Lithiumperoxid
Kristallstruktur | |||||||||||||||||||
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Keine Kristallstruktur vorhanden | |||||||||||||||||||
Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Lithiumperoxid | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
Dilithiumperoxid | ||||||||||||||||||
Verhältnisformel | Li2O2 | ||||||||||||||||||
CAS-Nummer | 12031-80-0 | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
weißer Feststoff[1] | ||||||||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 45,88 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||||||||
Dichte |
2,36 g·cm−3[2] | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||||||
Löslichkeit |
exotherme Reaktion mit Wasser[2] | ||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Lithiumperoxid, Li2O2 ist eine Sauerstoffverbindung des Alkalimetalls Lithium.
Herstellung
Die Darstellung erfolgt durch Umsetzung von Lithiumhydroxid mit Wasserstoffperoxid und anschließendem Erhitzen unter Abspaltung von Wasserstoffperoxid[5]
- $ \mathrm {LiOH\ +\ H_{2}O_{2}\longrightarrow \ LiOOH\ +\ H_{2}O} $
- $ \mathrm {2\ LiOOH\ \xrightarrow {\Delta T} \ Li_{2}O_{2}\ +\ H_{2}O_{2}} $
Eigenschaften
Die Standardbildungsenthalpie von Lithiumperoxid beträgt ΔHf0 = -633 kJ/mol.[6]
Verwendung
Lithiumperoxid kann zur Herstellung hochreinen Lithiumoxids eingesetzt werden. Hierbei wird Lithiumperoxid bei 195 °C zersetzt, wobei sich Lithiumoxid und Sauerstoff bilden:[5]
- $ \mathrm {2\ Li_{2}O_{2}\longrightarrow 2\ Li_{2}O+O_{2}} $
Des Weiteren wird es in der Raumfahrt zur Regeneration der lebenserhaltenden Gasversorgungssysteme eingesetzt. Mit Kohlenstoffdioxid reagiert es zu Lithiumcarbonat und Sauerstoff. Hierdurch wird der Atemluft Kohlenstoffdioxid entzogen und Sauerstoff freigesetzt.[7]
- $ \mathrm {2\ Li_{2}O_{2}+2\ CO_{2}\longrightarrow 2\ Li_{2}CO_{3}+O_{2}} $
Lithiumperoxid findet Verwendung als Härter für spezielle Polymere.[8]
Einzelnachweise
- ↑ Helmut Sitzmann in: Römpp Online - Version 3.5, 2009, Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 Datenblatt Lithiumperoxid bei AlfaAesar, abgerufen am 15. Dezember 2010 (JavaScript erforderlich).
- ↑ 3,0 3,1 Datenblatt Lithium peroxide bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 8. April 2011.
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ 5,0 5,1 A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 2007, 102. Auflage, de Gruyter Berlin. ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1263.
- ↑ A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg, Lehrbuch der Anorganischen Chemie 1995, 101. Auflage, de Gruyter. ISBN 3-11-012641-9, S. 1176.
- ↑ N. N. Greenwood, A. Earnshaw: Chemistry of the Elements. 1997, 2. Auflage, Oxford:Butterworth-Heinemann, ISBN 0-7506-3365-4.
- ↑ Patent DE2365449 1975 Thiokol Chemical Corp.