Dipropylamin
- Wikipedia:Vom Gesetzgeber eingestufter Gefahrstoff
- Gesundheitsschädlicher Stoff
- Feuergefährlicher Stoff
- Ätzender Stoff
- Amin
Strukturformel | ||||||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||||||
Name | Dipropylamin | |||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C6H15N | |||||||||||||||||||
CAS-Nummer | 142-84-7 | |||||||||||||||||||
PubChem | 8902 | |||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farblose, flüchtige, ätzende, leichtentzündliche Flüssigkeit mit ammoniakartigem Geruch[1] | |||||||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||||||
Molare Masse | 101,19 g·mol−1 | |||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
flüssig | |||||||||||||||||||
Dichte |
0,74 g·cm−3[1] | |||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||||||
Siedepunkt |
105 °C[1] | |||||||||||||||||||
Dampfdruck | ||||||||||||||||||||
Löslichkeit | ||||||||||||||||||||
Brechungsindex |
1,4049 (20 °C)[4] | |||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||||||
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LD50 |
300 mg·kg−1 (Ratte, oral)[2] | |||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C |
Dipropylamin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der sekundären, aliphatischen Amine.
Vorkommen
Natürlich kommt Dipropylamin in Tabakblättern und in Industrieabfällen vor. In der freien Natur zersetzt es sich schnell.[7]
Gewinnung und Darstellung
Dipropylamin kann durch Hydrierung von Propionitril mithilfe eines Rhodiumkatalysators gewonnen werden.[8]
Eigenschaften
Dipropylamin besitzt eine Viskosität von 0,5 mPa·s bei 25 °C[2] und einen pH-Wert von 11,25 bei einer Temperatur von 25 °C und einer Konzentration von 1 g·l−1.[1]
Verwendung
Dipropylamin wird als Zwischenprodukt für die Herstellung von Herbiziden (z. B. Trifluralin), Arzneistoffen und Zeolithen[9][10] verwendet.
Sicherheitshinweise
Die Dämpfe von Dipropylamin können mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch (Flammpunkt 7 °C, Zündtemperatur 260 °C) bilden. Bei Kontakt mit nitrosierenden Agentien kann es zur Bildung von krebserzeugenden Nitrosaminen kommen.
Verwandte Verbindungen
- Diethylamin
- Diisopropylamin
- N-Nitroso-dipropylamin (NDPA)
- Tripropylamin
Weblinks
- Dipropylamin in P. J. Linstrom, W. G. Mallard (Hrsg.): NIST Chemistry WebBook, NIST Standard Reference Database Number 69. National Institute of Standards and Technology, Gaithersburg MD.
- Dipropylamin bei ChemIDplus.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Eintrag zu CAS-Nr. 142-84-7 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 15. Juni 2009 (JavaScript erforderlich).
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Datenblatt Dipropylamin bei Merck, abgerufen am 23. Februar 2010.
- ↑ Di-n-Propylamine (OXEA Chemicals PRODUCT HANDLING GUIDE)
- ↑ 4,0 4,1 Datenblatt Dipropylamin bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 23. Februar 2010.
- ↑ 5,0 5,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 142-84-7 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ Philip H. Howard, 2003, Fate and Exposure Data for Organic Compounds, Vol. 5, ISBN 0-87371-976-X (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
- ↑ Paul N. Rylander, Hydrogenation Methods, ISBN 0-12-605365-0.
- ↑ patent-de: Synthese von kristallinen Silicoaluminophosphaten
- ↑ Fabrication of smallest single-walled carbon nanotubes in molecular sieves; doi:10.1016/j.micromeso.2009.04.016.