Daiichi Sankyō

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Daiichi Sankyō K.K. (jap. 第一三共株式会社, Daiichi Sankyō Kabushiki-gaisha, engl. Daiichi Sankyo Co., Ltd.) ist eine gemeinsame japanische Holdinggesellschaft, die am 28. September 2005 durch die beiden japanischen Pharmafirmen Sankyō K.K. (三共株式会社, engl. Sankyo Co., Ltd.) und Daiichi Seiyaku K.K. (第一製薬株式会社, Daiichi Seiyaku Kabushiki-gaisha, engl. Daiichi Pharmaceutical Co., Ltd.) gegründet wurde. Sie ist im Nikkei 225 gelistet mit der ISIN JP3475350009.

Daiichi Sankyō ist ein weltweit agierendes, forschendes Pharmaunternehmen. Die Konzernzentrale befindet sich in Tokio. Gegründet im Jahr 1899 arbeitet Daiichi Sankyō seit den Anfängen der industriellen Arzneimittelherstellung an der Erforschung, Entwicklung und Produktion innovativer Medikamente. Ziel ist es, Ärzten und Patienten neue Arzneimittel zur Therapie und Prävention verschiedenster Krankheiten zur Verfügung zu stellen. Auch in Europa ist Daiichi Sankyō schon lange vertreten: die europäischen Wurzeln des Konzerns reichen bis ins Jahr 1910 zurück. Derzeit ist das Unternehmen in zwölf Ländern Europas präsent; dazu zählen mit Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien auch die bedeutendsten europäischen Pharmamärkte.

Daiichi Sankyō beschäftigt weltweit knapp 30.000 Mitarbeiter (2010) und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2009 einen Netto-Umsatz von 7,26 Mrd. € (757 Millionen € in Europa). Im Geschäftsjahr 2009 wurden 1,55 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung investiert, dies entspricht 20,7 Prozent des erzielten Nettoumsatzes. In seinen Forschungsaktivitäten konzentriert sich das Unternehmen auf die Bereiche kardiovaskuläre Erkrankungen, Diabetes und Stoffwechselstörungen, Infektionskrankheiten und Krebserkrankungen.

Ranbaxy Laboratories, Indiens größtes Pharmaunternehmen, wurde im November 2008 Teil des Konzerns. Im Ranking der führenden Pharmaunternehmen der Welt gehört Daichi Sankyō zu den 20 führenden Unternehmen. In Japan gehört Daichi Sankyō zu den Top 3 der Pharmaunternehmen.

Der Unternehmenshauptsitz befindet sich in Chūō, Tokio. Der Sitz der Europazentrale, Daiichi Sankyo Europe GmbH, und der deutschen Tochtergesellschaft, Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, befindet sich jeweils in München.[1] In Europa verfügt Daiichi Sankyō derzeit über 12 Landesniederlassungen und beschäftigt dort über 2.500 Mitarbeiter, davon knapp 1.500 im Außendienst.

Die Olmesartan-Molekülfamilie stellt dabei die erfolgreichsten Substanzen/Produkte dar.

In Zusammenarbeit mit Lizenznehmern werden Arzneimittel in mehr als 60 Länder rund um den Globus vertrieben.

Im Juli 2008 gab die Merck-Pharma GmbH, eine 100%ige Tochterfirma der Merck KGaA aus Darmstadt bekannt, dass Daiichi Sankyō im Rahmen einer Expansion auf dem deutschen Pharmamarkt 130 Außendienstmitarbeiter zu den bestehenden Konditionen übernehmen wird.

Anfang März 2011 gab die japanische Muttergesellschaft bekannt, dass sie die Plexxikon Inc. für ca. 800 Millionen US-Dollar übernehmen wird. Plexxikon Inc. ist eine in Berkeley, Kalifornien, angesiedelte Pharmafirma, die sich auf die Entwicklung von onkologischen Präparaten spezialisiert hat. Aussichtsreichster Kandidat ist Vemurafenib, bisher zusammen mit Roche entwickelt, zur Behandlung von metastasierendem Hautkrebs.[2]

Bekannteste Arzneimittel der Daiichi-Sankyō-Gruppe

Quellen

  1. http://www.daiichi-sankyo.de/
  2. Vemurafenib New Drug Application Submitted to FDA for Melanoma, Pressemeldung von Daiichi-Sankyo vom 11. Mai 2011
  3. STADA: Produktakquisitionen (u.a. Mobilat®) stärken Markengeschäft in Europa (Ad-hoc-Meldung nach § 15 WpHG). stada.de (12. Dezember 2005). Abgerufen am 7. Juli 2012.

Weblinks

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