Ferchromid

Ferchromid

Ferchromid
Andere Namen
  • IMA 1984-022
Chemische Formel

Fe3Cr1−x

Mineralklasse Elemente – Metalle und intermetallische Legierungen
1.AE.15 (8. Auflage: I/A.06) nach Strunz
01.01.12.03 nach Dana
Kristallsystem kubisch
Kristallklasse; Symbol nach Hermann-Mauguin $ m{\bar {3}}m $
Farbe grauweiß-metallisch
Strichfarbe
Mohshärte 6,5
Dichte (g/cm3) 6,18
Glanz Metallglanz
Transparenz opak
Bruch
Spaltbarkeit fehlt
Habitus
Weitere Eigenschaften
Magnetismus ferromagnetisch

Ferchromid ist ein sehr seltenes Mineral aus der Mineralklasse der Elemente, genauer der der Metalle und intermetallischen Verbindungen. Es kristallisiert im kubischen Kristallsystem mit der chemischen Formel Fe3Cr1−x und bildet kleine Körner, die sich zu Aggregaten von einigen hundert Mikrometer Größe zusammenlagern. Ferchromid ist von weißlich-grauer Farbe.

Besondere Eigenschaften

Auf Grund des enthaltenen Eisens ist das Mineral ferromagnetisch.

Etymologie und Geschichte

Das Mineral wurde erstmals 1986 von M.I. Nowgorodowa, A.I. Gorschkow, N.W. Trubkin, A.I. Tsepin und M.T. Dmitriewa in der Typlokalität im Ural gefunden. Das Name leitet sich von den beteiligten Elementen Eisen und Chrom, genauer dessen lateinischer Form ferrum ab.

Klassifikation

In der Systematik nach Strunz wird Ferchromid bei den Metallen und intermetallischen Verbindungen klassifiziert. Während es in der 8. Auflage zusammen mit Chrom, Chromferid, Titan, Wolfram die Chrom-Serie (I/A.6) bildet, wird ab der neunten Auflage anders klassifiziert. Dort bildet das Mineral zusammen mit Chromferid und Wairauit eine Untergruppe der Eisen-Chrom-Gruppe.

In der Systematik der Minerale nach Dana bildet es mit den ebenfalls kubisch kristallisierenden Mineralen Chrom und Chromferid eine Gruppe. [1]

Bildung und Fundorte

Ferchromid bildete sich in Quarzadern, die sich in Brekzien aus Amphibolen oder Schiefer befinden. Es ist mit Eisen, Kupfer, Bismut, Gold, Chromferid, Graphit, Cohenit, Halit, Sylvin, Marialith und Quarz vergesellschaftet.

Bislang ist nur eine Fundstelle, die Typlokalität Kumak 110 Kilometer östlich von Orsk im südlichen Ural, bekannt. [2]

Kristallstruktur

Ferchromid kristallisiert im kubischen Kristallsystem in der Raumgruppe $ Pm{\bar {3}}m $ mit dem Gitterparameter a = 2,882 Å und einer Formeleinheit pro Elementarzelle.

Siehe auch

Einzelnachweise

Literatur

  • Ferchromid in: Anthony et al.: Handbook of Mineralogy, 1990, 1, 101 (pdf)

Weblinks