Kupfer(I)-iodid

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Kristallstruktur
Struktur von Kupfer(I)-iodid
__ Cu+     __ I
Allgemeines
Name Kupfer(I)-iodid
Andere Namen

Kupferjodür

Verhältnisformel CuI
CAS-Nummer 7681-65-4
Kurzbeschreibung

graues bis weißes Pulver (wasserfrei)[1]

Eigenschaften
Molare Masse 190,44 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

5,62 g·cm−3 (20 °C)[1]

Schmelzpunkt

602 °C[1]

Siedepunkt

1290 °C[1]

Dampfdruck

13,3 hPa bei 656 °C[1]

Löslichkeit

schwerlöslich in Wasser (80 mg·l−1 bei 18 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
07 – Achtung 09 – Umweltgefährlich

Achtung

H- und P-Sätze H: 302-315-319-335-400
P: 261-​273-​305+351+338 [2]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3][1]
Gesundheitsschädlich Umweltgefährlich
Gesundheits-
schädlich
Umwelt-
gefährlich
(Xn) (N)
R- und S-Sätze R: 22-37-41-50/53
S: 22-26-36/37/39-57-60-61
MAK

0,1 mg·m−3[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Kupfer(I)-iodid ist das Kupfersalz der Iodwasserstoffsäure. In völlig reinem Zustand handelt es sich um ein weißes Pulver[4].

Eigenschaften

Aufgrund der Elektronenkonfiguration d10 sind Kupfer(I)-Verbindungen diamagnetisch. Kupferiodid kristallisiert in der Sphaleritstruktur.[5]

Struktur

Es weist ein komplexes Phasendiagramm auf, welches die Existenz multipler kristalliner Formen wiedergibt. Kupferiodid ist tetraedrisch koordiniert, wenn es sich in der Zinkblendestruktur befindet. Der Atomabstand zwischen Kupfer- und Iodatom beträgt 2,338 Å.[6]

Gewinnung und Darstellung

Im Labor kann Kupfer(I)-iodid durch Mischen eines Kupfer(II)-salzes (meist Kupfersulfatlösung) und einer Kaliumiodidlösung hergestellt werden. Dabei entsteht Kupfer(II)-iodid:

$ \mathrm {CuSO_{4}+2\,KI\longrightarrow CuI_{2}+K_{2}SO_{4}} $

Dieses ist sehr unbeständig und zerfällt sofort:

$ \mathrm {2\,CuI_{2}\longrightarrow 2\,CuI+I_{2}} $

Bei der industriellen Herstellung wird Iod-Dampf auf Kupfermetall geleitet:

$ \mathrm {2\,Cu+I_{2}\longrightarrow 2\,CuI} $

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 Eintrag zu CAS-Nr. 7681-65-4 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Dez 2007 (JavaScript erforderlich).
  2. 2,0 2,1 Datenblatt Copper(I) iodide bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 7. April 2011.
  3. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  4. Römpp CD 2006, Georg Thieme Verlag 2006.
  5. Erwin Riedel, „Anorganische Chemie“, 4. Auflage, de Gruyter Verlag, ISBN 3-11-016602-X.
  6. Wells, A. F. Structural Inorganic Chemistry Oxford University Press, Oxford, (1984). 5th ed., p. 410 and 444.

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