Lithiumtantalat

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Kristallstruktur
Struktur von Lithiumniobat
__ Li+     __ Ta5+     __ O2−
Kristallsystem

trigonal

Allgemeines
Name Lithiumtantalat
Andere Namen
  • Lithiumtantaltrioxid
  • Lithiumtantalat(V)
  • Lithiummetatantalat
Verhältnisformel LiTaO3
CAS-Nummer 12031-66-2
PubChem 159405
Eigenschaften
Molare Masse 235,89 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

7,4564 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

1650 °C[1]

Brechungsindex

2,183[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
07 – Achtung

Achtung

H- und P-Sätze H: 302-312-332
P: 280 [2]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3][2]
Gesundheitsschädlich
Gesundheits-
schädlich
(Xn)
R- und S-Sätze R: 20/21/22
S: 36
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Lithiumtantalat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Tantalate.

Vorkommen

Ein Lithiumtantalat kommt natürlich in Form des Minerals Lithiowodginit vor, wobei dieses jedoch die Formel LiTa3O8 besitzt und damit eine andere chemische Verbindung darstellt.[4]

Gewinnung und Darstellung

Lithiumtantalat kann durch Reaktion von Lithiumcarbonat mit Tantal(V)-oxid gewonnen werden.[5]

Eigenschaften

Lithiumtantalat ist ein Feststoff. Es besitzt eine trigonale Kristallstruktur mit der Raumgruppe 3m und eine spezifische Wärmekapazität von 676 J/(K·kg).[1] Es ist wie Lithiumniobat ferroelektrisch, linear elektrooptisch, piezoelektrisch und pyroelektrisch.[6]

Verwendung

Lithiumtantalatkristalle werden als elektrooptischer Güteschalter und Substrat für integrierte Optiken, Sensoren und Frequenzkonverter verwendet.[1] Sie werden vor allem zur Realisierung von SAW-Bauelementen verwendet.[5] In Verbindung mit Untersuchungen zur Pyrofusion wurde ein pyroelektrischen Kristall aus Lithiumtantalat als Spannungsquelle verwendet.[7]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Korth Kristalle: Lithiumtantalat
  2. 2,0 2,1 2,2 Datenblatt Lithium tantalate, ≥99.99% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 10. Januar 2012.
  3. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  4. MinDat: Lithiowodginite
  5. 5,0 5,1  Joachim Frühauf: Werkstoffe der Mikrotechnik. Carl Hanser Verlag, 2005, ISBN 978-3446225572 (Seite 77 in der Google Buchsuche).
  6. Quelle: Wechselwirkung von Licht mit ferroelektrischen Domänen in Lithiumniobat- und Lithiumtantalat-Kristallen, Dissertation Manfred Müller, Universoität Bonn, 2004
  7. NZZ: Kernfusion im Kleinformat, 4. Mai 2005, 02:05, NZZ Online

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