Trimethylgallium

Trimethylgallium

Strukturformel
Strukturformel von Trimethylgallium
Allgemeines
Name Trimethylgallium
Andere Namen
  • TMG
  • TMGa
Summenformel C3H9Ga
CAS-Nummer 1445-79-0
PubChem 15051
Kurzbeschreibung

klare, farblose Flüssigkeit[1]

Eigenschaften
Molare Masse 114,827 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

1,132 g·cm−3 (25 °C)[2]

Schmelzpunkt

−15,8 °C[2]

Siedepunkt

92,5 °C[2]

Dampfdruck

193 hPa (20 °C)[2]

Löslichkeit

Reagiert heftig mit Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
02 – Leicht-/Hochentzündlich 05 – Ätzend

Gefahr

H- und P-Sätze H: 225-250-261-314
P: 210-​222-​231+232-​280-​305+351+338-​422Vorlage:P-Sätze/Wartung/mehr als 5 Sätze [2]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3][2]
Ätzend Leichtentzündlich
Ätzend Leicht-
entzündlich
(C) (F)
R- und S-Sätze R: 14/15-17-34
S: 6-8-26-36/37/39-43-45
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Trimethylgallium, auch als TMG oder als TMGa bezeichnet, ist eine metallorganische Verbindung des Galliums. Es ist bei Raumtemperatur eine klare, farblose Flüssigkeit, welche an Luft selbstentzündlich ist und mit Wasser heftig reagiert.[1][4] Trimethylgallium muss unter trockener Schutzgasatmosphäre bei Temperaturen unter 25 °C gelagert und gehandhabt werden.

Darstellung

Trimethylgallium kann durch die Umsetzung von Galliumtrichlorid mit Dimethylzink bei 120 °C gewonnen werden.[4]

$ \mathrm {2\ GaCl_{3}\ +\ 3\ (CH_{3})_{2}Zn\ \rightarrow \ 2\ Ga(CH_{3})_{3}\ +\ 3\ ZnCl_{2}} $

Eine Reaktion von Methylmagnesiumchlorid mit Galliumtrichlorid in Diethylether führt zu Trimethylgallium monodiethyletherat, dem Diethyletheradukt des Trimethylgallium.[4]

Verwendung

Trimethylgallium dient im Rahmen der metallorganischen Gasphasenepitaxie (MOVPE) als Galliumquelle zur Herstellung von Verbindungshalbleitern wie Galliumphosphid (GaP), Galliumarsenid (GaAs), Galliumantimonid (GaSb), Galliumnitrid (GaN) und Indiumgalliumnitrid (InxGa1−xN), welche unter anderem im Bereich der Optoelektronik als Werkstoffe für die Herstellung von Leuchtdioden dient.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 D. Shenaikhatkhate, R. Goyette, R. Dicarlojr, G. Dripps: Environment, health and safety issues for sources used in MOVPE growth of compound semiconductors. In: Journal of Crystal Growth. 272, 2004, S. 816–821, doi:10.1016/j.jcrysgro.2004.09.007.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 Datenblatt Trimethylgallium bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 22. November 2011.
  3. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  4. 4,0 4,1 4,2 C. A. Kraus; F. E. Toonder: Trimethyl gallium, Trimethyl gallium etherate and Trimethyl gallium ammine. In: PNAS. 19, Nr. 3, 1933, S. 292–298. doi:10.1073/pnas.19.3.292. PMID 16577510. Volltext bei PMC: 1085965.