Chlorcholinchlorid
- Wikipedia:Vom Gesetzgeber eingestufter Gefahrstoff
- Gesundheitsschädlicher Stoff
- Chlorid
- Chloralkan
- Quartäre Ammoniumverbindung
- Umweltgefährlicher Stoff
- Pflanzenschutzmittel (Wirkstoff)
Strukturformel | |||||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||||
Name | Chlorcholinchlorid | ||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C5H13Cl2N | ||||||||||||||
CAS-Nummer | 999-81-5 | ||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
weißer Feststoff[1] | ||||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||||
Molare Masse | 158,07 g·mol−1 | ||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||
Löslichkeit |
gut in Wasser: >1000 g·l−1 (20 °C)[1] | ||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Chlorcholinchlorid (auch Chlormequatchlorid oder CCC) ist eine wasserlösliche Ammoniumverbindung.
Verwendung
Als Phytohormon findet Chlorcholinchlorid im Getreide- und Obstbau der konventionellen Landwirtschaft Verwendung. Es fördert die Zellteilung und stärkt damit das Fruchtholz junger Obstbäume. Auf Getreide wirkt es halmverkürzend und gefäßwandverstärkend, so dass es die Stabilität der Pflanze gegen Wind und Niederschlag erhöht.
Die Ausbringung auf Getreidefeldern erfolgt vorzugsweise im Frühjahr, die Menge liegt bei 0,3 bis 1,5 kg je Hektar bei 40 bis 60 Tagen Wartezeit für erneute Applikation (Empfehlung von 'Bayer CropScience' für Deutschland, Produkt CCC720).
Gesundheit
Der Wachstumsregulator ist seit 1967 in Früchten, Korn, Stroh und Mehl nachweisbar und beeinträchtigt möglicherweise die Fruchtbarkeit von Wiederkäuern sowie Pferden oder Kaninchen. Chlormequat gilt als genotoxisch und stört die neuromuskuläre Erregungsleitung, wirkt aber nach bisheriger Forschung nicht karzinogen. Im deutschen Obst- und Gemüseanbau ist er nicht mehr zugelassen, findet aber im Getreideanbau weiter Verwendung.
Von der WHO wurde eine Erlaubte Tagesdosis von 0,05 mg/kg Körpergewicht festgelegt, für Babynahrung 0,01 mg/kg. Die Letale Dosis LD50 oraler Einnahme bei Ratten liegt bei 400 mg/kg Körpergewicht.
Chemische Eigenschaften
Chlormequatchlorid ist ein weißer Feststoff und ein Derivat von Chlormequat. zersetzt sich ab 239–245 °C unter anderem in Salzsäure und Trimethylamin. Es ist ein weißes bis gelbliches hygroskopisches Pulver mit charakteristischem Geruch.
Weblinks
- Chlormequat-Rueckstände in Babynahrung 2002 BgVV (PDF; 27 kB)
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Eintrag zu Chlorcholinchlorid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 5. Jan. 2008 (JavaScript erforderlich)
- ↑ 2,0 2,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 999-81-5 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
- ↑ Datenblatt Chlormequat chloride bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 17. März 2011.
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.