Bariumbromat

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Strukturformel
Bariumion 2 Struktur des Bromations
Allgemeines
Name Bariumbromat
Summenformel Ba(BrO3)2
CAS-Nummer
  • 13967-90-3 (Reinsubstanz)
  • 10326-26-8 (Monohydrat)
Kurzbeschreibung

weißes Pulver[1]

Eigenschaften
Molare Masse
  • 393,13 g·mol−1 (Reinsubstanz)
  • 411,15 g·mol−1 (Monohydrat)
Aggregatzustand

fest

Dichte

3,99 g·cm−3[1] (Monohydrat)[2]

Schmelzpunkt

260 °C (Zersetzung)[2]

Löslichkeit
  • 7,88 g·l−1 bei 25 °C) (Reinsubstanz) [2]
  • unlöslich in Ethanol[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
02 – Leicht-/Hochentzündlich 07 – Achtung

Gefahr

H- und P-Sätze H: 272-302-332
P: 221-​262 [4]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [5] aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
Gesundheitsschädlich
Gesundheits-
schädlich
(Xn)
R- und S-Sätze R: 20/22
S: (2)-28
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Bariumbromat ist das Bariumsalz der Bromsäure mit der chemischen Zusammensetzung Ba(BrO3)2.

Herstellung

Bariumbromat kann durch Kochen einer wässrigen Lösung von Bariumchlorid oder Bariumacetat mit Kaliumbromat hergestellt werden.[6][7]

$ \mathrm {BaCl_{2}+2\ KBrO_{3}\longrightarrow Ba(BrO_{3})_{2}\ +2\ KCl} $
$ \mathrm {(CH_{3}COO)_{2}Ba+2\ KBrO_{3}\longrightarrow Ba(BrO_{3})_{2}\ +2\ CH_{3}COOK} $

Eigenschaften

Bariumbromat kristallisiert im monoklinen Kristallsystem in der Raumgruppe C2/c mit den Gitterparametern a = 1332 pm, b = 790 pm, c = 858 pm und β = 134,2° sowie vier Formeleinheiten in der Elementarzelle.[8] Die Löslichkeit in Wasser nimmt mit steigender Temperatur zu: in 1 Liter Wasser lösen sich bei 0 °C 2.86 g, bei 25 °C 7.88 g und bei 99.65 °C 53.9 g Bariumbromat.[2] Bariumbromat tritt üblicherweise als Monohydrat Ba(BrO3)2 · H2O auf, das erst bei hoher Temperatur sein Kristallwasser abgibt.[7] Beim Erhitzen zerfällt Bariumbromat in Bariumbromid und Sauerstoff.[6]

$ \mathrm {Ba(BrO_{3})_{2}\longrightarrow BaBr_{2}+3\ O_{2}\uparrow } $

Verwendung

Bariumbromat wird als Oxidationsmittel und als Korrosionsinhibitor verwendet.[2]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Datenblatt Bariumbromat bei AlfaAesar, abgerufen am 8. Juni 2010 (JavaScript erforderlich).
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 Dale L. Perry, Sidney L. Phillips: Handbook of inorganic compounds. CRC Press, 1995, ISBN 978-0-8493-8671-8, S. 47 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  3. 3,0 3,1 Nicht explizit in EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber dort mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Sammelbegriff „Bariumsalze“; Eintrag aus der CLP-Verordnung zu Bariumsalze in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 25. Februar 2011 (JavaScript erforderlich)
  4. Eintrag zu CAS-Nr. 13967-90-3 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 9. März 2011 (JavaScript erforderlich)
  5. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  6. 6,0 6,1 Leopold Gmelin, K. List: Handbuch der anorganischen Chemie, Band 2, 1853, S. 146. (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche)
  7. 7,0 7,1 R. Abegg, F. Auerbach: "Handbuch der anorganischen Chemie". Verlag S. Hirzel, Bd. 2, 1908. S. 270.Volltext
  8. H. D. Lutz, E. Alici, T. Kellersohn, P. Kuske: Zur Polymorphie des Ba(BrO3)2 und Sr(IO3)2, Kristallstruktur, röntgenographische, schwingungsspektroskopische und thermoanalytische Untersuchungen. In Zeitschrift für Naturforschung, Teil B, Nr. 45, 1990, S. 587–592.

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