Bariumiodid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Bariumiodid
__ Ba2+     __ I
Allgemeines
Name Bariumiodid
Andere Namen
  • Barium iodatum
  • Baryta jodata[1]
Verhältnisformel BaI2
CAS-Nummer
  • 13718-50-8 (Reinsubstanz)
  • 7787-33-9 (Dihydrat)
  • 13477-15-1 (Hexahydrat)
PubChem 83684
Kurzbeschreibung

farb- und geruchlose Kristalle,[2] hygroskopisch[3]

Eigenschaften
Molare Masse
  • 391,15 g·mol−1 (Reinsubstanz)
  • 427,167 g·mol−1 (Dihydrat)
Aggregatzustand

fest

Dichte
  • 5,15 g·cm−3 (25 °C)[4] (Reinsubstanz)
  • 4,916 g·cm−3[5] (Dihydrat)
Schmelzpunkt

740 °C[6]

Siedepunkt

Zersetzung[5]

Löslichkeit
  • gut in Wasser: 170g/100ml (0 °C)[3]
  • gut in Ethanol[7]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [8]
07 – Achtung

Achtung

H- und P-Sätze H: 302-332
P: keine P-Sätze [4]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [9] aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [8]
Gesundheitsschädlich
Gesundheits-
schädlich
(Xn)
R- und S-Sätze R: 20/22
S: (2)-28
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Bariumiodid ist das Bariumsalz der Iodwasserstoffsäure.

Herstellung

Bariumiodid kann durch Reaktion von Bariumcarbonat mit Iodwasserstoff dargestellt werden.[7]

$ \mathrm {BaCO_{3}+2\ HI\longrightarrow BaI_{2}\ +H_{2}O+CO_{2}\uparrow } $

Ebenso kann es aus Bariumhydroxid und Iod in Gegenwart eines Reduktionsmittels, z.B. Phosphor oder schwefelige Säure hergestellt werden.[7]

Eigenschaften

Löslichkeitsdiagramm von Bariumiodid in Wasser[7]

Bariumiodid bildet hygroskopische Kristalle[3] und tritt häufig als Dihydrat BaI2 · 2 H2O auf. Das Dihydrat gibt bei 150 °C sein Kristallwasser ab.[5] Es ist sehr gut wasserlöslich, die Löslichkeit nimmt mit steigender Temperatur zu.[7] Aus der wässrigen Lösung fällt bei Zugabe von Sulfationen ein weißer Niederschlag von Bariumsulfat aus.

$ \mathrm {BaI_{2}+Na_{2}SO_{4}\longrightarrow BaSO_{4}\downarrow +2\ NaI} $

Verwendung

Bariumiodid wird unter den Namen Barium iodatum und Baryta jodata in der Homöopathie angewendet.[1]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 E. Nürnberg, P. Surmann: "Methoden". (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche)
  2. Datenblatt Bariumiodid bei AlfaAesar, abgerufen am 2. Juni 2010 (JavaScript erforderlich).
  3. 3,0 3,1 3,2 Vorlage:Strem
  4. 4,0 4,1 Datenblatt Bariumiodid bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 2. Juni 2010.
  5. 5,0 5,1 5,2 Dale L. Perry, Sidney L. Phillips: Handbook of Inorganic Compounds. CRC Press, 1995, ISBN 978-0-8493-8671-8, S. 223 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  6. Datenblatt Bariumiodid bei Acros, abgerufen am 2. Juni 2010.
  7. 7,0 7,1 7,2 7,3 7,4 R. Abegg, F. Auerbach: "Handbuch der anorganischen Chemie". Verlag S. Hirzel, Bd. 2, 1908. S. 256ff.; Volltext
  8. 8,0 8,1 Nicht explizit in EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber dort mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Sammelbegriff „Bariumsalze“; Eintrag aus der CLP-Verordnung zu Bariumsalze in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 25. Februar 2011 (JavaScript erforderlich)
  9. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.

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