Berylliumhydrid
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Strukturformel | ||||||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||||||
Name | Berylliumhydrid | |||||||||||||||||||
Andere Namen |
Berylliumwasserstoff | |||||||||||||||||||
Summenformel | BeH2 | |||||||||||||||||||
CAS-Nummer | 7787-52-2 | |||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
Weißes Pulver[1] | |||||||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||||||
Molare Masse | 11,03 g/mol | |||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||||||||||||
Dichte |
0,65 g·cm−3 (25 °C)[2] | |||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Berylliumhydrid ist eine chemische Verbindung bestehend aus den Elementen Beryllium und Wasserstoff. Es besitzt die Summenformel BeH2 und gehört zur Stoffgruppe der Hydride.
Darstellung
Die Darstellung von Berylliumhydrid aus den Elementen Beryllium und Wasserstoff ist nicht möglich. Zweckmäßig ist die Gewinnung aus einer metallorganischen Berylliumverbindung und einem Hydrid wie beispielsweise Lithiumaluminiumhydrid (LiAlH4) oder Diboran. Die Reaktion wird in Diethylether durchgeführt, da das Produkt Berylliumhydrid nicht in Ether löslich ist und aus der Lösung ausfällt.
- $ \mathrm {2\ Be(CH_{3})_{2}+LiAlH_{4}\rightarrow 2\ BeH_{2}+LiAl(CH_{3})_{4}} $
Ebenfalls möglich ist die Darstellung von Berylliumhydrid durch Thermolyse von Bis(tert-butyl)beryllium bei 210 °C:
- $ \mathrm {Be(C_{4}H_{9})_{2}\rightarrow BeH_{2}+2\ H_{2}C\operatorname {=} C(CH_{3})_{2}} $
Eigenschaften
Berylliumhydrid ist eine feste, weiße, nichtflüchtige, hochpolymere Substanz, welche zwischen 205 und 250 °C[6] in ihre Elemente zerfällt. Es ist feuchtigkeits- und luftempfindlich und in den meisten organischen Lösungsmitteln unlöslich. In Wasser zersetzt es sich unter Bildung von Berylliumhydroxid.
- $ \mathrm {BeH_{2}+2\ H_{2}O\longrightarrow \ Be(OH)_{2}+2\ H_{2}} $
Berylliumhydrid bildet ein kettenförmiges Polymer aus, bei dem jeder Berylliumkern tetraedrisch von vier Wasserstoffen umgeben ist. Dabei bildet es eine ähnliche Struktur mit kovalenten Dreizentrenbindungen wie Aluminiumhydrid aus.
Verwendung
Berylliumhydrid wird als Raketentreibstoff und als Moderator in Kernreaktoren eingesetzt.[1][7]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Kenneth A. Walsh: "Beryllium chemistry and processing", ASM International (2009). p. 121 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
- ↑ Carl L. Yaws: "Thermophysical Properties of Chemicals and Hydrocarbons", S. 298. (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
- ↑ Holleman-Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie 102. Auflage, de Gruyter, Berlin, 2007.
- ↑ 4,0 4,1 Nicht explizit in EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber dort mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Sammelbegriff „Berylliumverbindungen“; Eintrag aus der CLP-Verordnung zu Berylliumverbindungen in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 13. März 2011 (JavaScript erforderlich)
Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag. Der Name „CLP_82790“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ C. H. Bamford, C. F. H. Tipper: Reactions in the Solid State. Elsevier, 1980, ISBN 0444418075, S. 155 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
- ↑ Dale L. Perry, Sidney L. Phillips: Handbook of inorganic compounds. CRC Press, 1995, ISBN 978-0-8493-8671-8, S. 62 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).