Bariumsulfit

Bariumsulfit

Strukturformel
Struktur des Ba2+-Ions Struktur des Sulfitions
Allgemeines
Name Bariumsulfit
Summenformel BaSO3
CAS-Nummer 7787-39-5
PubChem 516931
Kurzbeschreibung

weißer geruchloser Feststoff[1]

Eigenschaften
Molare Masse 217,39 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

4,43 g·cm−3[2]

Löslichkeit

sehr schwer löslich in Wasser (0,2 g·l−1 bei °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
07 – Achtung

Achtung

H- und P-Sätze H: 332-302
P: ?
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3][1]
Gesundheitsschädlich
Gesundheits-
schädlich
(Xn)
R- und S-Sätze R: 20/22
S: (2)-28
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Bariumsulfit ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Bariumverbindungen und Sulfite.

Gewinnung und Darstellung

Bariumsulfit kann durch Reaktion von Natriumsulfit mit einer Lösung von Bariumchlorid[4] oder Bariumcarbonat[5] gewonnen werden.

$ \mathrm {Na_{2}SO_{3}+BaCl_{2}\longrightarrow 2\ NaCl+BaSO_{3}} $

Eigenschaften

Physikalische Eigenschaften

Bariumsulfit ist ein weißer geruchloser nicht brennbarer Feststoff, der sehr schwer löslich in Wasser ist.[1] In Säuren ist es leicht löslich.[6] Er hat ein monoklines Kristallsystem mit einer Einheitszellengröße von 664,7 x 548,3 x 464,5 A und einem Winkel von 106,3°.[2] Auch eine trikline Form ist bekannt.[7]

Chemische Eigenschaften

Bariumsulfit kann mit Wasserstoffperoxid quantitativ zu Bariumsulfat oxidiert werden.[8]

$ \mathrm {BaSO_{3}+H_{2}O_{2}\longrightarrow BaSO_{4}+H_{2}O} $

Beim Erhitzen einer Lösung von Bariumsulfit in schwefeliger Säure zersetzt sich diese unter Bildung von Bariumsulfat und einem Polythionat.[5][6]

Beim Glühen unter Luftabschluss zersetzt sich Bariumsulfit in Bariumsulfat und Bariumsulfid.[6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Eintrag zu CAS-Nr. 7787-39-5 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 22. Januar 2012 (JavaScript erforderlich).
  2. 2,0 2,1 Jean D'Ans, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. 3. Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale, Band 3. 4. Auflage, Springer, 1997, ISBN 978-3-540-60035-0, S. 330. (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  3. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  4. D. Van Nonstrant Company: Elementary General Chemistry. 1941 (Seite 342 in der Google Buchsuche).
  5. 5,0 5,1 C. Saint-Pierre: "Sur la décomposition spontanée de divers bisulfites" in Compt. Rend. Hebd. 1872, 74, S. 52-53. Volltext
  6. 6,0 6,1 6,2 R. Abegg, F. Auerbach: Handbuch der anorganischen Chemie, Verlag S. Hirzel, Bd. 2, 1908. S. 270; Volltext
  7. R. S. W. Braithwaite, A. R. Kampf, R. G. Pritchard, R. P. H. Lamb: "The occurrence of thiosulfates and other unstable sulfur species as natural weathering products of old smelting slags" in Mineralogy and Petrology 1993, 47(2-4), S. 255-261. doi:10.1007/BF01161570
  8. A. Classen, O. Bauer: "Ueber die Anwendbarkeit des Wasserstoffsuperoxyds in der analytischen Chemie" in Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft 1883, S. 1061-1074. Volltext