Thermolyse

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Die Thermolyse ist eine chemische Reaktion, bei der ein Ausgangsstoff durch Erhitzen in mehrere Produkte zersetzt wird. Im Gegensatz zur thermischen Zersetzung (=Pyrolyse) wird die Thermolyse gezielt zur Darstellung definierter Produkte oder reaktiver Zwischenstufen eingesetzt.

Ergänzung: Bei der Drehrohr-(Pyrolyse) finden allerdings sehr komplexe Reaktionen statt, die sich je nach Prozesstemperatur stark unterscheiden. Auch hier kommt es zu Neubildung von Verbindungen, sodass die Drehrohr-(Pyrolyse) unter 1000°C eigentlich eine Drehrohr-Thermolyse ist.

Beispiele

NH4Cl (s) → NH3 (g) + HCl (g)
2 HgO (s) → 2 Hg (l) + O2 (g)
CaCO3 (s) → CaO (s) + CO2 (g)
  • Beim Erhitzen von Aziden entstehen unter Abstaltung von Stickstoff (N2) Nitrene.[5]

Einzelnachweise

  1. Brockhaus ABC Chemie, VEB F. A. Brockhaus Verlag Leipzig 1965, S. 72−73.
  2. Brockhaus ABC Chemie, VEB F. A. Brockhaus Verlag Leipzig 1965, S. 1160.
  3. Otto-Albrecht Neumüller (Herausgeber): Römpps Chemie Lexikon, Frank'sche Verlagshandlung, Stuttgart, 1983, 8. Auflage, S. 570−571, ISBN 3-440-04513-7.
  4. Siegfried Hauptmann: Organische Chemie, 2. Auflage, VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig, 1985, S. 413−414, ISBN 3-342-00280-8.
  5. Siegfried Hauptmann: Organische Chemie, Verlag Harri Deutsch, 1985, S. 537, ISBN 3-87144-902-4.
  6. Siegfried Hauptmann: Organische Chemie, Verlag Harri Deutsch, 1985, S. 531, ISBN 3-87144-902-4.

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