Chromferid

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Chromferid
Andere Namen
  • IMA 1984-021
Chemische Formel

Fe3Cr1−x (x=0,6)

Mineralklasse Elemente – Metalle und intermetallische Legierungen
1.AE.15 (8. Auflage: I/A.06) nach Strunz
01.01.12.02 nach Dana
Kristallsystem kubisch
Kristallklasse; Symbol nach Hermann-Mauguin $ m{\bar {3}}m $
Farbe grauweiß-metallisch
Strichfarbe
Mohshärte 4–4,5
Dichte (g/cm3) 6,69
Glanz Metallglanz
Transparenz opak
Bruch
Spaltbarkeit fehlt
Habitus
Weitere Eigenschaften
Magnetismus ferromagnetisch

Chromferid ist ein sehr seltenes Mineral aus der Mineralklasse der Elemente, genauer der Eisen-Chrom-Familie, einer Untergruppe der Metalle und intermetallischen Legierungen. Es zählt zur Wairauit-Gruppe.

Es kristallisiert im kubischen Kristallsystem mit der chemischen Formel Fe3Cr1−x (x=0,6) und bildet kleine Körner, die sich zu Aggregaten von einigen hundert Mikrometer Größe zusammenlagern. Chromferid ist von weißlich-grauer Farbe.

Besondere Eigenschaften

Auf Grund des enthaltenen Eisens ist das Mineral ferromagnetisch.

Etymologie und Geschichte

Das Mineral wurde erstmals 1986 von M.I. Nowgorodowa, A.I. Gorschkow, N.W. Trubkin, A.I. Tsepin und M.T. Dmitriewa in der Typlokalität im Ural gefunden. Das Name leitet sich von den beteiligten Elementen Chrom und Eisen, genauer dessen lateinischer Form ferrum ab.

Klassifikation

In der Systematik nach Strunz wird Chromferid bei den Metallen und intermetallischen Verbindungen klassifiziert. Während es in der 8. Auflage zusammen mit Chrom, Ferchromid, Titan, Wolfram die Chrom-Serie (I/A.6) bildet, wird ab der neunten Auflage anders klassifiziert. Dort bildet das Mineral zusammen mit Ferchromid und Wairauit eine Untergruppe der Eisen-Chrom-Gruppe.

In der Systematik der Minerale nach Dana bildet es mit den ebenfalls kubisch kristallisierenden Mineralen Chrom und Ferchromid eine Gruppe. [1]

Bildung und Fundorte

Chromferid bildete sich in Quarzadern, die sich in Brekzien aus Amphibolen oder Schiefer befinden. Es ist mit Eisen, Kupfer, Bismut, Gold, Ferchromid, Graphit, Cohenit, Halit, Sylvin, Marialith und Quarz vergesellschaftet.

Bislang ist nur eine Fundstelle, die Typlokalität Kumak 110 Kilometer östlich von Orsk im südlichen Ural, bekannt. [2]

Kristallstruktur

Chromferid kristallisiert im kubischen Kristallsystem in der Raumgruppe $ Pm{\bar {3}}m $ mit dem Gitterparameter a = 2,86 Å und einer Formeleinheit pro Elementarzelle.

Siehe auch

Einzelnachweise

Literatur

  • Chromferid in: Anthony et al.: Handbook of Mineralogy, 1990, 1, 101 (pdf)

Weblinks

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