Lithiumacetat
Strukturformel | |||||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||||
Name | Lithiumacetat | ||||||||||||||
Andere Namen |
Lithiumethanoat (nach IUPAC) | ||||||||||||||
Summenformel | C2H3LiO2 | ||||||||||||||
CAS-Nummer |
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PubChem | 23666338 | ||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
weißer, geruchloser Feststoff[1] | ||||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||||
Molare Masse | |||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||||
Dichte | |||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||
Löslichkeit |
gut in Wasser (408 g·l−1[4] bzw. 290 g·l−1 (Dihydrat)[1], jeweils bei 20 °C) | ||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Lithiumacetat ist das Lithiumsalz der Essigsäure mit der Summenformel CH3COOLi.
Gewinnung und Darstellung
Lithiumacetat kann durch Salzbildungsreaktion aus Lithiumhydroxid und Essigsäure hergestellt werden.[6]
- $ \mathrm {LiOH+CH_{3}COOH\longrightarrow CH_{3}COOLi+H_{2}O} $
Ebenso ist die Synthese aus Lithiumcarbonat und Essigsäure unter Entwicklung von Kohlendioxid möglich.[6]
- $ \mathrm {Li_{2}CO_{3}+2\ CH_{3}COOH\longrightarrow 2\ CH_{3}COOLi+CO_{2}+H_{2}O} $
Eigenschaften
Lithiumacetat ist im Handel üblicherweise als weißes Dihydrat mit der Formel CH3COOLi · 2 H2O erhältlich.[7] Das Dihydrat kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem in der Raumgruppe Cmm2 mit den Gitterkonstanten a = 686 pm, b = 1149 pm und c = 659 pm.[8] Das Anhydrat kristallisiert im triklinen Kristallsystem in der Raumgruppe $ P{\bar {1}} $ mit den Gitterkonstanten a = 929 pm, b = 1213 pm und c = 676 pm sowie α = 101°, β = 100° und γ = 105°.[2]
Verwendung
Lithiumacetat wird als Puffersubstanz bei der Gelelektrophorese von DNA und RNA, bei der Transformation von Hefezellen durch die Lithiumacetat-Methode[9] und in der Lithiumtherapie verwendet. Weiterhin dient es als Katalysator in der Polyesterproduktion, als Korrosionsschutzmittel in Polyphenylsulfidharzen und als Katalysator in der Produktion von Alkydharzen und Acrylpolymeren.[10]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Datenblatt Lithiumacetat bei Acros, abgerufen am 21. Mai 2010. (Dihydrat)
- ↑ 2,0 2,1 C. Saunderson, R. B. Ferguson: Crystal data for anhydrous lithium acetate. In: Acta Cryst. (1961). 14, 321, doi:10.1107/S0365110X61001017.
- ↑ 3,0 3,1 3,2 Datenblatt Lithiumacetat bei AlfaAesar, abgerufen am 21. Mai 2010 (JavaScript erforderlich).
- ↑ 4,0 4,1 Datenblatt Lithiumacetat bei Acros, abgerufen am 21. Mai 2010. (Reinsubstanz)
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ 6,0 6,1 Ulrich Wietelmann, Richard J. Bauer: Lithium and Lithium compounds. In: Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry. Wiley-VCH, Weinheim 2005, doi:10.1002/14356007.a15 393.
- ↑ Datenblatt Lithiumacetat bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 20. Mai 2010.
- ↑ V. Amirthalingam, V. M. Padmanabhan: The crystal structure of lithium acetate dihydrate CH3COOLi.2H2O. In: Acta Cryst. 1958. 11, S. 896, doi:10.1107/S0365110X58002541.
- ↑ Hefe Grundlagen und Theorie (Uni-Graz)
- ↑ lithium acetate dihydrate (FMC Lithium)