Ammoniumformiat

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Strukturformel
Struktur von Ammoniumformiat
Allgemeines
Name Ammoniumformiat
Andere Namen
  • Ammoniummethanoat
Summenformel CH5NO2
CAS-Nummer 540-69-2
PubChem 2723923
Kurzbeschreibung

weißes, hygroskopisches Pulver[1]

Eigenschaften
Molare Masse 63,06 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,26 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

116 °C[1]

Siedepunkt

180 °C (Zersetzung)[1]

Löslichkeit

63,1 g·l−1 (20 °C) in Wasser[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
07 – Achtung

Achtung

H- und P-Sätze H: 315-319-335
P: 261-​305+351+338 [2]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [4] aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
Reizend
Reizend
(Xi)
R- und S-Sätze R: 36/37/38
S: 26-36
LD50

2250 mg·kg−1 (Maus, oral)[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Ammoniumformiat ist das Ammoniumsalz der Ameisensäure. Es liegt in Form eines weißen, hygroskopischen Pulvers mit der Summenformel CH5NO2 vor.

Herstellung

Ammoniumformiat kann durch die Neutralisation von Ammoniak mit Ameisensäure hergestellt werden:

$ \mathrm {NH_{3}+CH_{2}O_{2}\longrightarrow CH_{5}NO_{2}} $

Eigenschaften

Ammoniumformiat ist ein in Wasser gut lösliches Salz, welches farblose, monokline[5] und zerfließliche Kristalle bildet[6]. Wässrige Lösungen reagieren nahezu neutral. Der pH-Wert einer 5%igen Lösung beträgt 6,5-7[1].

Ammoniumformiat schmilzt bei 116 °C und zersetzt sich bei 180 °C. Wie andere Ammoniumsalze auch, setzt Ammoniumformiat bei der Versetzung mit starken Basen Ammoniak frei.

Verwendung

Ammoniumformiat wird hauptsächlich in der präparativen organischen Chemie verwendet, zum Beispiel für die Darstellung von Aminen nach Leuckart-Wallach[6].

Ammoniumformiat ist auch Bestandteil von Lösungen mit herabgesetztem Gefrierpunkt zur Nachbehandlung von Abgasen, um die Emission von Stickoxiden zu reduzieren (Handelsname Denoxium-30).

Des Weiteren kann Ammoniumformiat in der analytischen Chemie zur Abtrennung unedler Metalle von den Edelmetallen dienen. In der Glimmentladungsspektroskopie können aus Ammoniumformiat Aminosäuren entstehen[6].

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Eintrag zu CAS-Nr. 540-69-2 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 15.08.2007 (JavaScript erforderlich)
  2. 2,0 2,1 2,2 Datenblatt Ammoniumformiat bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 9. März 2011.
  3. 3,0 3,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 540-69-2 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  4. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  5. P. Groth: "Chemische Krystallographie", Verlag W. Engelmann, Leipzig, 1906, S. 9. Volltext
  6. 6,0 6,1 6,2 Eintrag zu Ammoniumformiat:Ammoniumformiat/Ammonium formate. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Chemikalienlexikon“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.

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