Ammoniumhexachlororuthenat

Ammoniumhexachlororuthenat

Strukturformel
2 Ammoniumion Strukturformel von Hexachloridoruthenat
Allgemeines
Name Ammoniumhexachlororuthenat
Andere Namen
  • Diammoniumhexachlororuthenat
  • Ammoniumhexachlororuthenat(IV)
  • Ammoniumhexachloridoruthenat(IV)
Summenformel (NH4)2RuCl6,
CAS-Nummer 18746-63-9
PubChem 167742
Kurzbeschreibung

rotes kristallines Pulver[1]

Eigenschaften
Molare Masse 349,87 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
06 – Giftig oder sehr giftig

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301-311-331
P: 261-​280-​301+310-​311 [2]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3][2]
Giftig
Giftig
(T)
R- und S-Sätze R: 23/24/25
S: 26-28-36/37/39-45
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche nicht möglich

Ammoniumhexachlororuthenat ist das Ammoniumsalz der Hexachlororutheniumsäure.

Gewinnung und Darstellung

Ammonium-hexachlororuthenat(IV) kann durch hinzufügen einer stöchimetrischen Menge Ammoniumchlorid zu einer Lösung die durch Einleiten von Ruthenium(VIII)-oxid und Chlor in eine verdünnte Chlorwasserstofflösung gewonnen wurde.[4][5]

Eigenschaften

(NH4)2[RuCl6] bildet tiefdunkelrote Kristalle die hydrolyseempfindlich sind und die immer etwas Ammonium-pentachlorohydroxoruthenat(IV) (NH4)2[RuCl5(OH)] enthalten.[4]

Verwendung

Ammoniumhexachlororuthenat ist ein Zwischenprodukt bei der Wiederaufbereitung und Gewinnung von Ruthenium. Dabei wird Ammoniumhexachlororuthenat aus einer rutheniumhaltiger Lösung gewonnen und das Metall aus dem schwerlöslichen Ammoniumhexachlororuthenat durch Kalzination und nach mehreren Verfahrensschritten durch Reduktion mit Wasserstoff hergestellt.[6]

Einzelnachweise

  1. Dale L. Perry,Sidney L. Phillips: Handbook of inorganic compounds.
  2. 2,0 2,1 2,2 Datenblatt Ammoniumhexachlororuthenat bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 27. Januar 2013.
  3. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  4. 4,0 4,1 Georg Brauer: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie, Band III, Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0, S. 1749.
  5. Method for producing ammonium hexachlororuthenate and ruthenium powder, as well as ammonium hexachlororuthenate
  6. Heräus Edelmetallrecycling technology report