Ferbam
- Wikipedia:Vom Gesetzgeber eingestufter Gefahrstoff
- Reizender Stoff
- Umweltgefährlicher Stoff
- Eisenverbindung
- Fungizid
- Pflanzenschutzmittel (Wirkstoff)
- Dithiocarbamat
Strukturformel | |||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Ferbam | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
| ||||||||||||||||||
Summenformel | C9H18FeN3S6 | ||||||||||||||||||
CAS-Nummer | 14484-64-1 | ||||||||||||||||||
PubChem | 26710 | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
braun-schwarzer geruchloser Feststoff[1] | ||||||||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 416,51 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||||||||
Dichte |
0,6 g·cm−3[1] | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||||||
Löslichkeit |
sehr schlecht in Wasser (120 mg·l−1 bei 20 °C)[1] | ||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
| |||||||||||||||||||
LD50 |
1140 mg·kg−1 (Ratte, oral)[5] | ||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Ferbam ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Dithiocarbamate, welche wie andere Dithiocarbamate auch als Pflanzenschutzmittel eingesetzt wird.
Gewinnung und Darstellung
Ferbam kann durch Reaktion von Kohlenstoffdisulfid mit Dimethylamin und Natriumhydroxid und weitere Reaktion des entstehenden Zwischenproduktes (Natriumdimethyldithiocarbamat) mit Eisen(III)-sulfat gewonnen werden.[6]
Verwendung
Ferbam wurde als Breitband-Fungizid bei Obst, verschiedenen Früchten und Beeren sowie Kartoffeln und Tabak eingesetzt. Erste Untersuchungen zu den toxikologischen Eigenschaften der Verbindung fanden Mitte der 1960er Jahre statt.[7] 1995 wurde die Zulassung von Ferbam als Pflanzenschutzmittel in der EU widerrufen.[8] In der Schweiz, Österreich und Deutschland ist kein Pflanzenschutzmittel zugelassen, das diesen Wirkstoff enthält.[9] Der ADI Wert von Ferbam ist mit 3 µg/kg/KG/d) festgelegt.[10]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Eintrag zu CAS-Nr. 14484-64-1 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 11. Juni 2009 (JavaScript erforderlich).
- ↑ 2,0 2,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 14484-64-1 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
- ↑ Datenblatt Ferbam bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 31. März 2011.
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ NIOSH: Iron, tris (dimethyldithiocarbamato) -, abgerufen am 3. Januar 2013.
- ↑ Thomas A. Unger: Pesticide synthesis handbook. 1996, ISBN 978-0815514015 (Seite 123 in der Google Buchsuche).
- ↑ Ferbam.
- ↑ goinform: Entscheidung der Kommission vom 13. Juli 1995 über die Widerrufung der Zulassung für Pflanzenschutzmittel mit den Wirkstoffen Ferbam oder Azinphosethyl.
- ↑ Nationale Pflanzenschutzmittelverzeichnisse: Schweiz, Österreich, Deutschland; abgerufen am 31. März 2010
- ↑ Ergebnisse des bundesweiten Lebensmittel-Monitorings der Jahre 1995 bis 2002.