Bariumacetat
- Wikipedia:Vom Gesetzgeber eingestufter Gefahrstoff
- Gesundheitsschädlicher Stoff
- Bariumverbindung
- Acetat
Strukturformel | |||||||||||||||
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$ \mathrm {\ {\Biggl [}} $ $ \mathrm {\ \!\ {\Biggr ]}_{2}} $ | |||||||||||||||
Allgemeines | |||||||||||||||
Name | Bariumacetat | ||||||||||||||
Summenformel | C4H6BaO4 | ||||||||||||||
CAS-Nummer |
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Kurzbeschreibung |
weiße geruchlose Kristalle,[1] | ||||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||||
Molare Masse | |||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||||
Dichte | |||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||
Löslichkeit | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||
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LD50 |
921 mg·kg−1 (oral, Ratte)[6] | ||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Bariumacetat ist das Bariumsalz der Essigsäure.
Herstellung
Bariumacetat kann durch Reaktion von Bariumcarbonat oder Bariumsulfid mit Essigsäure dargestellt werden.[8]
- $ \mathrm {BaCO_{3}+2\ CH_{3}COOH\longrightarrow } $
- $ {(CH_{3}COO)_{2}Ba+H_{2}O+CO_{2}\uparrow } $
- $ \mathrm {BaS+2\ CH_{3}COOH\longrightarrow } $
- $ {(CH_{3}COO)_{2}Ba+H_{2}S\uparrow } $
Eigenschaften
Bariumacetat existiert in drei unterschiedlichen Kristallstrukturen: unterhalb von 24,7 °C als Trihydrat (CH3COO)2Ba · 3 H2O im monoklinen Kristallsystem, zwischen 24,7 °C und 41 °C als Monohydrat (CH3COO)2Ba · H2O im triklinen Kristallsystem und oberhalb von 41 °C in Form des wasserfreien Salzes.[2] Letzteres kristallisiert im tetragonalen Kristallsystem in der Raumgruppe I41/a mit den Gitterparametern a = 990,1 pm und b = 2736,2 pm. In der Elementarzelle befinden sich 16 Formeleinheiten.[9] Die Kristalle des Anhydrats sind nicht hygroskopisch.[4] Die Löslichkeitskurve hat in den Umwandlungspunkten deutliche Knicke.[10]
Die Standardbildungsenthalpie von Bariumacetat beträgt -1486 kJ/mol.[4]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Datenblatt Bariumacetat bei AlfaAesar, abgerufen am 2. Juni 2010 (JavaScript erforderlich).
- ↑ 2,0 2,1 Dale L. Perry, Sidney L. Phillips: Handbook of Inorganic Compounds. CRC Press, 1995, ISBN 978-0-8493-8671-8, S. 45 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
- ↑ 3,0 3,1 Datenblatt Bariumacetat bei Merck, abgerufen am 2. Juni 2010.
- ↑ 4,0 4,1 4,2 Jean D'Ans, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. 3. Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale, Band 3. 4. Auflage, Springer, 1997, ISBN 978-3-5406-0035-0, S. 323 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
- ↑ 5,0 5,1 Nicht explizit in EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber dort mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Sammelbegriff „Bariumsalze“; Eintrag aus der CLP-Verordnung zu Bariumsalze in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 25. Februar 2011 (JavaScript erforderlich)
- ↑ 6,0 6,1 Eintrag zu CAS-Nr. 543-80-6 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 9. März 2011 (JavaScript erforderlich)
- ↑ Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
- ↑ R. Abegg, F. Auerbach: "Handbuch der anorganischen Chemie". Verlag S. Hirzel, Bd. 2, 1908. S. 287f.Volltext
- ↑ I. Gautier-Luneau, A. Mosset: "Crystal structure of anhydrous barium acetate" in Journal of Solid State Chemistry 1988, 73(2), S. 473-479. doi:10.1016/0022-4596(88)90133-8
- ↑ Georg Bredig, Wilhelm Bachmann: "Handbuch der angewandten physikalischen Chemie in Einzeldarstellungen, 1907. Verlag J.A. Barth, Band 5, S. 89. Volltext