Chromferid
Chromferid | |
Andere Namen |
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Chemische Formel |
Fe3Cr1−x (x=0,6) |
Mineralklasse | Elemente – Metalle und intermetallische Legierungen 1.AE.15 (8. Auflage: I/A.06) nach Strunz 01.01.12.02 nach Dana |
Kristallsystem | kubisch |
Kristallklasse; Symbol nach Hermann-Mauguin | $ m{\bar {3}}m $ |
Farbe | grauweiß-metallisch |
Strichfarbe | |
Mohshärte | 4–4,5 |
Dichte (g/cm3) | 6,69 |
Glanz | Metallglanz |
Transparenz | opak |
Bruch | |
Spaltbarkeit | fehlt |
Habitus | |
Weitere Eigenschaften | |
Magnetismus | ferromagnetisch |
Chromferid ist ein sehr seltenes Mineral aus der Mineralklasse der Elemente, genauer der Eisen-Chrom-Familie, einer Untergruppe der Metalle und intermetallischen Legierungen. Es zählt zur Wairauit-Gruppe.
Es kristallisiert im kubischen Kristallsystem mit der chemischen Formel Fe3Cr1−x (x=0,6) und bildet kleine Körner, die sich zu Aggregaten von einigen hundert Mikrometer Größe zusammenlagern. Chromferid ist von weißlich-grauer Farbe.
Besondere Eigenschaften
Auf Grund des enthaltenen Eisens ist das Mineral ferromagnetisch.
Etymologie und Geschichte
Das Mineral wurde erstmals 1986 von M.I. Nowgorodowa, A.I. Gorschkow, N.W. Trubkin, A.I. Tsepin und M.T. Dmitriewa in der Typlokalität im Ural gefunden. Das Name leitet sich von den beteiligten Elementen Chrom und Eisen, genauer dessen lateinischer Form ferrum ab.
Klassifikation
In der Systematik nach Strunz wird Chromferid bei den Metallen und intermetallischen Verbindungen klassifiziert. Während es in der 8. Auflage zusammen mit Chrom, Ferchromid, Titan, Wolfram die Chrom-Serie (I/A.6) bildet, wird ab der neunten Auflage anders klassifiziert. Dort bildet das Mineral zusammen mit Ferchromid und Wairauit eine Untergruppe der Eisen-Chrom-Gruppe.
In der Systematik der Minerale nach Dana bildet es mit den ebenfalls kubisch kristallisierenden Mineralen Chrom und Ferchromid eine Gruppe. [1]
Bildung und Fundorte
Chromferid bildete sich in Quarzadern, die sich in Brekzien aus Amphibolen oder Schiefer befinden. Es ist mit Eisen, Kupfer, Bismut, Gold, Ferchromid, Graphit, Cohenit, Halit, Sylvin, Marialith und Quarz vergesellschaftet.
Bislang ist nur eine Fundstelle, die Typlokalität Kumak 110 Kilometer östlich von Orsk im südlichen Ural, bekannt. [2]
Kristallstruktur
Chromferid kristallisiert im kubischen Kristallsystem in der Raumgruppe $ Pm{\bar {3}}m $ mit dem Gitterparameter a = 2,86 Å und einer Formeleinheit pro Elementarzelle.
Siehe auch
Einzelnachweise
Literatur
- Chromferid in: Anthony et al.: Handbook of Mineralogy, 1990, 1, 101 (pdf)
Weblinks
- Mineralienatlas:Chromferid
- mindat.org – Chromferide (engl.)