Tripropylamin

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Strukturformel
Strukturformel von Tripropylamin
Allgemeines
Name Tripropylamin
Andere Namen
  • TPA
  • Tri-n-propylamin
  • N-Tripropylamin
Summenformel C9H21N
CAS-Nummer 102-69-2
PubChem 7616
Kurzbeschreibung

entzündliche, farblose Flüssigkeit mit ammoniakartigem Geruch[1]

Eigenschaften
Molare Masse 143,27 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

0,75 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

−93 °C[1]

Siedepunkt

156 °C[1]

Dampfdruck

3,5 hPa (20 °C)[1]

Löslichkeit
Brechungsindex

1,416 (bei 20 °C, 589 nm)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
02 – Leicht-/Hochentzündlich 06 – Giftig oder sehr giftig 05 – Ätzend

Gefahr

H- und P-Sätze H: 226-302-332-311-314
P: 280-​301+330+331-​302+352-​305+351+338 [2]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3][1]
Giftig Ätzend
Giftig Ätzend
(T) (C)
R- und S-Sätze R: 10-21/22-23-34
S: 26-36/37/39-45
LD50
  • 96 mg·kg−1 (oral Ratte)[1]
  • 431 mg·kg−1 (Kaninchen, dermal)[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Tripropylamin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der aliphatischen tertiären Amine.

Eigenschaften

Tripropylamin ist eine entzündliche, farblose Flüssigkeit mit ammoniakartigem Geruch. Sie besitzt eine dynamische Viskosität von 0,627 mPa·s bei 25 °C und einen pH-Wert von 11,4 (2,6 g·l−1, H2O, bei 20 °C).[2] Sie zersetzt sich bei Erhitzung, wobei Stickoxide und Nitrosamine entstehen.[1]

Verwendung

Tripropylamin (TPA) wird zusammen mit Rutheniumkomplexen bei der Elektrochemilumineszenz verwendet. Dabei werden bei der Reaktion beide Verbindungen oxidiert, wobei das Radikal TPA•+ spontan ein Proton abspaltet und als starkes Reduktionsmittel wirkt. Bei der Reaktion nimmt der Rutheniumkomplex einen elektronisch angeregten Zustand ein, welcher durch eine Lichtemission bei 620 nm wieder in den Grundzustand übergeht.[4][5]

Tripropylamin wird auch zur Herstellung anderer chemischer Verbindungen (z. B. Tetrapropylammoniumbromid) wie Arzneistoffen, Farben, Katalysatoren und weiteren verwendet.[6]

Sicherheitshinweise

Die Dämpfe von Tripropylamin können mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch (Flammpunkt 35 °C, Zündtemperatur 180 °C) bilden.[1]

Einzelnachweise

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 Eintrag zu CAS-Nr. 102-69-2 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 12. Juli 2010 (JavaScript erforderlich)
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 Datenblatt Tripropylamin bei Merck, abgerufen am 25. April 2011.
  3. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  4. Prolactin-Test im menschlichen Blut
  5. Hans D. Bruhn,Ulrich R. Fölsch; Labormedizin: Indikationen, Methodik und Laborwerte, S.65f; ISBN 978-3-7945-2550-8
  6. Tripropylamin (BASF)

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