Lithiumoxid

Lithiumoxid

Kristallstruktur
Struktur von Lithiumoxid
__ Li+ __ O2−
Allgemeines
Name Lithiumoxid
Andere Namen

Dilithiumoxid

Verhältnisformel Li2O
Li2O
CAS-Nummer 12057-24-8
Kurzbeschreibung

weißer, geruchloser Feststoff[1]

Eigenschaften
Molare Masse 29,88 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,01 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

1427 °C[1]

Löslichkeit

zerfällt in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
05 – Ätzend

Gefahr

H- und P-Sätze H: 314
P: 280-​305+351+338-​310 [2]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3][1]
Ätzend
Ätzend
(C)
R- und S-Sätze R: 34
S: 26-36/37/39-45
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Lithiumoxid ist eine chemische Verbindung, die aus Lithium und Sauerstoff aufgebaut ist. Es wird zur Herstellung von Lithiumniobat sowie als Zusatzstoff in Keramiken und Gläsern benutzt.

Gewinnung und Darstellung

Lithiumoxid kann durch Verbrennung von Lithium oder durch thermische Zersetzung von Lithiumperoxid hergestellt werden.[4]

$ \mathrm {4\ Li+O_{2}\longrightarrow \ 2\ Li_{2}O} $
$ \mathrm {2\ Li_{2}O_{2}\xrightarrow {195^{\circ }C} \ 2\ Li_{2}O\ +O_{2}} $

Eigenschaften

Die Standardbildungsenthalpie von Lithiumoxid beträgt ΔHf0 = -599,1 kJ/mol.[5]

Verwendung

Lithiumoxid dient als Ausgangsstoff zur Herstellung von Lithiumniobat.[6] Des Weiteren kann es als Zusatzstoff zur Herstellung von Keramiken und Gläsern eingesetzt werden.[7] Auch in Fusionsreaktoren kann es eingesetzt werden.[8]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Datenblatt Lithiumoxid bei AlfaAesar, abgerufen am 15. Dezember 2010 (JavaScript erforderlich).
  2. 2,0 2,1 Datenblatt Lithium oxide bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 8. April 2011.
  3. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  4. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg, Lehrbuch der Anorganischen Chemie 1995, 101. Auflage, de Gruyter. ISBN 3-11-012641-9, S. 1152.
  5. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg, Lehrbuch der Anorganischen Chemie 1995, 101. Auflage, de Gruyter. ISBN 3-11-012641-9, S. 1176.
  6. Doktorarbeit Ulrich Grusemann.
  7. Vorlesungsskript.
  8. Risely Technical Service Report: The use of lithium oxide as the breeder in fusion reactors. Juli 1989, S. 30.