beispiele
höchst vollkommen feinste Blättchen abspaltbar Glimmer, Gips
vollkommen beim Zerschlagen erhält man immer Spaltkörper Calcit, Fluorit, Galenit, Diamant (parallel zur Oktaederfläche)
gut auf Bruchstücken lassen sich sowohl Spalt- als
auch unebene Bruchflächen beobachten
Amphibolgruppe, Feldspate, Orthoklas, Pyroxengruppe
deutlich auf Bruchflächen sind untergeordnet
ebene Spaltablösungen vorhanden
Apatit, Kassiterit, Schwefel
undeutlich neben unregelmäßigen Bruchflächen sind
nur ausnahmsweise glatte Flächen zu finden
Korund, Magnetit
keine Spaltbarkeit siehe Bruch (Mineral) Diamant (senkrecht zur Oktaederfläche), Quarz

Literatur

  • Paul Ramdohr, Hugo Strunz: Lehrbuch der Mineralogie. 16. Auflage. Ferdinand Enke Verlag 1978, ISBN 3-432-82986-8 (S. 222 bis 224)
  • Günther Mehling (Hrsg.): Naturstein-Lexikon. 4. Auflage. Callwey-Verlag 1993, München ISBN 3-7667-1054-0

Weblinks

  • Mineralienatlas:Spaltbarkeit

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