Bariumsulfid

Bariumsulfid

Kristallstruktur
Struktur von Bariumsulfid
__ Ba2+ __ S2-
Kristallsystem

kubisch

Raumgruppe

Fm3¯m

Koordinationszahlen

Ba[6], S[6]

Allgemeines
Name Bariumsulfid
Verhältnisformel BaS
CAS-Nummer 21109-95-5
Kurzbeschreibung

farblose kubische Kristalle[1]

Eigenschaften
Molare Masse 169,39 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

4,25 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

> 2200 °C[2]

Siedepunkt

Zersetzung[2]

Löslichkeit

in Wasser Hydrolyse[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
07 – Achtung 09 – Umweltgefährlich

Achtung

H- und P-Sätze H: 332-302-400
EUH: 31
P: 273 [2]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [4] aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
Gesundheitsschädlich Umweltgefährlich
Gesundheits-
schädlich
Umwelt-
gefährlich
(Xn) (N)
R- und S-Sätze R: 20/22-31-50
S: (2)-28-61
MAK

0,5 mg·m−3[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Bariumsulfid ist das Sulfid des Bariums.

Gewinnung und Darstellung

Bariumsulfid wird aus Bariumsulfat (Schwerspat) hergestellt; dazu wird BaSO4 mit Kohlenstoff bei 1000 °C im Drehrohrofen zu BaS reduziert:

BaSO4+2 CBaS+2 CO2

Eigenschaften

Physikalische Eigenschaften

Unreines Bariumsulfid phosphoresziert nach Lichteinwirkung.[1]

Chemische Eigenschaften

Bariumsulfid setzt bei Säureeinwirkung Schwefelwasserstoff frei:

BaS+2 H+Ba2++H2S

Verwendung

Bariumsulfid wird zur Herstellung von Bariumsalzen verwendet. Dabei wird es mit Säuren zu den entsprechenden Salzen umgesetzt. Beispiel:

BaS+2 HClBaCl2+H2S

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Helmut Sitzmann, in: Römpp Online - Version 3.5, 2009, Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 Eintrag zu Bariumsulfid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 25. Dezember 2007 (JavaScript erforderlich)
  3. 3,0 3,1 Eintrag aus der CLP-Verordnung zu CAS-Nr. 21109-95-5 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  4. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.